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Lola als Packesel

Ich bin immer wieder erstaunt, was alles in Lola rein geht! Gestern Nacht gegen halb 2 bin ich nochmal zu meiner alten Wohnung gefahren, um dort den restlichen Kleinkrams raus zu holen. Die Aktion fand nachts statt, da ich immer noch nicht Lolas 3. Gang gefunden habe. Und wenn nur 30 km/h Spitze angesagt ist, fährt man lieber zu Uhrzeiten an denen kein Anderer auf der Straße ist…
Der Kleinkrams entpuppte sich dann aber bei näherer Betrachtung als:

  • Ein großer Staubsauger
  • Eine Stehleiter
  • Zwei Abdeckplanen
  • Ein großer Eimer mit Putzmitteln
  • Zwei Taschen mit Farbrollen und Pinseln
  • Ein Besen
  • Ein Schrubber

Passt aber alles anstandslos rein:

Ich musste zwar über die Fahrerseite einsteigen, aber es ging.

Auf der Fahrt habe ich auch bemerkt, dass das linke Rücklicht aus geht, wenn ich Bremse und dort dann garnix leuchtet. Ach ja und der rechte Blinker will auch nicht blinken, wenn die Bremse betätigt wird.
Fährt man ohne Licht (Zündschlüssel Stellung 1) funktioniert alles super. Nur wenn Licht gefordert wird, geht alles durcheinander.
Willkommen neue Baustelle!

Stellungswechsel

Am Oster-Sonntag saß ich mit Tobias bei uns zuhause rum und wir ärgerten uns darüber, dass wir nicht weiter die Wand in unserer Grube wegstemmen konnten (die längst fällige Renovierung (siehe Foto) läuft auf vollen Touren). Dammtes Feiergetage! Nie kann man presslufthämmern/flexen/sägen/schleifen, wenn man will!
Tobias kam dann mit der Idee um die Ecke, Sir Edward doch schon mal aus der Garage zu uns zu holen.
Also haben wir fix as angerufen. Der hatte uns ja angeboten, dass er einen Hänger organisieren könnte.
Eine Stunde später war auch das geklärt und wir packten unsere Klotten zusammen. Gegen 18 Uhr sammelten wir noch Tobias alten Schulfreund Mika ein, welcher uns auch ein wenig begleiten wollte. Einige Zeit später standen wir dann zusammen mit as auf dem Hof des Malerbetriebes von J. Lange, für den er des öfteren arbeitet. Der Meister hatte gesagt, dass wir uns einen seiner Hänger aussuchen dürften. Sie seien aber alle beladen und wir müssten sie deshalbe ent- und nachher wieder beladen. Alles kein Problem.
Wir entschieden uns für dieses Exemplar:
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Der Hänger war randvoll beladen mit 16 m³ Isolations-Styroporplatten. Riesen Okolüten, aber wesentlich besser als 16m³ Gerüstbaumaterial. Wir bauten aus den Quadern einen überdimensionalen Jenga-Turm (eher eine Mauer. Man beachte, dass es vier Reihen hintereinander sind!) und beschwerten sie mit Gerüstteilen, damit sie nicht wegfliegen konnten, während wir unterwegs waren. So sah der riesen Stapel aus, als wir ihn nachts wieder aufgeladen haben:
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Als Auffahrrampen nahmen wir drei Alluminium-Laufstege mit, welche wir vorher zu dritt durch hüpfen auf ihre Belastbarkeit hin getestet hatten.
Nächster Stopp war dann die Tiefgarage in der Sir Edward schlummerte.
as ließ es sich nicht nehmen, mit seinen 2,02m Körpergröße mal eine Sitzprobe in Sir Edward zu machen:
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Reliants sind halt (wie die meisten englischen Fahrzeuge) nur für Menschen bis zum englischen Stockmaß von 1,85m gedacht. Größere Briten gibts einfach nicht. Hier noch ein kleines Video, wie wir aus der Tiefgarage raus fahren:

Beim anschließenden aufladen von Sir Edward merkten wir, dass wir uns alle mit der Länge der Rampen arg verschätzt hatten. Wir hatten nur 1,5m-Planken mitgenommen, welche sich nun als EXTREM steil darstellten. Auf ebenem Untergrund war es schon absehbar, dass Sir Edward da nicht hoch kommen würde. Wir stellten also kurzerhand den Anhänger an den Fuß einer Schräge zu einem höhergelegenen Parkdeck. So erreichten wir, dass die Planken an der Schräge etwas höher auflagen. Leider reichte dies immer noch nicht, so das Sir Edward nach der Hälfte der Rampe aufsetzte. Der Rahmen berührte die Auffahrrampe und die Nebelschlussleuchte sowie der Auspuff schrappten über den Boden. Das führte zu ein paar harmlosen Kratzern am Rahmen und Auspuff, aber leider bekam die Leuchte anständig einen ab. Sie ist nun komplett auf der Rückseite gerissen und auch der Befestigungspunkt an der Karosserie ist gerissen. Naja, ich hab ja extra ein Fiebergals-Auto genommen, weil da die Karosseriearbeiten einfacher sind. Habe ich gleich ne Stelle zum üben… Das Problem wird aber etwas entschärft, da ich die Nebelschlussleuchte ja eh für den TÜV von rechts nach links umsetzen muss. Also keine Reparatur, die pressiert.
Nachdem der Wagen endlich verladen und mit Spanngurten verzurrt war, kehrten wir noch kurz bei Burger King ein um etwas zu essen.
Mittlerweile ging die Uhr stark auf 23:00 zu, als wir bei uns zuhause ankamen:
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Das Osterfeuer im Dorf loderte noch (wahrscheinlich waren wir die einzigen Bewohner, die [wie jedes Jahr] dieses gesellschaftliche Großereigniss nicht zu würdigen wussten) und unsere Arbeit wurde begleitet von den gruseligen lustigen Moderationen aus dem Festzelt und zünftiger Schlagermusik….juhu…
Nun ging das große Gerätsel los, wie wir Sir Edward wieder runter bekommen würden, ohne dass uns die gleiche Scheiße nochmal passiert. Das Ziel stand fest: Der Abstand zwischen Hängerarsch und Teer musste geringer werden. Dazu hatten wir zwei Möglichkeiten: Teer näher an Hängerarsch bringen (wie z.B. bei der Tiefgarage mit mäßigem Erfolg probiert) oder Hängerarsch näher an Teer bringen. Wir entschieden uns nach einigen Überlegungen für die letztere Variante.
Damit nun der Hintern vom Hänger tiefer kam, musste die Deichsel vorne höher kommen. Es dauerte über eine Stunde, bis wir endlich eine Konstruktion hatten, welche die Deichsel so hoch anheben konnte, das wir hinten auf die bereit liegenden Holzklötze runter kamen und ich raus rollen konnte:
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(Ein schöner Größenvergleich, das Foto…) Die etwas gewagte Lösung des Anhebeproblems fand sich in Gestallt unseres Hydraulik-Wagenhebers und dem Stützrad des Hängers:
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Hier im Detail:
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Auch wenn es halsbrecherisch aussieht: Die Konstruktion war recht stabil. Das Rad stand fest in der Mulde des Wagenhebertellers und da der Wagenheber selbst Rollen hat, konnte er auch nicht verkanten und wegrutschen. Trotzdem ist das keine Lösung, die ich jedes mal ergreifen möchte… Zumal ich selbst die ganze Zeit in Sir Edward sitzen musste, um das Bremspedal wie ein Berserker zu drücken. Seine Handbremse hält ja (noch) nichts und die Keile, die wir hinter seine Reifen gelegt hatten, waren ab einem gewissen Winkel auch keine große Hilfe mehr. Eine gute 3/4-Stunde nach dem Abladen zitterten meine Beine auch nicht mehr….
Als Sir Edward dann bei uns sicher vor dem Haus stand, haben wir alles wieder verladen und uns gegen 01:30 Uhr auf den Weg zurück zum Malermeister gemacht. Kurz noch Mika zuhause abgesetzt und dann wieder zu dritt den Hänger mit den Styroporquadern beladen.
Gegen 3 Uhr waren Tobias und ich anschließend wieder zuhause und tod.
Danke as, Mika und Tobias für eure Hilfe und das kleine Abenteuer!

Maßlos

Da Google öfters mal Leute zu mir schickt, die nach den Maßen eines Duos suchen, hier mal eine kleine Übersicht. Interessant wird das Ganze, wenn man mal sein gestrandetes Duo per Hänger transportieren will und nun klären muss, ob die Bordwände zu hoch sind, oder das Duo zu lang ist.
Rückseite Maße klein
Die 25cm rechts außen beziehen sich auf die Gesamthöhe Boden – Radkasten nicht Boden – Schutzblech, wie es die Zeichnung suggerieren könnte. Das Leergewicht beträgt 147 KG. Die Höhe beträgt 138 cm. Weitere Maße findet ihr hier.
Sollte euer Hänger nicht passen, empfehle ich mal beim lokalen Moppedhändler vorstellig zu werden. Hier in Osna kann man z.B. bei POLO nen flachen, einachsigen und relativ kurzen Mopped/Autohänger mieten. Meine heiß geliebte Autovermietung „AAM bei mir um die Ecke hatte früher (Sie haben pleite gemacht) auch nen Autohänger. Da war allerdings das Problem (wie bei fast allen normalen Autohängern), dass das nen Doppelachsanhänger war den man mit dem neuen *#§$&*-Führerschein ja nicht fahren darf.