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Wasser Marsch X

Es gab deutliche Kritik an meinem kleinen „Anschlusshäuschen.
Und das auch noch völlig zurecht! Das will ich nicht verhehlen (Herzlichen Dank!).
Wuschel machte deutlich, dass ein unter Strom stehender Stecker sich eher weniger gut mit umherstreunenden Kindern verträgt und as merkte an, dass ohne einen verpolungssichere Steckverbindung nie klar wäre, ob der Schalter am Anschlusshäuschen nun die Phase oder den Nullleiter schaltet.
Damit nachfolgende Generationen aus meinen Fehlern lernen können, hier mal ein simpler Schaltplan des Aufbaus:

Dreht man den Stecker am Haus um, wird aus blau braun….

Klar könnte man Wuschels Bedenken entgegen halten, dass ich ja im Herbst, wenn ich das Häuschen abbaue und dazu den Stecker ziehe, auch die Sicherung im hausseitigen Schaltschrank umlege, aber wie mein Nachbar (Höhenkletterer) zu sagen pflegt: „Eine Sicherung ist keine Sicherung und zwei Sicherungen sind eine Sicherung.“.
Also muss hausseitig eine Steckbuchse mit Berührungsschutz her.
Auf as Bedenken könnte man erwiedern, dass selbst wenn der Schalter nur den Nullleiter trennt, die verbauten Steckdosen ja immer noch einen eingebauten Berührungsschutz samt Kindersicherung haben und damit das Risiko nicht größer wäre, als wenn die Kinder im Haus ihre Finger in die Steckdosen stecken.
Aber auch hier gilt obige Regel und wenn man die Chose mit einfachen Mitteln sicherer machen kann, warum nicht?
Was haltet ihr von einem Hausanschluss mittels verpolungssicherer CEE-„Camping“-Steckverbindung?

Damit wäre sichergestellt, dass nicht aus blau braun wird, es gäbe einen Berührungsschutz und dazu noch eine hübsche Klappe für die feuchte Jahreszeit.

Das man an starre Leitungen wegen der Gefahr des Kabelbruchs keine Stecker bauen darf, ist mir bewusst, aber ich hoffe, dass wir wenigstens hier Konsens erlangen, dass dies in diesem „statischen“ Anwendungsfall zu vernachlässigen ist.

Wasser Marsch IX

Mittlerweile erreicht die Verteilung für unsere Gartenbewässerung immer mehr ihren finalen Stand. Eine Sneak Preview konntet ihr ja schon auf dem Bild zur winterlichen Entleerung erkennen. So sieht die aktuelle Version aus:

Der grüne Saugschlauch und auch die Verteilung haben rechts Schraubkupplungen, mit denen sie an den fest montierten Gegenparts an Pumpeneingang und Drucksensor-Ausgang verbunden werden. Die Verteilung selbst besteht aus 1″ T-Stücken sowie 90°-Abgängen, welche das Wasser Richtung Gartenhaus, Hof und Terrasse weiterleiten.
Um auch direkt an der Pumpe Wasser abzapfen zu können, hatte ich erst den Plan, einen Wasserhahn an der „Pumpenbank“ zu montieren. Das hätte aber für jeden Winter/Frühling zusätzlichen (De-)Montageaufwand bedeutet, da Sitzbank und Anschlussbox (s.u.) über die kalte Jahreszeit im Gartenhaus lagern. Daher habe ich einfach einen Abgang mit einem Kugelventil bestückt und einen Adapter 1″ auf Gardena 1/2″ montiert. So hat man (mit Hilfe eines kurzen Wasserschlauchs) einen Wasserhahn in der Pumpenbank und muss für den Winter nix umbasteln.
Damit das Ganze aber auch stabil an Ort und Stelle bleibt und auch nicht die Verschraubung an der Pumpe belastet, habe ich aus einem großen Pflasterstein, einer Stockschraube und einer Rohrschelle einen passenden Standfuß gebastelt:

Um nun den Filter, die ganzen PE-Rohre und die Stromleitungen ein wenig hübscher zu verpacken, habe ich ein kleines „Anschlusshäuschen“ gebastelt:

Hier noch ohne die obere Sitzfläche. Die Front ist abnehmbar, um den Filter zu reinigen.
An die linke Seite habe ich ein wenig elektrische Spielerei gebastelt:

Auf der Innenseite sitzt eine Doppelsteckdose und auf der Außenseite eine Steckdosen-Schalter-Kombi. Wozu? Ganz einfach:
Die Außensteckdose soll Dauerstrom haben, damit man da irgendein mörderisches Gartengerät oder einen pinken Leuchtflamingo anschließen kann. Der Schalter daneben soll den Strom zum Druckwächter schalten, damit man die Pumpen-Druckwächterkombi auch stromlos schalten kann, ohne die Bank öffnen zu müssen. Hier kommt dann die innere Doppelsteckdose ins Spiel. Wie gesagt soll dieses Anschlusshäuschen zusammen mit der Pumpenbank im Winter eingelagert werden. Die Stromzufuhr muss daher also einfach zu trennen zu sein. An das aus dem Haus kommende Kabel kommt somit ein Stecker, welcher in die untere Steckdose eingesteckt wird. Der Strom fließt von da aus zu der äußeren Steckdose (Dauerstrom), dann weiter zum Schalter und von da aus zurück in die obere innere Steckdose, an die der Druckwächter angeschlossen ist.
Hier beim Funktionstest:

So muss ich für den Winter lediglich den hausseitigen Stecker ziehen, die beiden Schraubkupplungen zur Pumpe/Druckwächter trennen und kann dann sowohl die Pumpeneinheit als auch die Sitzbank samt Anschlussbox wetterfest verstauen.
Die Wasserleitungen entleere ich übrigens ebenfalls über den „Bank-Wasserhahn“ mittels eine Adapterschlauchs „Druckluftkupplung auf Gardenakupplung“

Wasserhähne auf, aufstecken, Kompressor an und schon entleeren sich die ganzen Leitungen.

Wasser Marsch! V

Neben den Pflasterarbeiten habe ich mich schon mal um die Verrohrung des Brunnens gekümmert:Brunnenrand frei gegraben
Leider kam ich nicht sonderlich tief, da jemand anscheinend meinte, den Brunnen großflächig mit Beton umgießen zu müssen. Ich habe mal gechecked, ob das an irgendwelchen alten Rohren liegt, die da münden. Fehlanzeige:Blick in den Brunnen
Also habe ich meine einfache Schlagbohrmaschine mit einem Kreisbohrer bestückt und losgelegt:Lochbohrer auf Schlagbohrmaschine
Es sei verraten, dass der Kreisbohrer nach so einer Aktion fertig ist. Er hat auch nur ca. die Hälfte der Stärke des Betonmantels geschafft. Den Rest musste ich mit der „Schweizer Käse“-Technik und anschließendem Bohrmeißel bewerkstelligen.
An das durchgefädelte 32mm PE-Rohr kam ein 90° Winkel, ein Rückschlagventil und der Saugschlauch:Rückschlagventil montiert
Damit ich im Winter die Kaltwasserleitung vom Saugschlauch trennen kann, habe ich beides mit einer Kordel verbunden. So muss ich das Rückschlagventil nur vom Bogen abschrauben und kann alles an Ort und Stelle belassen.
Das Rückschlagventil habe ich verbaut, damit die Pumpe schneller anläuft, da die Saugleitung schon komplett voll Wasser steht.
Im Bildhintergrund könnt ihr noch die Spülmittelflasche erahnen, die mir als Schwimmer für den Saugkorb dient. Daran hängt auch noch ein Backstein, welcher dafür sorgt, dass der Saugkorb immer ca. 15 cm unter der Wasseroberfläche schwimmt. So saugt die Pumpe weder den Dreck von der Oberfläche noch den Bodensatz des Brunnens an.
Auch am anderen Ende der Saugleitung ging es weiter:Bank offen
Onkel Obi leferte eine Gartenbank aus Akazie mit Stauraum als „Pumpenhäuschen“. Ursprünglich war ja mal ein hohles Hochbeet für Küchenkräuter geplant, allerdings hat eine kurze Bedarfsanalyse ergeben, dass wir lieber in der Abendsonne sitzen und den Kindern beim spielen zugucken wollen.
Die provisorische Verbindung zur Saugleitung stellt der grüne Schlauch am linken Bildrand her. Sobald die restliche Verrohrung und Verkabelung steht, kommt über die KG/HT-Rohrenden eine kleine Kiste (Mit (Starkstrom-)Steckdosen und Wasserhahn), so dass das Gewirr unsichtbar verschwindet und man ein kleines Tischchen zum abstellen von Weingläsern hat.
Wie man auf obigem Bild sieht, habe ich auch eine provisorische Verteilung an die Pumpe angeschlossen. So kann man aktuell bis zu vier Gartenschläuche an der Pumpe gleichzeitig betreiben. In der hochsommerlichen Praxis des letzten Jahres waren dies häufig zwei große Viereckregner für den Gemüsegarten und ein Gartenschlauch zur sonstigen Bewässerung. Das hat die Pumpe mit ihrem 1″-Zulauf auch gut geschafft. Die ganze Konstruktion passt aktuell sogar mit angeschlossenem Gartenschlauch in die geschlossene Bank:Bank geschlossen
Die Erstbefüllung des Wasservorrats im Gewächshaus hat damit schon mal vorzüglich geklappt:Wasser läuft
Ich werde von den Fortschritten berichten.

Wasser Marsch!

Eines meiner aktuellen Großprojekte ist ein Gartenbewässerungssystem.
Zu unserem Grundstück gehört ein aus Kanalringen gesetzter Brunnen. Selbst während der größten Sommerhitze führt er stetig Wasser. Im letzten Jahr schaffte ich es trotz intensivster Wasserverschwendung nicht, ihn an sein Limit zu bringen. Die Nachbarn berichten ähnliches von ihren jeweiligen Brunnen.
Beste Voraussetzungen also für ein etwas aufwendigeres Projekt.
Bisher hatte ich eine 4700l/h-Jetpumpe neben dem Brunnenschacht stehen. Neben dem Stromkabel schlängelten sich wild die Gartenschläuche durch unser Refugium. Nach Benutzung musste ich immer alles abklemmen und die Pumpe mit einer Mörtelwanne abdecken.
Geht auch, aber eher so, wie ein ab’es Bein.
Leider findet sich auch am Brunnenschacht eine der Bausünden unserer Vorbesitzer.
Der Geländeunterschied zum Nachbarn und zum restlichen Grundstück ist so hoch, dass die gepflasterte Fläche langsam absackt. Dort sind also Erdarbeiten angesagt, so dass ich bei der Gelegenheit ein paar Rohre verscharren kann.
Der Plan ist, neben dem Luft-Wärme-Tauscher ein „hohles Hochbeet“ zu errichten, welches die gesamte Pumpentechnik (und etwas mehr) aufnimmt. Oben drauf kommt dann eine dünne Schicht Erde samt frischen Kräutern für die Küche. Fliegen, Klappe, alte Geschichte.
Habe ich ganz schamlos hier geklaut.
In einem ersten Schritt musste ich erst mal checken, ob die Ansaugleistung der Pumpe ausreicht, um nicht nur die Höhendifferenz (ca. 5 Meter) sondern auch die Strecke bis zum Brunnenhäuschen (ca. 13 Meter) zu überwinden.
Also das ganze alte Geraffel abklemmen und an den Saugschlauch ein 32mm (1″) PE-Rohr anschließen:
Brunnenanschluss
Die Pumpe wanderte dann an das andere Ende des PE-Rohrs und in die Nähe ihres späteren Bestimmungsortes (Da wo aktuell noch die Paletten hausen):
Testverrohrung Pumpe
Was soll ich sagen?
Die Pumpe läuft reibungslos.
Damit sind die Grundvoraussetzungen also schon mal gegeben (Natürlich hätte ich auch eine extra Brunnenpumpe kaufen können, welche die ganze Strecke drückt.)
Direkt neben dem Wärmetauscher kommt eines der beiden KG-Leerrohre aus dem dahinter liegenden Technikraum aus dem Boden.
Dieses Rohr will ich nutzen um Strom für die Pumpe, 2 Außensteckdosen, das Gartenhaus sowie die zukünftige Halle durchzuführen.
Nächster Halt war damit der Schaltschrank im Technik-Raum:
Schaltschrank
Laut den Aussagen der Vorbesitzer befinden sich noch zwei ungenutzte Starkstromleitungen für „Gartenhaus“ und „Whirlpool“ im Schaltschrank. Die galt es nun zu finden.
Im Schaltschrank selber konnte ich sie jedoch nur teilweise nachverfolgen. Irgendwann verlieren sie sich in einem dicken Bündel schwarzer Kabel.
Auch meine neue Hohlraumkamera half mir da nur bedingt weiter:
Potensic Hohlraumkamera
Der Kontakt zu einem versierten Elektriker zeigte, dass die Vorbesitzer zwar das „Gartenhaus“ und den „Whirlpool“ im Schaltschrank verkabelt hatten, dort aber das ganze Geraffel auch endete. Hausaufgabe vom Elektriker: „Ziehst du Strippen.“.
Das ist auch der aktuelle Zwischenstand:
Zwei 25-Meter Pakete PE-Rohr liegen auf dem Grundstück ausgerollt herum, um sich zu entspannen (erleichtert die spätere Verlegung immens); Ein Stapel Kantsteine wartet darauf, dass ich daraus die Basis für das „Pumpen-Beet“ baue und ein Karton mit Sicherungen und Kabeln wartet ebenfalls auf den Einsatz.

P.S.:
Zu der Potensic Hohlraumkamera sei folgendes gesagt:
Ja, das Kabel ist sehr weich. Will man die Kamera zielgerichtet durch Hohlräume bugsieren, muss man sie an einen Draht oder eine Kabelspirale tüddeln.
Die Bildqualität ist eher durchwachsen, da die Fokussierung nur für den absoluten Nahbereich (ca. 3-4cm) ausgelegt ist. Das erschwert auch die Orientierung in großen Räumen (z.B. 160er KG-Rohr). Die LED-Beleuchtung ist hilfreich.
Etwas schwierig gestaltet sich die Nutzung unter Linux.
Selbst der allmächtige VLC-Mediaplayer weigerte sich anfangs zu kooperieren. Erst als ich aus Verzweiflung das Webcam-Programm „Cheese“ installierte, funktionierte sie plötzlich auch in allen anderen Video-Programmen. Ich vermute irgendein Treiber-Problem, aber fragt mich nicht nach Details.