IKEA-Hack – Wäschesortierstation

Die beste Ehefrau von Allen kämpfte auf verlorenem Posten gegen „Mount Washmore“. Kein Wunder bei einem Haus voller Schmuddelkinder. Zeit also für eine technisierung der Schmutzwäscheaufbereitung. Bisher hatten wir nur eine große Wäschetonne in die (mit Glück) der Großteil des Haushalts seine Wäsche warf. Die Idee ist nun, dass alle an der Schmutzwäscheproduktion Beteiligten ihre Wäsche selbständig vorsortieren, damit die Fachkraft die einzelnen Berge nur noch auf Fremdkörper (Schrauben, Steine, Schnecken) untersuchen und in die Waschmaschine packen muss. Glücklicherweise bin ich nicht der Erste mit diesem Plan, so dass ich mal wieder einen beliebten IKEA-Hack abwandeln konnte. Ausgangspunkt ist das Trofast-System von IKEA. Die großen 36cm-Behälter haben die Eigenschaft leicht gehäuft genau den Inhalt einer 7-kg Waschmaschine zu fassen. Dementsprechend besorgte ich zwei 3er Regale aus dieser Serie. Das erste baut man ganz normal zusammen, lässt aber die oberen Blenden weg:

Unterer Teil

Beim zweiten Regal lässt man die oberen Blenden und die Sockelleiste weg. Es kommt anschließend umgekehrt auf das untere Regal:

zusammengebaut

So ergibt sich ein kompaktes Doppelregal samt eingefasster Ablage oben drauf.
Wie man auf dem Bild sieht, passen beim oberen Regal die Bohrungen für die Schienen nicht mehr.
Hier also messen und den Bohrer schwingen:

Löcher bohren

Da IKEA die Schienen mit asymmetrischen Haltezapfen versieht (um eine versehentliche Überkopf-montage zu vermeiden) muss der mittlere Zapfen ebenfalls entfernt werden. Das geht mit einem Holzbohrer sehr gut:

Zapfen ausbohren

Anschließend kann man die Schienen passend „verkehrt herum“ montieren:

Schienen oben montiert

Versieht man allerdings alle Löcher mit Schienen, hat man am Ende zu wenige. Leider gibt es die Schienen bei IKEA auch nicht ohne weiteres einzeln (nur über den Ersatzteilservice) und bei eBay tauchen sie ebenfalls nur unregelmäßig auf.
Die Lösung sind kleine weiße Möbelstopfen, die es für Centbeträge bei eBay gibt:

Stopfen montiert

Nachdem die Kisten nun schön in ihren Schienen gleiten, entert man den nächsten Baumarkt und plündert dort die Auslage mit den Farbkarten.
In einer gemütlichen Bastelarbeit stellt man hieraus die in den Kleiderschränken vorherrschende Farbpalette zusammen:

Farbkarten

Die gebastelten Farbkarten werden laminiert und mit doppelseitigem Klebeband auf den Trofast Kisten befestigt. Mit drei Frauen im Haushalt gibt es bei uns einen extra Schuber „Lila-Rot-Pink“. Das ist vielleicht bei einem anderen Geschlechterverhältnis abweichend zu regeln. Dazu kommen bei uns noch Sonderabteilungen für Socken/BHs, Handtücher/Unterwäsche und Arbeitsklamotten. Piktogramme waren hierzu das Mittel der Wahl. Fertig sieht die Wäschesortierstation so aus:Wäschesortierstation fertigDie Ablage oben drauf ist natürlich komplett mit dem Zubehör der Besten belegt. Auch da ist es schön, dass dies außer Reichweite der Kinder ist.
Bisher sind alle Beteiligten begeistert und auch ich tätige weniger Fehlwürfe.

Den Faden verloren

Für den verwilderten Teil unseres Grundstücks hatte ich mir vor Längerem den Bosch Freischneider AFS 23-37 zugelegt. Für einen kleinen Elektrohobel hat das Teil ordentlich Dampf. Leider gingen aber die mitgelieferten Trimmerfäden (Mähfäden F016800431) langsam zur Neige. Für das 10er-Paket Bosch-Fäden wird man locker ~15€ los. 1,5€ pro Faden ist schon eine Hausnummer.
Daher hier der Alternativweg um auf ~0,20€ pro Faden zu kommen. Ihr benötigt dazu runden Trimmerfaden mit 3,5mm Stärke von der Rolle und ein Alurohr mit 5mm Durchmesser (0,5mm Wandstärke):EinzelteileVon dem Alurohr trennt ihr ein 1,5cm langes Stück und vom Mähfaden ein 38cm langes Stück ab.
Die Aluhülse schiebt ihr jetzt mittig auf den Faden und verpresst sie mit einer einfachen Crimpzange. Fertig ist der Mähfaden. Wenn man das ne halbe Stunde macht, ist man für die nächste Saison mehr als ausreichend mit Fäden versorgt.
Ich selber habe leider einen quadratischen Faden gewählt, was aufgrund des anderen Querschnitts doof ist. Ist deutlich mehr Fummelei den in die Hülse zu bekommen. Hat man ihn fertig, kann man ihn wie gewohnt in den Mähkopf einsetzen:Alt und NeuPasst wie das Original:Neuer Faden eingelegtSo konnte dann auch gleich weiter gemäht werden (Keine Angst, sie hat noch ein Visier bekommen):Im Einsatz