Ich war mir also mit Bodo über den Kauf des JZR einig geworden. Allerdings war seine Bedingung, dass ich nicht nur den JZR nehme, sondern alles, was er in den letzten 16 Jahren hierzu angehäuft hatte. Bodo war da nicht anders als ich bei Reliant-Teilen. Es gibt seltene Gelegenheiten, bei denen muss man zugreifen.
Dementsprechend rückten Vaddern und ich zur Abholung am 01. Mai auch mit großem Geschirr an:
Neben dem JZR und Kistenweise Teilen hatte Bodo nämlich auch einen speziell umgebauten Transportanhänger von einem anderen JZR-Besitzer:
und eine komplette Honda CX500 als Ersatzteilspender abzugeben:
Das auf der linken Seite ist übrigens noch ein Plane und Spriegel-Aufbau für den Transportanhänger. Auch die (steckbaren) Bordwände um den Anhänger wieder in einen geschlossenen Kasten zu verwandeln mussten noch nebst drei Auffahrrampen Platz finden. Nicht dass ich irgendwas davon benötigen würde oder auch nur den Platz dafür hätte, aber so waren nun mal die Bedingungen für den Deal.
Bodo nahm sich nochmal viel Zeit um mit mir alle Details zum Fahrzeug durch zu gehen und übergab mir am Ende die handschriftliche Wartungshistorie der letzten 16 Jahre.
Auf dem Rückweg machten wir in Hötensleben einen technischen Halt:
Auch bei schönem Wetter ein eher düsterer Ort.
Zuhause angekommen durfte natürlich jeder mal im JZR probesitzen, bevor er seinen Platz auf Lolas altem Stellplatz einnahm.
Bei aller Freude drängte die Zeit, die „Beifänge“ loszuwerden. Für das Wochenende nach dem 01. Mai hatte sich nämlich schon der nächste Fuhrpark-Zuwachs angekündigt (Geduld, junger Padawan. Geduld!) und dafür musste der Hof frei werden. Außerdem steht beim Genesungswerk auch ein großer Schritt an, der aktuell meine gesamte Freizeit frisst.
So gerne ich mich also ein bisschen Fummelei an der CX500 gewidmet hätte: Sie musste schleunigst vom Hof:
Sie ist übrigens auch historisch betrachtet ein sehr interessantes Fahrzeug, hat sie doch eine extrem niedrige Fahrgestellnummer (3000342) und wurde schon im Juni 1978 direkt nach der Marktvorstellung zugelassen. Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte, dass sie damit die älteste CX500 Deutschlands sein dürfte.
Ein wirklich schönes Stück in gutem Originalzustand.
Erst hatte Vaddern überlegt, ob sie ein Upgrade zu seiner Virago sein könnte. Bei einer Anprobe mussten wir aber einsehen, dass die CX500 nichts für hobbithafte Hänflinge wie uns ist.
Ich habe sie dann per Whattsapp in meinem Bekanntenkreis angeboten und bekam auch direkt die Rückmeldung von Karsten, dass sein Sohn genau sowas suchen würde.
Bingo! Haken dran.
Beim Anhänger lief es ähnlich:
Ja, er hat eine höhere Zuladung und ist handlicher als meine Lafette, aber ohne kippbare Ladefläche würde ich mittlerweile keinen Anhänger mehr besitzen wollen. Auch die möglichen Fahrzeuge passen viel besser auf die Lafette.
Also auch hier ein paar Fotos gemacht:
und im Freundeskreis verteilt. Auch hier fand sich schnell ein neuer Besitzer und er ging mir flugs vom Hof.
Es geht nix über ein funktionierendes Netzwerk. Bleibt halt alles unter uns…
Der nächste freie Termin bei der Zulassungsstelle, um den JZR auf mich umzuschreiben war übrigens der 30.05. (!!). Da ist also noch langes Warten angesagt.
In der Zwischenzeit sitze ich aber an verschiedenen anderen Großbaustellen und für den JZR habe ich auch schon 1-2 Kleinigkeiten in Petto.
Bei einem Leichtgewicht wie dem JZR vielleicht nicht ganz so dramatisch, aber ich kenne es so, dass man Fahrzeuge stets mit dem Motor nach vorne verladen und trailern sollte, um ein Aufschaukeln der Pendelbewegungen des Gespanns zu vermeiden/minimieren. Auch aus dem Blickwinkel ist Deine Lafette wohl die bessere Wahl für den Transport.
War auch mein erster Gedanke, aber wie du schon schreibst bei dem Leichtgewicht nicht so relevant. Dazu hilft es natürlich nochmal ein bisschen, dass es ein Doppelachser ist.