So, ich bin wieder da. Gramais 2010 startete wie immer grandios mit herrlichem Wetter und genügend Schnee:
Allerdings hatte ich am Montag Abend die Nase voll von Hüttenidylle und boarden in schönstem Schnee.
Daher beschloss ich am Dienstag in ein neues Hotel umzuziehen. So sah meine neue Herberge aus:
Schick oder? Man kann auf dem Bild sogar mein Zimmer sehen. 3. Stock, „oben links der Tannenspitze“. Tolle Aussicht auf zwei Skipisten mit Alpenpanorama direkt vor der Haustür. Abendsonne direkt auf dem Bett. Hatte Vollpension mit essen am Bett, Fernseher, Radio, Rund-um-die-Uhr-Animation (In meiner ersten Nacht besuchte eine nette Zimmerdame mich jede Stunde um zu fragen, ob mir was fehlt! Sehr nett!) , Zimmerservice und eigenem Hubschrauberlandeplatz. Leider gabs nur nen Viererzimmer mit Gemeinschaftsbad. Das Personal meinte es wäre absolute Hochsaison. Einige Leute, mussten sogar auf dem Gang schlafen, so ausgebucht waren sie! War aber auch der beste Platz am Ort! Ganz klar auf Wintersport spezialisiert.
Allerdings kostet solch eine Luxusherberge auch seinen Preis: 2,5 Tage = 1249€…
Ihr wollt da auch mal Urlaub machen? Kein Problem! Die Adresse lautet:
Bezirkskrankenhaus Reutte
Krankenhausstraße 39
6600 Ehenbichl
AUSTRIA
Auslöser meines Umzugs war diese Skipiste:
Und die Überlegung, dass es eine grandiose Idee sei, sie mal mit dem LKW-Schlauch zu befahren.
Einen kurzen Moment später schoss ich, Kopf voran, von der Piste diesen Hang runter, schanzte über die 2-Meter Stützmauer, schlug nach einem trügerischen Augenblick der Schwerelosigkeit mit dem Rücken auf der Straße auf und flog dann überschlagenderweise auf der anderen Seite den Hang weiter hinunter bis ich irgendwann zusammengekrümmt zum liegen kam:
Resultat der sicherlich sehenswerten Aktion, waren eine gebrochene Rippe, eine lädierte Niere, ein sehr schwer geprelltes Becken und multiple Prellungen aller Schwierigkeitsgrade am gesamten Rücken. Und das nur weil ich glücklicherweise Helm, Skibrille und Rückenprotektor trug. Laut Ärzte hätte der Unfall ohne diese Schutzausrüstung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit „lebensverändernde“ Folgen für mich gehabt.
So bin ich mit der temporären Mobilität von Ozzy Osbourne, grässlichen Schmerzen, einem gehörigen Schrecken und schönen Erinnerungsfotos davon gekommen:
Also Leute: Nehmt euch ein Beispiel und lernt draus! Nie ohne Schutzkleidung!
Ach ja, und wenn ihr das Gefühl habt, dass das was ihr vor habt, eventuell eine dumme Idee sein könnte: Dann IST es GARANTIERT eine!
Nachtrag: Gramais 2010 wurde übrigens zum „Krüppel-Jahr“ erkoren. Tilo hat sich nämlich auch noch das Handgelenk beim boarden gebrochen. Auch ne blöde Geschichte.
Gute Besserung, klingt ja übel.
Um Keks zu zitieren: „Warum? Das tut doch gewiss ganz schön… weh?!“
Ouch… klingt echt nicht gut.
Alles Gute auch von meiner Seite.
So ’nen Mist… müssen wir dann noch länger auf neue Berichte warten 😉
Und morgen muss ich zum MRT und eine OP steht auch eventuell an. Ahh…
Hätte ich geahnt, dass mein Kommentar solch weitreichende Folgen hat, hätt ich ihn mir verkniffen…
schei-ße. alles gut von hier.
Puh keine OP, aber 4 Wochen Gips.
Oha gute Besserung auch von mir!
mfg
Danke für eure Genesungswünsche!
Schön zu hören, dass du doch keine OP brauchst, Tilo! Allerdings sind 4 Wochen Gips auch ne schöne Sache. Musst du wohl doch mal den Dusch-Kondom überstülpen 😉