Nachdem der Rialto nun in den Sommermonaten Pause hat und für die restliche Jahreszeit der nachgerüstete Ausgleichsbehälter für Temperaturtechnische Entspannung sorgt, konnte ich den schon vor langem erworbenen China-Alu-Mini-Kühler für den Bug verwenden:
Auf der Fahrt nach Bockhorn war der Bug nämlich exorbitant heiß geworden. Dabei herrschten da gerade mal ca. 28°C. Denkbar ungünstig also für ein reines Sommerfahrzeug.
Also Nägel mit Köppen gemacht!
Als erstes mussten die Ein- und Auslässe des China-Kühlers noch ein wenig nachbearbeitet werden, um die ganzen „Würmer“ aus dem Strömungsbereich raus zu bekommen.
Dazu habe ich den Kühler über die Arbeitsplatte überstehen lassen und dann Kopf-Über (damit keine Späne rein fallen) mit verschiedenen Feilen und Dremelaufsätzen die Überstände abgefeilt:
Zwischendurch wurde dann noch mit dem Gartenschlauch ausgespühlt. Das Ergebnis stellt mich zufrieden.
Einlass Vorher:
Einlass Nachher:
Auslass Vorher:
Auslass Nachher:
Die auf dem Bild erkennbare „Verjüngung“ ist nur dem serienmäßigen Knick im Rohr geschuldet.
Anschließend konnte der alte Kühler rausgerissen werden.
Damit ihr euch eine Vorstellung von seinem Zustand machen könnt:
Einer der Vorbesitzer hatte ihn anscheinend schon mit Dichtmasse gekittet. Professionell wie immer.
Zur Demontage des Kühlers muss als erstes der Lüfterkasten samt Wärmetauscher der Heizung raus (Vorher natürlich das Kühlwasser ablassen):
Das behandele ich später in einem eigenen Kapitel…. ich sage nur schon mal wieder „Trauerspiel“….
Danach kann man recht bequem die Schläuche sowie die beiden (einzigen!) Verschraubungen unten am Kühler lösen, mit denen er am Rahmen gehalten wird und ihn nach oben raus ziehen.
Nun offenbart sich das ganze Ausmaß des Grauens:
Dicke Dreckkrusten, über lackiert, zerbröselte oder platt gedrückte Kühlrippen und Korrosion soweit das Auge reicht….
Kein Wunder, dass da kaum noch Kühlleistung an kam.
Der Rahmen, mit dem der Kühler am Bug-Rahmen verschraubt wird zerfiel auch direkt in zwei Teile:
„El tuti gammlo kompletti“
Auch die Stutzen an der Wasserpumpe bedurften etwas liebevoller Bearbeitung mit Schraubenzieher und Schleifpapier:
Die Ablagerungen auf dem Lack vor dem Kühler ließen sich leider nicht mehr entfernen. Da scheint bei der letzten Lackierung einfach über den Dreck der Jahre drüber lackiert worden zu sein:
Damit will ich es erstmal bewenden lassen.
Den Artikel über den Einbau liefere ich euch morgen.
Hallo Adrian
Achte drauf welches Kühlmittel Du hinterher verwendest. Für Alu-Kühler ist nicht jedes Mittel geeignet. Zudem verträgt sich oftmals das normale Kühlmittel nicht mit dem Kühlmittel für die Alu-Variante. Das gibt unter Umständen ein häßliche braune Brühe.
Am besten vor der Neubefüllung, das Kühlsystem irgendwie mit viel Wasser spülen.
Viele Grüße
OST
PS: Tolle neue Fotos vom Güterbahnhof. Für sowas bin ich ja zu haben…
Moin OST!
Danke für deine Hinweise! Da bin ich immer dankbar für.
Die Reliant-Motoren (den auch der Bug hat) sind voll-Aluminium Motoren. Ich habe daher ein Kühlmittel verwendet, dass ausdrücklich auch für Alumotoren geeignet ist.
Reicht das?
Oder muss das Kühlmittel speziell auch für Alukühler geeignet sein? Gibts da Unterschiede?
Ich hab das ganze System vor der Wiederbefüllung 15 Minuten mit dem Gartenschlauch durch gespült um Ablagerungen raus zu schwemmen.
P.S.: Danke 🙂 Ich bin auch froh endlich mal ein paar vorzeigbare Fotos vom Bug zu haben.
Hallo Adrian
Das der auch einen Alu-Motor hat wußte ich nicht. Dann wird das Kühlmittel, daß Du bisher verwendest hast auf jeden Fall genügen.
OST