Wir verließen die Szenerie mit am Boden zerstörten Protagonisten (Platte und Autor):
Zum Hintergrund: Also wir kurz nur zu dritt waren, rutschte die Platte uns an der Dachkante aus den Händen und schlug genau mit der Ecke auf die Erde neben dem Genesungswerk.
Da das Unglück nicht unmittelbar zu beheben war, räumten wir die Platte erstmal an die Seite und machten mit dreifachen Sicherheitsvorkehrungen weiter.
So hatte ich auch genügend Zeit zu überlegen, wie sich der Schaden wieder beheben lässt.
„Neu kaufen“ war nach dem Drama der ersten Lieferung raus. Ganz zu schweigen vom Preis einer Einzellieferung.
Blieb also nur „flicken“.
Noch in der Nacht puhlte ich im Scheinwerferlicht die bröseligen Reste der PU-Füllung aus der Platte und bog das aufgepilzte Blech grob zurück:
Mittels Schraubzwingen, Holzklötzen und Zangen brachte ich das Blech halbwegs wieder in Form:
Mit Baukleber auf PU-Basis klebte ich das Blech dort wieder an den PU-Kern, wo es „lediglich“ durch das Aufpilzen des Bleches beim Aufprall abgerissen war:
Wie ihr seht, habe ich mittels Kanthölzern und Schraubzwingen das Blech so ausgesteift, dass der PU-Kleber es nicht auseinander drücken konnte.
Das Loch füllte ich mit Bauschaum:
Da ich die Kanten später eh modellieren musste, nahm ich reichlich:
Während der Schaum aushärtete, deckten wir weiter das Dach:
Der Plan war, die erste Platte später gegen das Sturzopfer auszutauschen. So liegt die beschädigte (und im Zweifel weniger tragfähige) Ecke später am äußersten Zipfel der Halle, welcher voraussichtlich niemals betreten wird. Die Knitterspuren werden dann wenigstens teilweise durch das First- und Ortgangblech abgedeckt.
Nach ca. einer Stunde sah der Schaum so aus:
Nach knapp vier Stunden haben wir die Platte dann anstelle der Ersten montiert:
Das war der Zeitpunkt an dem ich, nach zwei Tagen Akkord unter sängender Sonne, das Genesungswerk zum ersten Mal mit geschlossenem Dach sah:
So schön!
Bis zum Sonnenuntergang verschraubte ich dann noch die Platten und genoss ein Radler an meinem neuen Lieblingsplatz:
Den Start am nächsten Morgen zur Fritten & Friends ermöglichten mir jedoch nur Schmerztabletten und Fritz-Kola…
Hut ab, da wurde ganz schön was geschafft!
Toll, was mit viel Grips und Eigenleistung von Dir alles realisiert wird.
Die Halle wird richtig gut, das kann man schon seit längerer Zeit sehen und das Dach dürfte ein toller Meilenstein auf dem Weg zur fertigen Halle sein.
Ich finde es spitze, fast alle Gedankengänge zur Planung/Ausführung nachlesen zu können. Das hilft beim Nachvollziehen – gerade auch wenn man vom Bau nahezu gar keine Ahnung hat.
Ich komme immer wieder sehr gerne zum lesen hierhin zurück und freue mich über jeden neuen Eintrag, denn die Themenvielfalt und -breite ist enorm.
Es gibt fast immer was zum neues zu lernen und oft ist dank der kreativen Schreibe auch etwas zum schmunzeln dabei.
Kein Quatsch, ich lese die Abenteuer echt gerne.
Vielen Dank dafür!
Hallo Korbinian,
was soll ich auf so ein nettes Lob sagen?! Vielen Dank!
Es ist schön zu wissen, dass ich den Kram hier nicht nur für mich selbst mache. Wenn ihr euch wenigstens dabei unterhalten fühlt, habe ich meine Zeit schon gut investiert.
Nochmals herzlichen Dank.
Adrian