Schweißperle III

Nachdem das Weldinger MEW 202 SYN puls dig montiert war, brauchte es ja noch ein adäquates Zuhause. So auf dem Boden rum lungern ist ja nix.
Also fix einen stabilen Schweißwagen geshoppt:

Der Gestank war zwar bestialisch (Marke: Chinesische Gummi-Tabakfabrik) aber ansonsten stellte der Wagen mich vor keine Hürden.
Bis zu dem Moment, in dem ich ihn mit zwei Gasflaschen bestücken wollte:

Passt haarscharf nicht…. „Warum nicht einfach nur eine Flasche fertiges Mischgas?“ höre ich euch fragen?
Nun, zum schweißen von Aluminium sowie CuSi³-löten brauche ich reines Argon und zum schweißen von Edelstahl (ggf.) ein anderes Mischungsverhältnis von Argon und Co². Außerdem habe ich ja eh schon eine Co²-Flasche im Haus um den Sodastream zu befeuern. Eine Flasche reinen Argons zum selbermischen ist da die logische Ergänzung.
Das Platzproblem löste die Eisensäge in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Wasserpumpenzange:

Jetzt stehen beide Flaschen sicher auf dem Wagen:

Fehlt noch die Mischeinheit um die verschiedenen Anteile von Ar und Co² korrekt zusammen zu fügen.
Auch hier musste ich das Rad nicht neu erfinden, sondern habe mich an dieser Anleitung bedient:

Mittels des kleinen Flowmeters lässt sich nun haargenau die Menge Co² einstellen, die dem Argon zugesetzt wird.
Da das Schweißgerät nicht nur mit reinem Argon arbeiten kann, sondern auch Einstellungen für das Stahl-schweißen mit reinem Co² hat, habe ich die ganze Chose noch auf Druckluft-Schnellkupplungen umgebaut, um da im Bedarfsfall auch eine direkte Verbindung herstellen zu können. Parallel habe ich noch bei Kleinanzeigen einen Dauersuchauftrag nach abgelaufenen Co²-Feuerlöschern eingerichtet. Das schweißen mit alten Feuerlöschern klappt erfreulich einfach, wie man hier sieht:

Auf die Seite des Schweißgerätes kam dann noch eine Übersicht zu den Mischungsverhältnissen je Drahtstärke und den Restfüllmengen je nach Druck (für den rechtzeitigen Nach-Kauf):

Bislang funktioniert das alles problemlos.

Ein Gedanke zu „Schweißperle III“

  1. Ich bin gespannt wie sich Deine Lösung für die unterschiedlichen Gasmischungen im Praxisbetrieb schlägt. Wenn etwas Zeit (und Nutzung) ins Land gegangen sind, kannst Du ja vielleicht mal berichten.

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