Resterolli

Ein lieber Mensch hat an mich gedacht und fragte, ob ich Verwendung für einen selbst gebauten Werkstattwagen hätte.
Aber na Logo!
Der Wagen ist massiv aus OSB und Sperrholz gefertigt und hat Einkaufswagen-Rollen drunter:
Ausgagszustand leer
Die Einsätze sind herausnehmbar und geben darunter einen durchgehenden größeren Stauraum frei:
Einsätze herausgenommen
Den hinteren Abschluss bildet ein kleines Sperrholzbrett, welches als Ablage diente:
Ausgangszustand ohne Einsätze
Als Werkzeugwagen war er mir aber zu unhandlich. Ich bin da eher ein Freund von Schubladen und Hängelösungen. Allerdings platzte mein Kleineisen- und Holzrestefundus aus allen Nähten. Die hintere Sperrholzablage habe ich daher kurzerhand entfernt und durch eine vertikale Spanplatte ersetzt. Dort findet sich jetzt der Stauraum für längere Metallreste und Gewindestangen:
Rollkiste befüllt
Die Gewindestangen haben noch einen kleinen Trenner aus Lochband bekommen, damit sie nicht mit den sonstigen Metallresten durcheinander purzeln. Die vier Einsätze habe ich dann auf Holz und Metall aufgeteilt. Der große Stauraum unten drunter ist aktuell noch frei, aber auch dafür werde ich sicherlich was schönes finden. Dank der Rollen kann ich den schweren Container auch bequem bewegen und platzsparend verstauen. Generell bin ich versucht meine gesamte Werkstattausrüstung mobil zu halten. Das hat sich bisher als sehr effektiv erwiesen, um auf kleinem Raum noch bequem arbeiten zu können.

IKEA-Hack – Learning Tower

Aktuell ist es hier etwas stiller im Blog, da ich gesundheitsmäßig ziemlich angeschlagen bin. Nix dramatisches, nur langwierig.
Zwischen zwei Bettaufenthalten habe ich aber doch noch schnell was gebastelt.
Ausgangslage:
Das kleine Schräubchen ist genauso neugierig wie ihre große Schwester.
Insbesondere wenn irgend etwas in der Küche gewerkelt wird (und man vielleicht ein Stück zum naschen abgreifen könnte) schawenzeln beide einem dauernd um die Füße herum. Die Große schnappt sich mittlerweile dann schon einen kleinen Tritthocker, schleppt ihn an und kann voll ins Geschehen mit eingreifen. Natürlich sehr zum lautstarken Missfallen der Jüngeren, die meint ihr würden jetzt die schönsten Naschereien entgehen.
Lösung:
Um hier für (Seelen-)Frieden zu sorgen, musste ein kleinkindkompatibler Hocker her.
Lernturm oder Learning Tower nennt sich so was.
Kann man für teures Geld (dann meistens noch mit dem Zusatz „Montessori“) kaufen oder sich eines beliebten IKEA-Hacks für 22 € bedienen.
Die Grundidee ist in obigem Blog gut beschrieben (es gibt sie aber auch tausendfach und noch kippeliger einfacher woanders), ich habe die Sache allerdings etwas weiter abgewandelt und verbessert.
Gestartet wird mit den beiden Hockern „Bekväm“ und „Oddvar“, die man rudimentär zusammen baut:
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Entgegen der Anleitung aus dem „Gabelschereblog“ habe ich die ursprünglich oberen Querstreben des Bekväm nicht gekürzt, sondern einfach unten verwendet. Hierdurch hat der Hocker direkt die passende Breite für das ehemalige Sitzbrett des Oddvar und behält auch den richtigen Winkel (Gerungsschnitte):
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Die verbleibenden zwei Querstreben habe ich auf der Kappsäge um 4 cm je Seite gekürzt:
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Wenn man vorher daran denkt, die von IKEA vorgebohrten Löcher mit einem langen Bohrer weiter zu bohren, erspart man sich nachher auch die fummelige Ausrichtung der gekürzten Querstreben.
Nun kommt die Bodenplatte unter den Oddvar:
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Anschließend kann man den Bekväm darauf ausrichten und verschrauben:
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Auf dem Bild sieht man schon einen Fehler, den ich begangen habe. Die Maserung des Sitzbretts sollte in Längsrichtung laufen, und nicht quer. Das ergibt eine höhere Festigkeit.
Nun ging es daran, eine Stufe zu verbauen. In den meisten Anleitungen verwenden sie einfach die (gekürzte) originale Stufe des Bekväm:
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Das funktioniert allerdings nur, wenn man die obere Standfläche recht weit nach vorne über stehen lässt. Dann ist allerdings der Kipppunkt auch weit vorne, was die Leute zu Tiraden zur Standsicherheit und eventuellen zusätzlichen Verstrebungen (siehe obiges Blog) animiert.
Ich habe die Plattform stattdessen weiter hinten montiert und das ehemalige Sitzbrett des Bekväm mit der Stichsäge passend ausgespart:
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So ist der Turm wesentlich standfester und das Kind hat gleichzeitig noch eine schön breite Stufe zum Aufstieg.
Wie man sieht ist das kleine Schräubchen hell auf begeistert:
IMG_20180314_145225resizedWer möchte kann nun noch mit „Kaltmetall“ oder ähnlichem die überflüssigen Löcher verschließen und das Ganze lackieren.