Boombox unplugged

Deutschland im Dornröschenschlaf? Bei mir leider nicht. Mit zwei kleinen Kindern zuhause und einer Beschäftigung im Gesundheitswesen (Bitte kein Applaus, den verdienen andere bei der nächsten Gehaltsrunde) kann ich mich aktuell über zu viel Freizeit nicht beklagen. Daher auch die tendenzielle Stille hier im Blog.

Um allerdings selbst ein bisschen auf andere Gedanken zu kommen und um ohne Frustgefahr schnell etwas nützliches in den Händen zu halten, habe ich eine kleine Laubsägearbeit gemacht.

Wenn ich (insb. mit den Kindern) in der Garage bin und bastele soll nicht immer der Fernseher laufen. Aber so ganz ohne auditive Unterhaltung will ich da auch nicht sein. Aber dafür ein Radio aufstellen? Mit extra Strom? Und kaufen und so? Neee.

Das Telefon habe ich immer zum fotografieren dabei. Das kann auch dudeln. Auf Tonqualität lege ich ja eh keinen Wert. Aber wenn man das Telefon einfach so auf die Werkbank packt, ist es ruck-zuck begraben und verstaubt. Außerdem muss der Lautsprecher immer auf extra laut gestellt werden. Also Harald Blauzahn um eine Boombox ersuchen? Geld, Strom, wir hatten das Thema.

Schaut man sich zielgerichtet um, stolpert man recht schnell über sogenannte „Holzverstärker„. Sowas lässt sich schnell aus Resten klöppeln:

Ausgangsmaterial ist bei mir ein recycelter French Cleat, ein Abfallbrett und ein Stück Multiplex von den Auffahrrampen.

Das Abfallbrettchen bekommt mit der Lochsäge eine Bohrung, die später den Klangkörper bildet. Daneben zeichnet man dann die Umrisse des halben Telefons auf und einen Trichter vom Lautsprecher zum Klangkörper:

Anschließend schlägt die Stunde der Stichsäge:

Wie man sieht, bekommt auch das spätere Deckbrettchen ein Loch im Durchmesser des Klangkörpers. Nun wird alles geschliffen und als Sandwich verleimt. Fertig ist die „Boombox Unplugged“.

Um noch ein bisschen mehr der simplen Ablenkung zu frönen, habe ich mir von meinem Nachbarn einen Brennpeter ausgeborgt. Da ich aber nicht mal in Rufreichweite künstlerischer Begabung bin, habe ich kurzerhand eine papierne Vorlage auf das Deckbrettchen geklebt und bin diese mit dem Brennstift abgefahren:

Das klappt erstaunlich gut:

Diese durchgebrannten Linien ließen sich dann einfach nachmalen, was ein recht ordentliches Ergebnis ergibt:

So hat die French Cleat Boombox ihren Platz links an der Wand über dem Krawatteneck gefunden:

Funktioniert einwandfrei. Ich empfehle aktuell jedem so ein leichtes Bastelprojekt. Mentalhygiene und so.

P.S: Um dem erwartbaren Shitstorm vorzubeugen: Ich weiß, dass das eingestrichene H spiegelverkehrt ist.

Klassenkeile

Das mit der kippbaren Ladefläche bei der Lafette ist ja wirklich ganz nett und bei größeren Rollen/Rädern auch gänzlich unproblematisch. Doof sind nur Lasten, die per Hubwagen verladen werden. Das ist immer ein großes Mühsal, insbesondere an der Kante der Auffahrrampe und an dem Spalt zwischen Rampe und Ladeboden.

Kurzerhand habe ich ein passt Reste 9mm Birke Multiplex zugeschnitten und zu kleinen Treppen verleimt. Der Bandschleifer mit einem 60er-Band machte da dann flugs Keile draus:

Für den Abstand Heckklappe-Ladeboden musste es ein Füllstück mit anderem Profil werden:

So werden aus mehreren Zentimetern Höhenunterschied nur noch Millimeter:

Dadurch, dass die Multiplex-Platten kreuzweise verleimt sind, sollte da auch nix brechen. Natürlich funktioniert das ganze nur bei ebenem Boden, da ansonsten der Öffnungswinkel der Klappe nicht mehr passt. Allerdings hantiere ich auch eher selten in abschüssigem Gelände mit Hubwagen… Mal sehen, wie sich das Ganze bewährt.

Wasser Marsch XI

Nachdem es gegen die Verwendung eines Campingsteckers zum Anschluss der Pumpenbank keinen Widerspruch gab, habe ich das mal so umgesetzt. Stecker und Buchse gab es im lokalen Globus Baumarkt für schmale 7,50 €. Eine überschaubare Investition für einen deutlichen Sicherheitsgewinn.

Wie man die blauen CEE-Stecker und Buchsen anschließt, steht normalerweise drauf, ansonsten hilft diese Seite. Genauso habe ich es auch gemacht:

Ich habe jetzt die untere Doppelsteckdose (genauso wie die äußere) mit Dauerstrom beklemmt. Ein erster Funktionstest in der Garage mit einem Schuko-Adapter:

Prinzip funktioniert. Also habe ich das starre Kabel, welches vom Schaltschrank nach draußen läuft mit einer Buchse versehen und die Sicherung rein gemacht:

Läuft auch. Sehr schön. Damit ist der Anschluss zum Haus nun sowohl verpolungssicher, als auch mit einem Berührungsschutz versehen.

Anschließend habe ich alles wieder abgestöpselt, in eine Tüte verpackt und die Sicherung umgelegt. So kann der Frühling kommen:

Wasser Marsch X

Es gab deutliche Kritik an meinem kleinen „Anschlusshäuschen.
Und das auch noch völlig zurecht! Das will ich nicht verhehlen (Herzlichen Dank!).
Wuschel machte deutlich, dass ein unter Strom stehender Stecker sich eher weniger gut mit umherstreunenden Kindern verträgt und as merkte an, dass ohne einen verpolungssichere Steckverbindung nie klar wäre, ob der Schalter am Anschlusshäuschen nun die Phase oder den Nullleiter schaltet.
Damit nachfolgende Generationen aus meinen Fehlern lernen können, hier mal ein simpler Schaltplan des Aufbaus:

Dreht man den Stecker am Haus um, wird aus blau braun….

Klar könnte man Wuschels Bedenken entgegen halten, dass ich ja im Herbst, wenn ich das Häuschen abbaue und dazu den Stecker ziehe, auch die Sicherung im hausseitigen Schaltschrank umlege, aber wie mein Nachbar (Höhenkletterer) zu sagen pflegt: „Eine Sicherung ist keine Sicherung und zwei Sicherungen sind eine Sicherung.“.
Also muss hausseitig eine Steckbuchse mit Berührungsschutz her.
Auf as Bedenken könnte man erwiedern, dass selbst wenn der Schalter nur den Nullleiter trennt, die verbauten Steckdosen ja immer noch einen eingebauten Berührungsschutz samt Kindersicherung haben und damit das Risiko nicht größer wäre, als wenn die Kinder im Haus ihre Finger in die Steckdosen stecken.
Aber auch hier gilt obige Regel und wenn man die Chose mit einfachen Mitteln sicherer machen kann, warum nicht?
Was haltet ihr von einem Hausanschluss mittels verpolungssicherer CEE-„Camping“-Steckverbindung?

Damit wäre sichergestellt, dass nicht aus blau braun wird, es gäbe einen Berührungsschutz und dazu noch eine hübsche Klappe für die feuchte Jahreszeit.

Das man an starre Leitungen wegen der Gefahr des Kabelbruchs keine Stecker bauen darf, ist mir bewusst, aber ich hoffe, dass wir wenigstens hier Konsens erlangen, dass dies in diesem „statischen“ Anwendungsfall zu vernachlässigen ist.

Ready for Umstyling

Das große Schräubchen wünschte sich für Barbies aktuelle Kollektion einen Kleiderständer.
Nix leichter als das. Umsetzung prompt zugesagt und an Vaddern outgesourced. So geht modernes Management.
Damit er aber nicht ganz ratlos dasteht, habe ich ihm dieses Video als Inspiration zugeschickt:

So oder so ähnlich bitte.
Er hat sich für „so ähnlich“ entschieden.
Da mit dem Nähzimmer Barbies Kolletion auf absehbare Zeit deutlich anwachsen wird, wurde das Ganze etwas größer geplant (und auch damit es etwas besser „bespielbar“ wird). Basis ist ein Brett mit 34 x 20 cm, zwei Holzleisten in 18 x 1,8 x 1,8 cm und einige Rundstäbe:

Gebaut wurde das Ganze als Samstagsprojekt. Das große Schräubchen durfte natürlich mithelfen:

Die Leisten wurden doppelt mit Sacklöchern versehen, so dass die Rundhölzer eingesteckt werden können:

Das große Schräubchen hat dann alles verleimt und mit Opas Kleiderbügel-Prototyp wurde getestet, ob es wie angedacht funktioniert:

Madame war zufrieden, daher durfte der Kleiderständer lackiert werden und wir mit der nordkoreanischen Kleiderbügelserienproduktion beginnen.
Nach einigem tüfteln haben wir folgendes Prozedere in die Serienproduktion überführt:
Man schraubt zwei Schrauben in 6 cm Abstand auf ein Brett und markiert sich die Mitte. Darum legt man einen 22 cm langen Draht, der an der einen Seite 6 und an der anderen Seite 10 cm über steht. Nun biegt man den Draht um, so dass er sich leicht neben der Mitte kreuzt (hier etwas experimentieren):

Anschließend verrödelt man den Draht, so dass nur noch das lange Ende übrig ist (ca. 3 Wicklungen):

Nun entfernt man eine der Schrauben, nimmt den Rohling ab und formt den Haken.
Die Kleider halten übrigens besser, wenn man mit einer Rundzange links und rechts kleine „Hörner“ formt:

So sieht der aktuelle Stand im Kinderzimmer aus:

Derweil experimentiert Vaddern noch mit großen Drillingen als Handtaschen- und Hutbügel und die Beste von Allen sinniert auf witzigen Schnittmustern.
Leuchtende Augen bei jung und alt, was will man mehr?!