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Fortelock Belastungstest

Neben den Mustern von R-Tile habe ich mir auch Muster von Fortelock bestellt:Fortelock Übersicht VorderseiteAuch diese Platten haben eine X-förmige Verzahnung. Die beiden großen Platten oben im Bild entstammen der „Eco“-Linie und enthalten recycelte Kabelummantelungen. Da sich schon bei den Testmustern die Recyclingbröckchen aus der Oberfläche lösten und kleine Krater hinterließen sind sie für mich raus. Die graue und die schwarze Platte in der Mitte, haben eine verdeckte Verzahnung. Ist optisch schick, aber dadurch, dass die Verzahnung nur noch ca. 1/3 so dick ist, weiß ich nicht, wie die Platten damit klar kommen, wenn da ein Auto drauf fährt. Also auch raus. Blieben noch die normalen Platten übrig.
Hört mal ein Bild von der Rückseite mit entsprechender Beschriftung:Fortelock Übersicht RückseiteNatürlich habe ich auch diese Platten einem Belastungstest unterzogen.
Da mir ein eigener Cayenne hierzu fehlt, habe ich den Combo vorne 24h angehoben und auf die R-Tile (links) und die Fortelock (rechts) gestellt:Belastungstest 1Wie man sieht, ist die Delle bei den vorderen, großen Rollen des Wagenhebers wieder deutlich erkennbar:Fortelock EcoAber auch diese Delle ist nach kurzer Zeit wieder verschwunden und die ursprüngliche Musterung zurück gekehrt.

Damit steht es Unentschieden zwischen den Beiden Anbietern. Da die Fortelock-Platten aber deutlich teurer sind, tendiere ich aktuell zu R-Tile.
Gtuk

Das hebt! II

Bevor mich OSTs Tipp erreichte, hatte ich schon für meinen neuen Rodcraft Wagenheber nach Auflagetellern geguckt.
Das Maßband verriet mir, dass der Original-Teller 120mm Außendurchmesser hat. Eine ausgedehnte Suche später hatte ich einen Ersatzteller für Nussbaum-Hebebühnen im Einkaufskorb.
Die Teller haben auf der Unterseite einen umlaufenden Gummirand und einen einvulkanisierten Stahlteller:
Nussbaum Auflageteller Rückseite
Der Durchmesser innerhalb des Randes beträgt 120mm. Damit passt der Teller haargenau auf den Wagenheber:
Nussbaum Auflageteller
Sitzt schön fest und drückt sich durch den Stahlteller auch nicht durch. Super Sache!
Wenn man den Teller noch zusätzlich befestigen will, kann man dass wie Ado machen.

Pimp my Wagenheber

Es wird alles aufgerüstet, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
So auch mein Kinderwagenheber:
Wagenheber Ausgangszustand
Seine einzige Daseinsberechtigung ist seine Handlichkeit. Hub, Bedienkomfort und Tellergröße sind grottig.
Wobei letzteres nun besser ist.
Der original Teller war winzig und hat den Unterboden vermackt. Da musste Abhilfe her.
Glücklicherweise kann man ihn entnehmen und es bleibt eine Art Tasse am Hubarm übrig.
Ausgangsmaterial ist eine Siebdruckplatte:
Siebdruckplatte
Die ist Wasser- und Ölfest und kann auch große Lasten ab.
Damit mir der Teller nicht vom Wagenheber rutschen kann, gab es noch ein kleines Füllstück aus OSB-Platte:
Teile ausgesägt
Verbunden wird beides mittels Dübel und Leim in den Zentrierlöchern der Kreisbohrer:
Dübel
Eigentlich könnte man den Teller so schon verwenden.
Allerdings wollte ich ihn noch ein wenig mit Gummi polstern um ihm auch mehr Grip zu verleihen.
Vom Kreissägenumbau hab ich noch reichlich Waschmaschinen-Dämmgummi liegen. Das ist billig und extrem zäh.
Daher ist schneiden auch ein wenig mühsam. Ich empfehle für den Grob-Schnitt die Stichsäge mit wenig Pendelhub und Drehzahl.
Die Verbindung stellt Superkleber her:
Teller in Rohform
Den anschließenden Feinschnitt kann man mit einer scharfen Cutterklinge erledigen:
Gummi beschnitten
Damit hat sich die Auflagefläche verdoppelt und durch den dicken Teller gibt es auch noch 2-3cm mehr Hub:
Neuer Teller
Und da ich schon mal dabei war, gab es auch gleich Auflagestreifen für die Unterstellböcke:
Auflage für Unterstellbock
Den ersten Praxistest hat beides auch schon bestanden. Dazu später mehr.

Hoch hinaus

Es gibt mal wieder prähistorischen Zuwachs im Werkzeugfuhrpark.
Tobias hat für schmale Mark diesen gigantischen Rangierwagenheber erstanden:

Ich kenne Kleinwagen, die kompakter sind.
Es handelt sich bei dem Okolyten um einen italienischen „Grazia“ von 1969:

Die zulässige Last beträgt lediglich 1250 Kg, aber darauf kam es bei der Anschaffung auch weniger an.
Viel wichtiger ist die flache Nase, der lange Hubarm und die immense Hubhöhe von über 1,2 Meter.
Nun muss noch ein neuer Dichtsatz her (soll es gerüchteweise noch bei Hebidicht.de geben) und er kann bei uns seinen Altersruhestand versehen.

Nur mit frischem Gummi

Letztes Wochenende stand das Fahrwerk von Tobias Volvo 740 auf dem Plan. Nach 22 Jahren war das einfach fertig und gierte nach neuen Gummis und Gelenken. Teil I hatten die Beiden schon ohne mich vor einigen Wochen erledigt und auch bei Teil II war ich eher Zaungast.
Als ich dazu kam, hatten die Beiden schon prähistorische Saurierknochen unter dem Alten raus gezerrt:
Volvo 740 GL Fahrwerksgummis 2
Außerdem hatten sie auch schon einige Buchsen mit unserer aufgerüsteten hydraulischen Presse aus- und eingepresst:
Volvo 740 GL Fahrwerksgummis 3
Tobias hat einen neuen 20t-Wagenheber für die Presse spendiert, nachdem der alte 5t-Heber schon das eine oder andere Mal an seine Grenzen stieß.
Der neue Heber hingegen zergnurpselt alles! Auf dem Bild oben im Vordergrund, seht ihr ein paar Pressstücke, die er während der Arbeiten zerknüllt hat. Was der nicht gepresst bekommt, hält bis zum jüngsten Gericht.
Dementsprechend ging das auspressen auch wie geschmiert (sofern man erstmal passende Pressstücke gefunden hat):
Volvo 740 GL Fahrwerksgummis 7
Das im Bild zu sehende Bänsel ist übrigens aus arbeitssicherheitstechnischer Sicht vorgeschrieben. Wir mussten leider feststellen, dass der Druck der Presse Metallteile in exzellente Geschosse verwandelt…
Einige der Gummi-Buchsen bedurften auch ein wenig Vorarbeit mit dem Bohrer um ihre Haftung aufzugeben:
Volvo 740 GL Fahrwerksgummis 8
Richtig Zeit gefressen hat neben der Pressstücksuche die Anpassung der OEM-Teile, welche Tobias besorgt hatte. Es ist unglaublich, wie schlecht die Passform der Teile war!
Nur unter Einsatz einer Feile (mit der früher russische Panzer im Nahkampf aufgerubbelt wurden) und reichlich Muskelschmalz konnten wir das Teil anpassen:
Volvo 740 GL Fahrwerksgummis 4
Hier seht ihr gut, wie wir die Löcher verschieben mussten, damit es überhaupt passt:
Volvo 740 GL Fahrwerksgummis 5
Das da knapp 40€ zwischen dem und dem original Volvo-Teil liegen hat schon seinen Grund. Wer auch immer der Hersteller ist: Was ein Eierladen!
Allerdings lief auch bei uns nicht alles rund. Tobias hatte es leider versäumt, vorher das Haynes-Manual zu konsultieren. Dementsprechend liefen einige der Arbeiten in der falschen Reihenfolge ab bzw. ohne Beachtung der Anzugsmomente/-reihenfolge bzw. es fehlten Teile, die in einem Aufwasch hätten mit gemacht werden können. Irgendwann hatten wir uns dann in eine Sackgasse gewurschtelt, in der nix mehr passte. Das war schon sehr ärgerlich und drückte dementsprechend auf die Stimmung. Montag morgens um halb 2 habe ich dann gekniffen und mich ins Bett verzogen (Ich war fies erkältet… da ist man als Mann etwas fragiler!). Vaddern und Tobias haben dann noch eine Stunde weiter gewullacht und ihn doch wieder zusammen bekommen.
Nicht wirklich optimal. Da muss wohl nochmal nen Seminar zur Arbeitsorganisation besucht werden…. 😉