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Winterschlaf

So, heute hab ich die letzte Fahrt mit Sir Edward unternommen.
Einmal noch zum Amtsgericht nach Bersenbrück und zurück.
Ab nächster Woche bin ich ja, wie angedroht, an die Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften abberufen. Juristen-Land-Verschickung quasi.

Nach der Fahrt habe ich eine Runde CASTROL FUEL PROTECT spendiert und voll getankt.
Mal sehen, wie er im Frühjahr anspringt.
Mein Fahrtenbuch verbucht für 2010 ganze 4605 Meilen (7411 km). Für diese Strecke hat Sir Edward sich 366 Liter Sprit genehmigt. Das macht entspannte 4,94 Liter auf 100km.
Auch Steuern (210€ fürs ganze Jahr) und Versicherung (160€ für TK) sind sehr erträglich.
An zwingenden Ersatzteilen schlägt nur der vordere Simmerring zu buche. Das dürfte sich im 5-€-Bereich bewegen. Alles Andere (Fächerkrümmer, 123-ignition) war ja nur Spielerei, eigene Faulheit oder normaler Wartungsaufwand.
Einen Käfer kann man sicherlich nicht billiger bewegen.
Ich kann daher nur betonen, wie sehr sich ein Reliant doch für den Einstieg ins Oldtimer-Hobby eignet!
Selbst ein blutiger Anfänger wie ich kommt für schmale Mark mit ihm klar und alle Arbeiten bewegen sich auf einfachem Hobbyniveau. Dank verzinktem Rahmen und GFK-Karosse ist der Angstgegner des Anfängers „Rost“ kein Problem.
Eine Entscheidung, wie ich sie nicht besser hätte treffen können.

Der Plan fürs nächste Jahr ist, den Bond Bug endlich auf die Straße zu bekommen. Sobald der dann läuft, kann ich Sir Edward mit dem neuen China-Kühler ausstatten, der Kardanwelle neue Kreuzgelenke spendieren und den Simmerring am Getriebe sowie dessen Übergang zum Motorblock neu abdichten. Das hat dann alles Zeit. Spricht ja schließlich nix dagegen, den Bug im (trockenen) Alltag einzusetzen….

Legebatterie für Akademiker

Anlässlich des bisher heißesten Tages diesen Jahres (Hier um die Ecke in Emsdetten waren es offiziell 36,1°C) möchte ich mal auf mein momentanes Zuhause aufmerksam machen. Zur Vorbereitung auf mein Examen habe ich mir nämlich in der Bibliothek hier, einen sogenannten „Carrel“ gemietet. Diese fenster- und lüftungslosen Räume unterm Dach haben die Maße 120 (Breite) x 240 (Länge) cm. Ausgestattet sind sie mit einem Schreibtisch, einem durchgesessenen Bürostuhl, einem Blechregal und einer grellen Neonfunzel. In solch einer Abferkelkabine verbringe ich nun 6 Monate lang, 6 Tage die Woche 10 und mehr Stunden. „Das entspannte Leben eines Studenten“…..

So, ich muss nu zurück in meine Zelle. Gleich is wieder Einschluss.