Bevor mich OSTs Tipp erreichte, hatte ich schon für meinen neuen Rodcraft Wagenheber nach Auflagetellern geguckt.
Das Maßband verriet mir, dass der Original-Teller 120mm Außendurchmesser hat. Eine ausgedehnte Suche später hatte ich einen Ersatzteller für Nussbaum-Hebebühnen im Einkaufskorb.
Die Teller haben auf der Unterseite einen umlaufenden Gummirand und einen einvulkanisierten Stahlteller:
Der Durchmesser innerhalb des Randes beträgt 120mm. Damit passt der Teller haargenau auf den Wagenheber:
Sitzt schön fest und drückt sich durch den Stahlteller auch nicht durch. Super Sache!
Wenn man den Teller noch zusätzlich befestigen will, kann man dass wie Ado machen.
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Pimp my Wagenheber
Es wird alles aufgerüstet, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
So auch mein Kinderwagenheber:
Seine einzige Daseinsberechtigung ist seine Handlichkeit. Hub, Bedienkomfort und Tellergröße sind grottig.
Wobei letzteres nun besser ist.
Der original Teller war winzig und hat den Unterboden vermackt. Da musste Abhilfe her.
Glücklicherweise kann man ihn entnehmen und es bleibt eine Art Tasse am Hubarm übrig.
Ausgangsmaterial ist eine Siebdruckplatte:
Die ist Wasser- und Ölfest und kann auch große Lasten ab.
Damit mir der Teller nicht vom Wagenheber rutschen kann, gab es noch ein kleines Füllstück aus OSB-Platte:
Verbunden wird beides mittels Dübel und Leim in den Zentrierlöchern der Kreisbohrer:
Eigentlich könnte man den Teller so schon verwenden.
Allerdings wollte ich ihn noch ein wenig mit Gummi polstern um ihm auch mehr Grip zu verleihen.
Vom Kreissägenumbau hab ich noch reichlich Waschmaschinen-Dämmgummi liegen. Das ist billig und extrem zäh.
Daher ist schneiden auch ein wenig mühsam. Ich empfehle für den Grob-Schnitt die Stichsäge mit wenig Pendelhub und Drehzahl.
Die Verbindung stellt Superkleber her:
Den anschließenden Feinschnitt kann man mit einer scharfen Cutterklinge erledigen:
Damit hat sich die Auflagefläche verdoppelt und durch den dicken Teller gibt es auch noch 2-3cm mehr Hub:
Und da ich schon mal dabei war, gab es auch gleich Auflagestreifen für die Unterstellböcke:
Den ersten Praxistest hat beides auch schon bestanden. Dazu später mehr.
Kupferwurm XXXVI – In Buchsen machen
Im Zuge der A-Frame-Überholung steht das gesamte Fahrwerk des Bugs auf dem Prüfstand.
Die meisten der Fahrwerksgummis sehen nämlich aus wie dieses des Panhardstabes:
Mit selbigem habe ich auch angefangen. Der Panhardstab des Bugs spannt sich vom linken Rahmen
zum Hinterachsdifferential. Dort ist er mit einem langen Bolzen quer durch das Differenzalgehäuse verschraubt. Dreht man den Bolzen raus, sollte man eine Schüssel unterstellen, da anschließend das Differenzialöl ausläuft:
Eine gute Gelegenheit für einen Ölwechsel. Laut Handbuch benötigt das Differential 2,25 pints (1,28 l) SAE 90/140.
Während das Öl vor sich hin tropfte, habe ich mal unsere Eigenbau-Werkstattpresse eingerichtet. Hier ein letzter Blick auf die alten Gummis im Vergleich zu den neuen:
Die neuen ließen sich mit Talkum leicht von Hand einpressen:
Anschließend habe ich eine der Streben der Hinterachse ausgebaut um auch deren Buchsen zu tauschen:
Leider passen jedoch die gelieferten Buchsen nicht. Die oben links ist in jeder Hinsicht zu groß (passt für den Panhard-Stab und evtl. für die Stoßdämpfer). Die oben rechts ist zu klein (???).
Ich habe daher mal an den Augen Maß genommen.
Da ich dort nicht weiter kam, habe ich erstmal die hinteren Stoßdämpfer begutachtet:
Auch deren Gummibuchsen sahen nicht allzu gut aus, obwohl die Stoßdämpfer noch nicht alt sein können.
Allerdings bekommen die Stoßdämpfer keine neuen Buchsen, sondern fliegen komplett raus.
Als ich sie nämlich ausbaute offenbarte sich mal wieder englischer Pfusch allererster Kajüte:
Wie man auf dem Bild sieht, ist das Auge des Stoßdämpfers zu schmal um den Schaft des (angeschweißten) Bolzens komplett abzudecken. So ließ sich der Stoßdämpfer also nicht anschrauben. Kein Problem, man schneidet einfach eine alte Gummibuchse in der Mitte durch und verwendet sie als überdimensionale Unterlegscheibe. Gut, dass eh schon marode Gummi führt im Laufe der Zeit zu immer mehr Spiel des Stoßdämpfers auf dem Bolzen, aber egal. Ach, und dass der Bolzen einen kleineren Durchmesser als das Auge der Stoßdämpferbuchse hat, lässt sich ganz einfach mit Isolierklebeband beheben, dass man um den Bolzen wickelt. Aber Hauptsache verchromte einstellbare Stoßdämpfer….
Also musste ich auch diese Baustelle einstellen, bis ich passenden Ersatz gefunden habe.
Kein Problem, am Vorderrad findet sich ja noch ein (originaler) Stoßdämpfer. Da sollten ja wenigstens meine neuen Buchsen passen.
Bevor es jedoch daran ging, wurde der Dämpfer ein wenig aufgehübscht:
War zwar alles nur Oberflächenrost, aber muss ja nicht sein. Ich bin gespannt, wie sich das Brantho-Korux 3-1 auf der Feder schlägt. Ich vermute ja, dass es durch die stete Bewegung einfach abplatzt.
Nachdem der Lack getrocknet war, hab ich mir mal die Buchsen näher besehen.
Auch da kann was nicht stimmen:
Rechts die alte Hülse, links die neue Hülse neben den neuen Gummielementen.
Die neuen Buchsen passen zwar in die Dämpfer-Augen (sie stehen dann links und rechts etwas über), aber dann passt das Ganze nicht mehr in die Aufnahmen am Rahmen und am A-Frame…
Ganz groß.
Da der Bug momentan eh nur steht, habe ich dann provisorisch die Stoßdämpfer ohne Buchsen nur mit einem fetten Bolzen (gepolstert durch ein Stück Gartenschlauch) eingesetzt:
Ich werde jetzt mal die ganze Maße zusammenklauben und die einschlägigen Händler anschreiben. Mal sehen, ob da verwertbares bei rum kommt.
Ansonsten muss ich mich mal mit der Selbst-Anfertigung von PU-Buchsen beschäftigen.
poröses Gummi und Lümmeltüte
Vadderns Jagdwagen rumpelt aus dem Bereich der Vorderachse bei Unebenheiten.
Daher waren wir ein wenig investigativ unterwegs.
Die ersten Verdächtigen waren die Kugelgelenke der Querlenker:
Die sehen aber noch ganz gut aus, soweit man das von außen beurteilen kann.
Einzig die Gummis des Querstabilisators haben ihre beste Zeit hinter sich:
Da die Teile relativ leicht zu wechseln sind, werden wir sie mal tauschen und sehen, ob das eine Besserung bringt.
Hat irgendwer von euch nen Hinweis, wie man solche Rumpelgeräusche weiter eingrenzen kann?
Gescheitert sind wir an der Befestigung der Lümmeltüte des Schalthebels. Die labbert lose in der Gegend rum:
Entweder sind wir zu doof sie richtig einzuclipsen, oder da ist irgendwas faul. Abgebrochen sieht da aber nix aus.
Muss ich mich mal im Forum zu umhören.
Ebenfalls zum scheitern verurteilt, war unser Versuch, die Abblendlicht-Birnen gegen die von OSRAM gespendeten Leuchtmittel zu tauschen. Da haben die kleinen Japaner doch heimlich ihr eigenes System mit verlötetem Obst:
Auf dem Zenith III
Zum Start ins Wochenende gabs auch Arbeit für mich.
Ich wollte endlich den ranzigen Vergaserflanschgummi durch das schicke neue Gummi ersetzen, welches Axel mir gegossen hat.
Leider half auch Spüli nicht, den Luftfilter drüber zu zwängen. Da musste ich mir also was anderes einfallen lassen.
Als erstes habe ich mal den Luftfilter zerlegt:
Und wieder zeigte sich, dass der Wagen ein einziges Trauerspiel ist, wo hin man auch blickt.
Was verwendet der geneigte Engländer, wenn gerade kein passender Filtereinsatz zur Hand ist? Richtig! Schaustoff:
Grob mit dem Beil zurecht gehackt, wird er schon irgendwas aus der Luft raus filtern….“Tränen“.
Ich hab alles ein wenig gesäubert und den Stahlwolle-Einsatz mit Öl getränkt. Das sollte zumindest die gröbsten Partikel binden, bis ich einen passenden Filtereinsatz aufgetrieben habe.
Ich hatte mir überlegt, dass ich versuchen wollte, den Vergaserflanschgummi „dünner“ zu schleifen, damit er zwischen Flansch und Gehäuse passt. Die Wandstärke war ja das Einzige, was nicht passte. Das Problem beim schleifen ist, das Gummi/Silikon möglichst gleichmäßig abzutragen, um später noch eine gleichmäßige Dichtfläche zu haben. Vaddern kam mit ein paar kleinen Gläsern aus unserem Glasfundus um die Ecke. Glücklicherweise fand sich dort auch eins (Champignons in Scheiben, 3. Wahl) in etwas kleinerem Durchmesser als der Ring. Da habe ich dann etwas doppelseitiges Klebeband und anschließend Schleifpapier drum gepappt. In den Deckel kam eine Schraube samt Unterlegscheiben:
So hatte ich eine schön gleichmäßig runde „Schleiftrommel“:
Fuchs, oder was?!
Nach kurzer Zeit erhielten einige Verbesserungen Einzug. Die Akkubohrmaschine wurde gegen eine alte kabelgebundene Maschine getauscht, da diese Art der Behandlung ziemlich auf die Lager geht. Das Schleifpapier wurde von 100er auf 60er umgestellt und der Deckel wurde in maximal-große Unterlegscheiben eingeklemmt um das Ganze ein wenig mehr zu stabilisieren. Damit war dann ziemlich schnell ein Fortschritt erkennbar:
Man muss nur drauf achten, die Drehzahl der Maschine gering zu halten, um nicht zu viel Hitze in den Gummi zu bringen. Und natürlich immer schön Markierungen anbringen und regelmäßig den Ring drehen, um ihn gleichmäßig abzutragen.
Eine erste Anprobe zeigte, dass ich auf dem richtigen Weg war. Jedoch wird der Vergaserflansch im unteren Bereich dicker, so dass ein kleiner Absatz in das Gummi musste:
Einsatz für den Dremel:
Danach klappte es auch mit der Nachbarin:
Auch von oben alles schön dicht:
Und überraschend gleichmäßig:
Hätte nicht gedacht, dass das so gut klappt.
Fixed.
Vielen Dank nochmal für das Teil, Axel!