Beim durchfegen in meinen Artikelentwürfen habe ich noch diesen Artikel vom Jahreswechsel gefunden. Zwar dauert es noch etwas, bis wieder die Wechselzeit der Kfz-Versicherungen ansteht, aber zum wegwerfen ist er einfach zu schade:
Ich habe das zurückliegende Jahresende (Frist) mal dazu genutzt, etwas unbequeme Verwaltungsarbeit zu erledigen. Wie den hier regelmäßig Lesenden bekannt sein dürfte, habe ich einen bunten Streichelzoo an Fahrzeugen. Mazda 121, JZR, Reliant Rialto, Bond Bug, Gorilla, Lafette, Gerontengolf – da kommt einiges an Kfz-Versicherungen zusammen. Und das sind leider auch keine 08/15-Versicherungen. Der 121 ist zwar nix wert, aber einer von nur 250 produzierten blauen Ginzas, der Rialto ist ein „Kraftfahrzeug dreirädrig“, der JZR ein L5e-A, der Bond Bug ist zwar nicht zugelassen, aber wenn er abbrennt, wäre das schon sehr ärgerlich, die Lafette als Anhänger und so weiter. Da versteht man schnell, dass eine pauschale Versicherungslösung hier nicht ausreicht, um allen Anforderungen gerecht zu werden.
Also habe ich in den sauren Apfel gebissen, die Kosten bei den unterschiedlichen Gesellschaften addiert und dann verschiedene Vergleichsrechner bemüht, ob sich da nicht etwas konsolidieren lässt. Die Nutzung von Vergleichsportalen für Versicherungen ist inzwischen ja fast schon Standard, wenn es darum geht, einen guten Preis zu erzielen. Gut funktioniert das bei großen Versicherungsgesellschaften, die auch viele Nischenprodukte anbieten. Viele Versicherungsgesellschaften bieten eine breite Palette von Versicherungsarten an und berücksichtigen auch ungewöhnliche (für normale Leute) Fahrzeuge.
Allerdings stellte ich schnell fest, dass diese Rechner ihre Grenzen haben, sobald es um wirklich exotische Fahrzeuge geht. Ein Mazda 121 oder ein Anhänger ist für die meisten Versicherer nichts Außergewöhnliches, aber ein Reliant Rialto oder ein JZR weckt dann doch oft Ratlosigkeit. In solchen Fällen stießen die Vergleichsrechner auf Schwierigkeiten und konnten mir keine passgenauen Angebote machen.
Da die Online-Rechner also nicht weiter halfen, entschied ich mich dazu, die Versicherer direkt zu kontaktieren. Klar, das schließt die ganzen Direktversicherer aus, aber mit Begriffen wie „L5e-A“ oder „Kraftfahrzeug dreirädrig“ können diese Anbieter sowieso nichts anfangen. Die Herausforderung bei solch speziellen Fahrzeugen ist es, einen Anbieter zu finden, der die nötige Expertise mitbringt und gleichzeitig bereit ist, ein maßgeschneidertes Angebot zu erstellen.
Schnell zeigte sich, dass viele der Versicherer schlichtweg keine Lust hatten, sich mit meinen speziellen Anliegen auseinanderzusetzen. Einige wollten mir keine Details nennen, andere konnten mir keine individuellen Angebote machen, die meine exotischen Fahrzeuge adäquat abdeckten. Viele versuchten einfach, mir Standardangebote zu unterbreiten, die in keinem Fall den (tatsächlichen) Wert und die Besonderheiten der einzelnen Fahrzeuge berücksichtigten. In dieser Phase wurde mir klar, dass der Markt für solche Nischenprodukte durchaus seine Tücken hat und es eine gewisse Hartnäckigkeit erfordert, um das passende Angebot zu finden.
Am Ende bin ich dann bei der Hotline von OldieCarCover (OCC) gelandet. Diese Gesellschaft ist nicht direkt eine Versicherung, sondern vielmehr ein Versicherungsmakler, der sich auf historische und seltene Fahrzeuge spezialisiert hat. Und hier zeigte sich der wahre Unterschied. Die Dame, die mich am Telefon hatte, war sehr nett, äußerst interessiert und nahm sich Zeit, um alle Details zu meinen Fahrzeugen zu verstehen. Anhand der von mir übermittelten Informationen, die unter anderem das Alter, den Wert und die Besonderheiten meiner Fahrzeuge umfassten, bekam ich ein individuell zugeschnittenes Angebot.
Die Zusammenarbeit mit OCC war erstaunlich unkompliziert und angenehm. Nach ein paar weiteren Mails, in denen wir uns über Details austauschten, erhielt ich ein Angebot für den gesamten Fuhrpark. Dieses Angebot lag deutlich unter der Summe der Einzelversicherungen, die ich zuvor für jedes Fahrzeug abgeschlossen hatte. In Summe konnte ich so knapp 25 % der bisherigen Versicherungskosten einsparen. Das mag zwar nach einer recht simplen Rechnung klingen, aber bei der Vielzahl an Fahrzeugen ist das eine ordentliche Ersparnis, die sich durchaus bemerkbar macht.
Fazit: Gut investierte Zeit!
Obwohl die ganze Angelegenheit anfangs nervig war und ich einige Stunden in die Recherche und den Austausch mit verschiedenen Versicherern gesteckt habe, war es am Ende gut investierte Zeit. Denn nicht nur, dass ich eine deutliche Ersparnis erzielt habe, auch die Sicherheit, dass meine Fahrzeuge nun optimal versichert sind, gibt mir ein gutes Gefühl.
Letztlich zeigt sich, dass es sich lohnt, hartnäckig zu bleiben, wenn man nicht einfach den ersten Anbieter nimmt, sondern wirklich eine Lösung sucht, die zu den eigenen Bedürfnissen passt. Gerade bei speziellen Fahrzeugen wie meinen ist es wichtig, nicht nur nach dem günstigsten Preis zu schauen, sondern auch auf den Service und die Expertise der Versicherungsgesellschaft zu achten. Und manchmal ist der Weg über einen Makler wie OCC der Schlüssel zum Erfolg.
P.S.: Erstaunlicherweise werde ich für diesen Artikel nicht von OCC bezahlt.