Toyota Sera – Edward mit den Scherentüren

Wenn es um ungewöhnliche Türkonzepte geht, denkt der geneigte Auto-Nerd schnell an „Flügeltüren“ und den 300 SL (W198) von Mercedes-Benz. Böse Zungen behaupten, dass von den 1400 produzierten Fahrzeugen, 1500 überlebt haben. Zumindest kommt es einem subjektiv so vor.
Neben Flügeltüren gibt es aber auch das Konzept der Scherentüren.
Vertreter dieser exklusiven Gattung ist der Toyota Sera:
Toyota Sera mit geöffneten Türen
Gebaut von 1990 bis 1995 ist er ein unscheinbarer Exot, welcher von Unkundigen (und damit dem Großteil der Menschheit) gerne mit dem Mazda 323 BA verwechselt wird.
Angetrieben wird er von einem 1,5 l-R4-Motor, welcher 108 PS (79 kW) produziert.
Dankbarerweise entsprechen Motor, Antriebskomponenten, Unterboden, Radaufhängung, Lenkung und Bremsen denen der Toyota Paseo und Starlet. Ersatzteilsorgen sind daher wenigstens bei der Technik nahezu unbekannt.
Da der Sera nur für Märkte mit Linksverkehr gedacht war, muss man sich mit dem Steuer auf der falschen Seite anfreunden, was ich persönlich ja aber für kaum beachtlich befinde.
Eine weitere Besonderheit ist die gänzlich ohne Rahmen auskommende Glas-Heckklappe, welche zusammen mit den Türen und der Frontscheibe den Eindruck einer Glaskuppel über dem Fahrgastraum entstehen lässt:


Im Sommer ergibt das eine angenehme Sauna, welcher man jedoch mittels der serienmäßigen Klimaanlage sowie der herausnehmbaren Dachhälften begegnen kann.
Im Innenraum herrscht eine fröhlich graue Plastiklandschaft im besten 90er-Stil unterbrochen von gelben Anzeigeinstrumenten.
Wie ich finde ein herrlich unscheinbarer Exot mit hohem Exklusivitätsfaktor und problemlosem Unterhalt.
Jetzt muss man nur noch einen bekommen….

6 Gedanken zu „Toyota Sera – Edward mit den Scherentüren“

  1. irgendwo im Umkreis von OS gibt es einen Japan-Importeur, der sich auf 90er Jahre Modelle spezialisiert hat. Den würde ich mal fragen. Bis Donnerstag habe ich die Koordinaten.

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