Vor kurzem, als man noch T-Shirt tragen konnte, haben wir bei Vaddern in der alten Heimat ein „Balkonkraftwerk“ installiert.
Die Grundvoraussetzungen sind ideal:
Flachdach aus Stahlbeton und Schattenwurf aus Richtung Süden muss er vor der nächsten tektonischen Plattenverschiebung auch nicht befürchten. Blick vom Dach:
Als erstes haben wir das Dach gründlich gesäubert:
Die Basis bilden Aluminiumprofile, die wir mit Gehwegplatten verschraubt haben:
Bei den Schrauben haben wir zu Edelstahl gegriffen. Zum Schutz der Dachhaut gab es eine extra Lage Teerpappe:
Der Zusammenbau war straight forward. Allerdings wäre es nicht meine Familie, wenn nicht auch die Platten auf dem Dach, welche niemand jemals wieder zu Gesicht bekommt, mit dem Richtscheid ausgerichtet werden würden:
Da der Wechselrichter zwischen die beiden Module montiert werden muss, haben wir die Module als „Dach“ direkt aneinander gebaut. Damit sie nicht aneinander reiben, gab es eine Lage Schaumstoffband:
Auch das zweite Modul war schnell montiert:
Wie gesagt: Auf so einem Flachdach ist das sehr komfortabel.
Der Wechselrichter kam an einem verbindenden Aluprofil mittig unter die Module. So hängt er vor Regen und Sonne geschützt:
Die Verkabelung selbst ist nahezu selbsterklärend. Die Stecker sind auch verpolungssicher. Auch hier keine besonderen Stolpersteine. Das Kabel zur einspeisenden Steckdose unter dem Dachüberstand haben wir durch Leerrohr geführt, welches auf Pflastersteinen montiert ist:
Insgesamt alles kein Hexenwerk.
Auch wenn man es natürlich ausrechnen kann, so war ich am Ende doch erstaunt, was so ein 600W-Balkonkraftwerk alles abdeckt. Bei Vadderns 1-Personen-Rentnerhaushalt reicht es aus, um einen Großteil des Tages zumindest die Grundlast des Hauses abzudecken:
Überprüfen ließ es sich leicht, denn solange die rote LED dauerhaft leuchtet, steht der Zähler still. In der Mittagszeit reicht die Leistung sogar um zusätzlich eine Waschmaschine oder ähnliches zu betreiben.
Hallo, finde ich toll den Aufbau. Kannst du bitte noch Infos bereitstellen welchen Wechselrichter und welche Module du verbaut hast?
LG
Harry
Hallo Harry,
Vaddern schrieb gerade:
„Die Module sind je 410 W von Ja Solar JAM 54S30, der Microinverter ist ein SUN600G3-EU-230.“
Ich hoffe das reicht dir an Infos.
Viele Grüße
Adrian
Gerade geht ein Deal mit 370 W (?) Modulen von JA und einem Huawei-Wechselrichter bei MyDealz durch die Decke. 10 kWp. Lieferdatum auf 01.01.23 setzen, dann zahlt man keine MwSt = 5.200 EUR.
Aber ruhig bleiben, denn bei so einem Montesori-Schulen-Zulieferer ist das Ding für einen ähnlichen Kurs zu haben.