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Sein Name ist Bond, Bond Minicar…

Im Reliantforum hat vor einiger Zeit jemand einen Bond gekauft. Bond war Reliants größter Konkurrent auf dem Threewheeler-Markt. Bonds Markenzeichen war bis Mitte der 60er (da wurden sie von Reliant aufgekauft) ein herrlich britisches Antriebskonzept. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

Wie zu sehen ist, bilden Motor, Getriebe und Vorderrad eine Einheit, welche sich per Lenkrad zwecks Lenkeinschlag um annähernd 90° drehen lässt. Angetrieben wurden die Bonds von Motorradmotoren, welche lange Zeit noch Zweitakter waren. Die Abstammung vom Motorrad brachte es mit sich, dass die Bond-Fahrzeuge (ebenso wie Lola) keinen Rückwärtsgang besaßen, was allerdings durch den winzigen Wendekreis etwas ausgeglichen wurde. Die Abstammung vom Motorrad brachte ebenfalls ein grandioses Detail mit sich: Auf dem Foto links vom Motor seht ihr eine Fußraste, mit der man den Motor ankicken kann!
Stellt euch mal die geile Show vor, wenn ihr auf dem Aldi-Parkplatz die Motorhaube von eurem Auto aufmacht, reinsteigt, kräftig tretet und es dann anspringt. Dann wieder lässig raussteigen, freundlich in die Runde grinsen, reinsetzen und losfahren… ein Traum!
Durch diese Lenkungs-Motorkonstrukion sind natürlich auch die Proportionen eines Bond etwas gewöhnungsbedürftig:

Neben dem hier gezeigten Saloon gab es natürlich noch eine Estate-/Lieferwagenvariante:
Photobucket
und ein herzallerliebstes Cabrio:


Abschließend noch ein kleines Video vom betörenden Motorsound:

Hmmm, Motorrad-Zweitaktmotor und kein Rückwärtsgang…. damit kenne ich mich aus und wäre auch ein Stück näher an Lola…
Nimm doch mal jemand diese ganzen Äpfel hier weg! Verdammte Versuchung!

P.S.: Das hier ist, wie ich gerade sehe, mein 200. Artikel… Ich danke euch für eure Treue (und auch exakt 150 Kommentare). Auf die nächsten 200 🙂