Das Hauptaugenmerk der letzten Woche ruhte jedoch auf der Gorilla.
Schließlich lagen ja die zur Vollendung noch fehlenden Teile schon seit einiger Zeit bereit.
Als erstes habe ich den Luftfilter zusammengesetzt und verbaut (wovon es komischerweise kein einziges Foto gibt).
Anschließend habe ich die Repro-Blinker angebracht:
Die vorderen Chrom-Abstandshalter sind übrigens (wie einige andere Teile) identisch mit denen der Honda CB 250. Ich liebe Baukastensysteme!
Natürlich enthielten die Blinker 12V-Leuchtmittel, so dass ich da nochmal meinen Fundus nach 6V-Pendants absuchen muss.
Beim anschließen der hinteren Blinker war mir aufgefallen, dass einer der Verschraubungspunkte des Rücklichts herausgebrochen war:
Mit Zweikomponentenkleber war aber auch das fix behoben:
Den nur innerlich aufgefrischten Tank habe ich an der Unterseite grob mit der Drahtbürste und Schmirgelpapier attackiert. Anschließend gab es eine Dusche Fluid Film:
Das sollte den Rost bis zur endgültigen Restaurierung im Zaum halten.
Die hauptsächlich zu ersetzenden Teile an der Gorilla waren Plastik- und Gummiteile. Dazu gehörten auch die Gummis der Fußrasten:
Zum aufziehen empfehle ich den Einsatz von reichlich Spüli als Gleitmittel.
Für den Helmhalter am Heckgepäckträger hatte ich leider keinen Schlüssel bekommen. Daher musste auch hier neuer Ersatz her. Der Halter wurde ebenfalls bei vielen Honda-Motorrädern verbaut, so dass man da breite Auswahl hat. Im Laufe der Produktion änderte sich jedoch das Aussehen immer ein wenig:
Links Neu, rechts alt.
Auch auf der Rückseite finden sich Unterschiede:
Wieder links neu, rechts alt. Hierbei fällt auf, dass der Mechanismus bei der späteren Version nicht mehr so gut gegen Umwelteinflüsse geschützt ist, wie früher.
Das kann durchaus zum Problem werden, da der Halter einfach auf ein Blech am Gepäckträger geschraubt wird, so dass bei Regen Wasser eindringen kann.
Um hier etwas vorzubeugen habe ich aus einem Stück LKW-Schlauch eine Dichtung gebastelt:
Es folgten noch einige Kleinigkeiten, wie die Montage des Kettenschutzes, dass Anziehen aller Schraubverbindungen mit korrektem Drehmoment, Check der Betriebsmittel, Einstellen der Bremsen, Montage des Behelfstanks usw.
Abends war die Gorilla jedoch endlich soweit, zum ersten Mal seit über 15 Jahren wieder Asphalt unter ihre kleinen Räder zu nehmen:
Sieht richtig erwachsen aus, die Kleine:
Als nächstes stand endloses kicken auf dem Plan:
Als sie endlich lief, war es Zeit für die ersten Meter aus eigener Kraft:
Ein Spaß für die ganze Familie!
Sie läuft gut und beschleunigt besser als meine geliebte Mofa.
Es ist mir nur rätselhaft, warum die Honda-Techniker eine starre Verbindung zwischen Antriebseinheit und Hinterrad wählten, während sogar im Osten schon elastische Verbindungselemente Standard waren.
So fühlen sich die Gangwechsel an, als würden die Fahrstufe mit einem Hammer reingekloppt. Mal sehen, ob sich das bessert, wenn ich mehr Erfahrungen mit dem Getriebe gesammelt habe.
Affengeil! 😉 Gratulation zur Wiederinbetriebnahme!