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IKEA-Hack – Learning Tower

Aktuell ist es hier etwas stiller im Blog, da ich gesundheitsmäßig ziemlich angeschlagen bin. Nix dramatisches, nur langwierig.
Zwischen zwei Bettaufenthalten habe ich aber doch noch schnell was gebastelt.
Ausgangslage:
Das kleine Schräubchen ist genauso neugierig wie ihre große Schwester.
Insbesondere wenn irgend etwas in der Küche gewerkelt wird (und man vielleicht ein Stück zum naschen abgreifen könnte) schawenzeln beide einem dauernd um die Füße herum. Die Große schnappt sich mittlerweile dann schon einen kleinen Tritthocker, schleppt ihn an und kann voll ins Geschehen mit eingreifen. Natürlich sehr zum lautstarken Missfallen der Jüngeren, die meint ihr würden jetzt die schönsten Naschereien entgehen.
Lösung:
Um hier für (Seelen-)Frieden zu sorgen, musste ein kleinkindkompatibler Hocker her.
Lernturm oder Learning Tower nennt sich so was.
Kann man für teures Geld (dann meistens noch mit dem Zusatz „Montessori“) kaufen oder sich eines beliebten IKEA-Hacks für 22 € bedienen.
Die Grundidee ist in obigem Blog gut beschrieben (es gibt sie aber auch tausendfach und noch kippeliger einfacher woanders), ich habe die Sache allerdings etwas weiter abgewandelt und verbessert.
Gestartet wird mit den beiden Hockern „Bekväm“ und „Oddvar“, die man rudimentär zusammen baut:
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Entgegen der Anleitung aus dem „Gabelschereblog“ habe ich die ursprünglich oberen Querstreben des Bekväm nicht gekürzt, sondern einfach unten verwendet. Hierdurch hat der Hocker direkt die passende Breite für das ehemalige Sitzbrett des Oddvar und behält auch den richtigen Winkel (Gerungsschnitte):
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Die verbleibenden zwei Querstreben habe ich auf der Kappsäge um 4 cm je Seite gekürzt:
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Wenn man vorher daran denkt, die von IKEA vorgebohrten Löcher mit einem langen Bohrer weiter zu bohren, erspart man sich nachher auch die fummelige Ausrichtung der gekürzten Querstreben.
Nun kommt die Bodenplatte unter den Oddvar:
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Anschließend kann man den Bekväm darauf ausrichten und verschrauben:
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Auf dem Bild sieht man schon einen Fehler, den ich begangen habe. Die Maserung des Sitzbretts sollte in Längsrichtung laufen, und nicht quer. Das ergibt eine höhere Festigkeit.
Nun ging es daran, eine Stufe zu verbauen. In den meisten Anleitungen verwenden sie einfach die (gekürzte) originale Stufe des Bekväm:
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Das funktioniert allerdings nur, wenn man die obere Standfläche recht weit nach vorne über stehen lässt. Dann ist allerdings der Kipppunkt auch weit vorne, was die Leute zu Tiraden zur Standsicherheit und eventuellen zusätzlichen Verstrebungen (siehe obiges Blog) animiert.
Ich habe die Plattform stattdessen weiter hinten montiert und das ehemalige Sitzbrett des Bekväm mit der Stichsäge passend ausgespart:
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So ist der Turm wesentlich standfester und das Kind hat gleichzeitig noch eine schön breite Stufe zum Aufstieg.
Wie man sieht ist das kleine Schräubchen hell auf begeistert:
IMG_20180314_145225resizedWer möchte kann nun noch mit „Kaltmetall“ oder ähnlichem die überflüssigen Löcher verschließen und das Ganze lackieren.

321-Zündung IV

Ich hab mich heute unter den gestrengen Augen der besten Krankenschwester von allen weggestohlen. Der Schraubereientzug war einfach zu stark…

Als erstes habe ich den Motor mit einem Schraubenschlüssel an der Riemenscheibe auf den oberen Totpunkt („OT“) des ersten Zylinders gedreht. Das geht übrigens viel einfacher, wenn man die Zündkerzen raus schraubt.
Dieses Bild veranschaulicht gut Drehrichtung und Markierungen:

Und hier im richtigen Leben (Allerdings auf 10° vor OT!):
Riemenscheibe 10 Grad vor OT
Danach habe ich die Zündkabel nummeriert und die Verteilerkappe entfernt:
Zündreihenfolge markiert
Um später den Verteilerfinger der 123 besser ausrichten zu können, habe ich die Stellung des Alten noch am Zylinderdeckel markiert:
Verteilerfinger Richtung Zylinder 1
Danach kam die Stunde der Wahrheit. Lösen der Halteklammer:
Lucas 45D4 Demontage
Und raus ziehen des alten Verteilers:
Lucas 45D4 ausgebaut
Hier der Blick ins Innenleben des Motorblocks auf den Antrieb des Rotors:
Verteiler Antrieb
Endlich Platz um ein wenig sauber zu machen (Achtung, das nix in das Verteiler-Loch fällt!):
Verteiler ausgebaut
Anschließend ein grober Sichtvergleich Alt vs. Neu:
123-Ignition vs. Lucas 45D4
Sieht am Schaft schon mal sehr gut aus.
Also rein gesteckt! Bis zum Gummi-Dichtungsring ging es ganz gut. Danach wollte der Verteiler keinen Millimeter mehr weiter:
123-Ignition Dichtring
Erst ein wenig Motoröl und meine gesamten Kräfte (welche momentan eher limitiert sind) schafften es, dass er tiefer rein ging.
Leider führte das direkt zum nächsten Problem! Tiefer als so geht er nicht rein:
123-Ignition stößt an
Der Körper der 123ignition ist oberhalb des Schaftes dicker als der Lucas 45D4-Verteiler. Die 123 stößt an diese „Stufe“ im Motorblock. Zum Zylinderkopf ist genug Platz. Nur diese kleine Stufe ist nen halben Millimeter im Weg. Verdammte Kacke! Es hätte so schön sein können!
In dieser Stellung kann ich den Verteiler weder fest schrauben, noch greift der Antrieb des Rotors.
Was mache ich nun?
Entweder ich feile die Stufe vom Motorblock soweit weg, dass der Verteiler passt oder ich lasse mir den Körper der 123ignition abdrehen, damit er dünner wird.
Beides nicht geil….. irgendwelche Vorschläge?
Ich schreibe morgen früh mal an 123ignition und frage, wie viel „Fleisch“ der Körper an dieser Stelle hat.