Liebe Menschen haben mal wieder an mich gedacht.
Man hätte da so einen Gewindeschneider geerbt. Ob ich den haben wolle?
Bei sowas habe ich immer so einen „Ja“-Automatismus.
Von ausgenudeltem Baumarktschrott bis zu heißem Scheiß konnte es alles sein.
Kurze Zeit lag dann dieser Koffer auf meiner Werkbank:
Darin ein großer Gewindeschneider samt Zubehör:
Wie uns die Beschriftung verrät handelt es sich dabei um einen „Original Meiselbach“-Gewindeschneider aus dem VEB Werkzeugbau Leipzig W33 für Whithworth-Gewinde von R1/8″ bis R1″:
Dabei fanden sich noch verschiedene Sätze „Schneidkluppen“ (Man lernt ja immer wieder schöne Wörter):
Eine erste Bestandsaufnahme zeigte, dass der Satz nahezu vollständig ist:
Der Satz hat zwar deutliche Gebrauchsspuren, wurde aber augenscheinlich immer sorgfältig aufbewahrt.
Ich habe ihn dann mal zerlegt:
und gründlich gereinigt:
Keine Ahnung, ob ich da jemals Verwendung für habe. So häufig schneide ich ja nun nicht Rohrgewinde.
Nach meiner Info unterscheiden sich Withworth-Gewinde von regulären zölligen Gewinden durch eine andere Flankensteigung, oder?
Auf jeden Fall ist es ein schönes Stück historische Technik, dass es bei mir gut haben wird:
Danke an die lieben Menschen, die an mich gedacht haben!
Du meinst NPT Gewinde, dort ist die Gangzahl pro Zohl anders wie beim Rohrgewinde BPT
Hihi, „reguläre zöllige Gewinde“ – das ist ja fast ein Oxymoron! 😀
Ich habe da manchmal das Gefühl jeder zweite Hersteller habe erst einmal selbst eine neue Norm erfunden.
Auch wenn sie dort verbreitet sind/waren, wurden Whitworth-Gewinde nicht nur für Rohre, sondern auch für Schrauben verwendet (vgl. Wikipedia).
Von NPT unterscheidet sich British Standard Whitworth nicht nur durch die Gangzahl, sondern auch die Kegelwinkel und die verwendeten Durchmesser.
Wobei es ja auch parallele zöllige Gewinde gibt… allerdings stellt sich mir gerade die Frage, wie klein Adrian das zöllig Rohr einspannen will um da Gewinde drauf zu schneiden. Und dann brauch klein Adrian auch noch 3m zöllig Rohr als Verlängerung damit hier Späne fliegen.
Achso noch was, will er Heizung bauen?
Nein, will er nicht.
Wie immer ist da die Antwort:
melius est habere quam egere. („Haben ist besser als brauchen.“)
Und wenn der Gewindeschneider nur als schickes Dekostück herhalten muss.
😉