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c’t 11-Watt-PC mit Ubuntu III

Neugierig durch diesen Kommentar habe ich mal ein Strommessgerät an den c’t 11-Watt-PC angeschlossen, um zu gucken, wie erfolgreich die Umsetzung unter Ubuntu nun wirklich ist.
Das Messgerät ist ein billiges GlobalTronics GT-PM-03 von ALDI.
Ich bitte daher zu beachten, dass die Messgenauigkeit (insbesondere bei niedrigen Strömen) eher Richtung „tendenziös“ einzuordnen ist. Laut Handbuch sind es +- 3%.
Außerdem habe ich mir nicht die Mühe gemacht, den „nackten“ PC zu messen (Mir kam es eher auf „meinen“ PC an). Bei den Messungen waren vier USB-Geräte, ein externes Mikrofon, LAN-Kabel sowie eine Logitech Z323-Soundanlage angeschlossen. Weiterhin hat das von mir verwendete Fractal Design Define R4-Gehäuse zwei integrierte Lüfter, die ebenfalls permanent mit laufen und ich habe ein größeres Netzteil verbaut. Da dürften im nackten Vergleich zur c‘t-Windows-Version sicherlich noch ein paar Watt purzeln.
Den Monitor hatte ich über eine zweite Steckdose angeschlossen, so dass er nicht mit gemessen wird.
Dies vorausgeschickt, beträgt der Stromverbrauch des PC’s in ausgeschaltetem Zustand 0,5 Watt:
neuer Rechner ausgeschaltet
Da kann man sich die schaltbare Steckdosenleiste sparen. Deren Kontrollleuchte dürfte schon mehr ziehen.
Wenn der PC sich im Leerlauf befindet (bei mir also ca. 95% der Zeit) schwankt der Verbrauch zwischen 18-20 Watt:
neuer Rechner Leerlauf
Hierbei macht es übrigens keinen Unterschied, ob man Firefox und Evolution geöffnet hat oder nicht.
Schaltet sich der Monitor in Standby, greifen die PowerTOP-Einstellungen und der Verbrauch sinkt auf 11-13 Watt:
neuer Rechner Monitor Standby
Der Maximalverbrauch (beim einschalten) beträgt kurzzeitig 56 Watt:
neuer Rechner Maximum
Bleibt also als Fazit zu sagen, dass aus dem c’t 11-Watt-PC bei mir ein 20-Watt-PC geworden ist (lässt man den sicherlich selten genutzten Standby-Modus außen vor). Scheint auf den ersten Blick doof. Doppelt so hoher Verbrauch und so… Wie eingangs gesagt habe ich mich jedoch nicht ganz an den Vorschlag gehalten und betreibe auch ein paar mehr Verbraucher. Da überrascht mich der höhere Verbrauch nicht wirklich.
Aus purem Interesse habe ich das Messgerät auch mal an meinen alten PC (lediglich mit Maus und Tastatur bestückt!) gehangen.
In ausgeschaltetem Zustand verbraucht der schon alleine das 13-fache, nämlich 6,5 Watt:
alter Rechner ausgeschaltet
Im Idle-Modus liegt der Verbrauch bei 150-160 Watt und damit dem 7,55-fachen:
alter Rechner Leerlauf
Der Peak (ebenfalls beim Start) liegt bei 182 Watt (3,25-fach):
alter Rechner Maximum
Damit kann der c’t PC mit Ubuntu zwar nicht ganz das 11-Watt Versprechen halten, aber dass trotzdem umgesetzte Einsparungspotential ist gewaltig.
Von „Amortisation“ will ich mal bei ca. 30 Betriebsstunden/Woche nicht sprechen. Das wäre dann doch zu hoch gegriffen. Da aber eh eine Neuanschaffung anstand, ist der Einsparungseffekt ein gerne mitgenommener Nebeneffekt.

Die 37.483 km-Statistik

Anlässlich des 90.000km-Service hab ich mich mal wieder ein wenig statistisch vergnügt:

Gefahrene Kilometer: 37.983
Auf Gas gefahrene Km: 37.483
Verbrauchtes Gas: 1894,45 Kg
Gaskosten (bei durchschnittlich 1,05€/Kg): 1.989,17 €
Durchschnittsgaskosten/100 km: 5,30 €
Durchschnittsspritkosten/100 km bei vergleichbarem Benzinmodell: 11,91 €
CNG-spezifische Mehrkosten: 0€
Ersparnis: 2.534,60 €

Alle Angaben ab Kaufzeitpunkt bis heute.

Bisher gibt’s also gelinde gesagt nix zu meckern.
Wenn wir etwas über 100.000 km mit dem Combo abgerissen haben (also ca. bei Tachostand 160.000 km) haben wir den Kaufpreis wieder drin.
Schönes Gefühl. Vollgas!

My first Service

Nachdem die Beste von Allen und ich innerhalb der letzten sechs Monate 15.000km mit dem Combo runter geschruppt haben, war er mit seinem ersten Service unter meiner Regie dran.
Laut Opel-Service-Plan standen folgende Arbeiten an:
– Ölwechsel
– Reinluftfilterwechsel
– Zündkerzenwechsel
– Ölseparator entleeren
– Benzinfilter wechseln

Die Ersatzteile lieferte eBay (Öl & Zündkerzen) und der lokale Autoteilehökerer (Filter):
Service Kit
Ansonsten wird noch eine breite Palette Innentorx-Bits benötigt.
Damit bei unserem doch eher ausgewachsenen Fuhrpark die halb-leeren Ölkanister nicht die Oberhand gewinnen, versuchen wir, die verwendeten Öle nach Möglichkeit zu vereinheitlichen. Der größte gemeinsame Nenner lautet hierbei 5W40.
Dementsprechend habe ich den Combo von 5W30 auf 5W40 umgestellt. Da Gasmotoren jedoch mit wesentlich höheren Drücken und Temperaturen arbeiten, als normale Motoren wollte ich nicht ohne Not auf die geforderte GM-Freigabe GM-LL-A-025 verzichten. Das einzige 5W40-Öl, welches diese Spezifikation erfüllt ist das Total Quartz 9000 Energy. Zumindest habe ich kein Anderes gefunden. Mit 24€ für 5 Liter liegt es 2€ unter dem original GM Opel 5W-30 Dexos 2 Longlife. Mal sehen, wie es sich so im Combo schlägt.
Der passende MANN-Ölfilter hat die Nummer W712/75.
Hier mal ein Bild vom Altöl nach über 15.000 km und einem Jahr:
OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Das Gerücht der wesentlich saubereren Verbrennung von Gasmotoren erscheint bestätigt. Ich kenne frisches Öl, welches dunkler ist.

Für den Zündkerzenwechsel habe ich statt der original verwendeten GM 029, welches umgelabelte Bosch FR 7 KPP 33+ sein sollen, NGK Laser Line No.1 verwendet.
Im Erdgasfahrer-Forum finden sich zu beiden Kerzen gute Berichte, jedoch glänzen die NGKs mit einer doppelt so langen Lebensdauer von 60.000 km (Herstelleraussage). Auch hier macht der Versuch „kluch“.
Für den Zündkerzenwechsel muss das Zündmodul raus. Das findet ihr mittig unter der Motorabdeckung:
Zündmodul montiert
Nachdem der Stecker und die vier Befestigungsschrauben gelöst sind, kann man das Modul vorsichtig senkrecht von den Zündkerzen ziehen. Der nötige Kraftaufwand ist erstaunlich hoch.
Zündmodul
Die Zündkerzen selbst verstecken sich in tiefen Schächten:
Zündkerzen im Block
Zum lösen ist eine schlanke Zündkerzennuss nötig.
Hier mal ein Bild von den alten Original-Kerzen:
Zündkerzen alt
Sehen noch ordentlich aus und das Verbrennungsbild ist auch schön gleichmäßig. Ich lege sie mal in den Fundus für schlechte Zeiten.

Abschließend stand noch der Wechsel des Innenraumluftfilters auf dem Programm.
Entgegen der Gerüchte im Internet habe ich keine Unterschiedlichen Filter für Fahrzeuge mit und ohne Klimaanlage finden können.
Zwar bietet MANN mit den Filtern CUK 3337 und CU 3337 unterschiedliche Filter für den Opel Combo an, jedoch  unterscheidet sich der CUK 3337 vom CU 3337 nur durch eine zusätzliche Aktivkohle-Schicht. Zwingend ist diese extra Filtrierung nicht für die Klimaanlage.
Beim alten Stiefastra musste man für den Wechsel das Handschuhfach ausbauen. Das muss man beim Combo zwar nicht mehr, jedoch ist der Austausch nicht minder fummelig.
Als erstes muss der Windlauf über dem Wasserkasten demontiert werden:
Wasserkastenabdeckung Verschraubungen
Die Pfeile markieren die beiden Schrauben, mit denen er gehalten wird. Anschließend muss man das komplette Teil einige Zentimeter nach links ziehen, damit es aus seiner Nut am rechten Rand kommt. Nun kann man es etwas nach oben klappen (auf dem oberen Bild schon erfolgt). Hierbei müsst ihr auf den Schlauch zur rechten Waschdüse achten, welcher meiner Meinung nach zu kurz dimensioniert ist, um auch nur annähernd entspannt werkeln zu können.
Jetzt habt ihr Zugang zu den beiden Halteklammern, welche den Filter halten und könnt ihn entnehmen:
Innenraumluftfilter alt vs. neu
Auf dem obigen Bild seht ihr neben dem Vergleich Alt vs. Neu auch die von MANN mitgelieferte Einbauanleitung. Spitzen Service, wie ich finde!
Der wirklich fummelige und zeitraubende Teil ist jedoch der anschließende Zusammenbau.
Wasserkastenabdeckung demontiert
Man muss es irgendwie schaffen, dass die Abdeckung ohne zu verkanten in die Halteklammern in der Nut zurück rutscht:
Halteklammern Wasserkastenabdeckung
Es hat bei mir eine geschlagene halbe Stunde und mein gesamtes Repertoire an Flüchen gedauert, bis alles wieder passte. Zum Glück ist der Filter nur alle 60.000 km dran.

Den Ölseparator der Gasanlage (große Weiße Dose im linken Motorraum) habe ich schon vor einiger Zeit im Rahmen der Gewährleistung bei einer CNG-zertifizierten Opel-Werkstatt entleeren lassen.
Zum einen, weil im Internet geweint wurde, dass man davon als Laie die Finger lassen soll und zum anderen, weil ich einfach keine Ahnung hatte, wie man ihn entleert.
Wie sich herausstellte, ist die Entleerung überraschenderweise kein Hexenwerk.
Der Opel-Mechaniker hat einfach die Leitungen abgeschraubt, es gab ein großes „Zischhhh“, dann hat er die Halteschrauben demontiert und das Teil raus genommen.
Danach hat er die beiden Hälften getrennt (und dabei das Gehäuse zermackelt und eingedellt *Grrr*), mir den knochentrockenen Papierfilter gezeigt (nach 67t km) [welcher verblüffende Ähnlichkeit mit einem schnöden Ölfilter hat], einmal durch den unteren Teil durch gewischt, eine neue Dichtung aufgelegt und alles wieder zusammen gebaut.
Anschließend hat er Seifenwasser auf die Verschraubungen gesprüht um zu testen, ob es eine Leckage gibt und alles schön sauber gewischt.
Ob das nun die Vorgehensweise aus dem Lehrbuch ist, oder seine persönliche Nonchalance kann ich natürlich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass es funktioniert hat und überraschend simpel war.

Den Benzinfilter habe ich entgegen des Service-Plans nicht getauscht. CNG und Benzin-Variante haben hier das identische Interval und das identische Bauteil. Jedoch hat unser Combo von den letzten 15.000 km nur 120 km im Benzinbetrieb zurück gelegt.
Das dadurch der Filter das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, will mir nicht so recht einleuchten. Das Geld und die Arbeit spare ich mir lieber.

Abschließend gab es noch eine Runde Winterreifen:
Neue Winterreifen hinten
Zwar sah das Wetter nicht nach Herbst, geschweige denn Winter, aus (Ich habe im T-Shirt gearbeitet.), aber „von O bis O“ ist Winterreifenzeit. Nächstes Wochenende sollen es auch nur noch maximal 7°C werden.

Zum Ende noch ein wenig erbauende Statistik:
Gefahrene Kilometer: 15.026 Km
Auf Gas gefahrene Km: 14. 906 Km
Verbrauchtes Gas: 714,20 Kg
Spritkosten: 769,43 €
Durchschnittsgaskosten/100 km: 5,16 €
Durchschnittsspritkosten/100 km bei vergleichbarem Benzinmodell: 12,03 €
CNG-spezifische Mehrkosten: 0€
Ersparnis: 1024,03 €

Winterschlaf

So, heute hab ich die letzte Fahrt mit Sir Edward unternommen.
Einmal noch zum Amtsgericht nach Bersenbrück und zurück.
Ab nächster Woche bin ich ja, wie angedroht, an die Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften abberufen. Juristen-Land-Verschickung quasi.

Nach der Fahrt habe ich eine Runde CASTROL FUEL PROTECT spendiert und voll getankt.
Mal sehen, wie er im Frühjahr anspringt.
Mein Fahrtenbuch verbucht für 2010 ganze 4605 Meilen (7411 km). Für diese Strecke hat Sir Edward sich 366 Liter Sprit genehmigt. Das macht entspannte 4,94 Liter auf 100km.
Auch Steuern (210€ fürs ganze Jahr) und Versicherung (160€ für TK) sind sehr erträglich.
An zwingenden Ersatzteilen schlägt nur der vordere Simmerring zu buche. Das dürfte sich im 5-€-Bereich bewegen. Alles Andere (Fächerkrümmer, 123-ignition) war ja nur Spielerei, eigene Faulheit oder normaler Wartungsaufwand.
Einen Käfer kann man sicherlich nicht billiger bewegen.
Ich kann daher nur betonen, wie sehr sich ein Reliant doch für den Einstieg ins Oldtimer-Hobby eignet!
Selbst ein blutiger Anfänger wie ich kommt für schmale Mark mit ihm klar und alle Arbeiten bewegen sich auf einfachem Hobbyniveau. Dank verzinktem Rahmen und GFK-Karosse ist der Angstgegner des Anfängers „Rost“ kein Problem.
Eine Entscheidung, wie ich sie nicht besser hätte treffen können.

Der Plan fürs nächste Jahr ist, den Bond Bug endlich auf die Straße zu bekommen. Sobald der dann läuft, kann ich Sir Edward mit dem neuen China-Kühler ausstatten, der Kardanwelle neue Kreuzgelenke spendieren und den Simmerring am Getriebe sowie dessen Übergang zum Motorblock neu abdichten. Das hat dann alles Zeit. Spricht ja schließlich nix dagegen, den Bug im (trockenen) Alltag einzusetzen….

Verbrauchswerte

Ich hab natürlich die erste Langstreckenfahrt mit Sir Edward auch dazu genutzt, mal seinen Verbrauch auszulitern.
Zuhause habe ich ihn vollgetankt und hier in Osnabrück wieder. Dazwischen lagen sehr schöne 138 Meilen. Anschließend passten 2,73 Gallonen Super Benzin in den Tank. Macht 50,54 Meilen pro Gallone Sprit.
Für Menschen, die mit dem imperialen Maßsystem nix anfangen können, hier auch gerne in metrischen Einheiten:
Zuhause -> Osnabrück = 222,09 km; benötigter Sprit bis „Voll“ = 12,43 Liter. Macht 5,60 Liter auf 100 km.

Absolut gesehen ist das ein respektabler Wert für ein 25 Jahre altes Auto. Allerdings liegen 50 mpg an der unteren Verbrauchsgrenze für Yellow-Top-Rialtos! Eigentlich sollte irgendwas bei 70 mpg als normaler Überland-Verbrauch dabei rum kommen. Zumindest berichten das der Reliant Verkaufsprospekt und auch andere Forums-Mitglieder.
Ich hab den Vergaser immer mehr in Verdacht…

Nebenbei Bemerkt: Zwar verlangt das Rialto Handbuch nach Sprit mit 97 Oktan, aber ich habe nur normalen Super-Kraftstoff getankt. Selbst auf der Autobahn bei 120 km/h war kein klingeln zu vernehmen. Mal sehen, wie sich das Ganze entwickelt.