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Von G15 zu G410

Was auf den ersten Blick nach Geschmacksverstärkern klingt, stellt in Wahrheit eine Zäsur für mich da. Nach 14 Jahren treuster Dienste haben einige Tasten meiner heiß geliebten Logitech G15-Tastatur den Geist aufgegeben. Damit geht das vorletzte Relikt seeliger Zockertage den Weg alles irdischen (in meinen Fundus). An seine Stelle tritt die deutlich kompaktere Logitech G410 Atlas Spectrum:

Logitech G15 vs. G410

Zum zocken nutze ich eh ein separates USB-Numpad auf der linken Seite (finde ich intuitiver als WASD), so dass das reguläre Numpad auch entfallen kann. Die G-Tasten der alten Tastatur habe ich ebenfalls nie genutzt, so dass auch diese ersatzlos entfallen konnten. Soweit so schön.

Der Pferdefuß ist aber, dass die G410 zur Ansteuerung der Farbverwaltung eine Windowssoftware („Logitech Gaming Software„) nutzt, welche natürlich so ohne weiteres nicht mit Linux kooperieren will. Out-of-the-Box leutet die Tastatur einheitlich türkis-blau.

G410 Beleuchtung Out-of-the-Box

Das war mir dann doch ein Tacken zu grell und zu langweilig. Erster Anlaufpunkt wäre natürlich WINE. Aktueller Support-Status: Garbage

OK, also nach Alternativen umsehen. Auf GitHub finden sich zwei Softwarepakete, welche eine Unterstützung versprechen: LogiGSK und g810-led.

LogiGSK verspricht eine schicke Bedienoberfläche und nutzt als Code-Basis zur Ansteuerung der LEDs das g810-led-Projekt, also habe ich damit gestartet. Um es kurz zu machen: Ich habe auch mit Tobias Hilfe LogiGSK nicht anständig zum laufen bekommen. Zwar startete nachher die Bedienoberfläche und ich konnte auch die gemeinsame Farbe für alle Tasten ändern, aber das war es auch. Eine wirklich sinnvolle Unterstützung der G410 haben wir damit nicht hinbekommen.

Also back to the roots und mal g810-led vorgeknöpft. Das Programm ist Terminal-basiert und etwas umständlich in der Handhabung, aber (soviel sei schonmal verraten) unterstützt alle Effekte der G410 inkl. Farbverläufe und Einzeltastenansteuerung. Ich versuche daher mal für den geneigten Nachahmer das Prozedere ein wenig zu dokumentieren. Als erstes installiert ihr die Software wie in der install.md angegeben. Für ältere Ubuntu-Versionen (vor 19.04) klappt „apt install g810-led“ nicht. Da müsst ihr den etwas längeren Installationsweg weiter unten wählen. Ist der Hase installiert, könnt ihr schon mal ein bisschen damit spielen. Im Terminal einfach „g410-led -a 00ff00“ eingeben und schwupps sollte sich die Farbe aller Tasten zu Hulk-grün ändern.

Soweit so gut. Wir wollen die Angelegenheit ja aber ein wenig differenzierter beleuchten.
Ausgangspunkt ist der Befehl „g410-led –help„, welcher uns die ganze Welt der bunten Möglichkeiten offenbart.

G410 help

Ziel des Ganzen ist, sich ein Profil zu erstellen, dass jedes mal bei der Anmeldung des Nutzers automatisch geladen wird.
Schon fertige Beispiele für verschiedene Profile findet ihr unter g810-led/sample_profiles
Um ein eigenes zu erstellen, wird zuerst ein Ordner ~/.config/g810-led/ angelegt und dort eine Datei namens default mit folgendem (beispielhaften) Inhalt hinterlegt:

# Default profile from startup

g logo 000096
g indicators ffffff
g multimedia 009600
g fkeys ff00ff
g modifiers ff0000
g arrows ffff00
g numeric 00ffff
g functions ffffff
g keys 888888
g gkeys ffffff

c # Commit changes

Dann wird eine (als „ausführbar“ markierte) Datei namens g810-led-default.sh mit folgendem Inhalt direkt im persönlichen Ordner erstellt:

#!/bin/sh
g810-led -p ~/.config/g810-led/default

Im Terminal wird anschließend mit „gnome-session-properties“ die Autostart-Verwaltung aufgerufen und ein neuer Eintrag für die Tastatur hinzugefügt. Name und Beschreibung sollte man möglichst nachvollziehbar wählen. Unter „Befehl“ trägt man folgendes ein:

/home/BENUTZERNAME/g810-led-default.sh

Hat man das Startprofil so wie ich befüllt, sollte nach der nächsten Neuanmeldung die Tastatur folgendermaßen aussehen:

Default Farben

Damit wäre das Minimalziel erreicht.
Im nächsten Schritt kann man nun unter ~/.config/g810-led/ weitere Profile für einzelnen Anwendungen als Script anlegen.
Hier zum Beispiel der Partymodus:

fx vwave all 5

Um das Script komfortabel ausführen zu können, markiert ihr es in seinen Einstellungen als „Als Programm ausführbar“.
Für die gesteigerte Benutzerfreundlichkeit legt ihr nun auf dem Desktop eine Verknüpfung zu euren Scripten an. Wie das geht, steht hier.
Will man nun eine spezielle Anwendung starten, klickt man vorher doppelt auf das zugehörige Script und bekommt die gewünschte Beleuchtung.
Tadaaaaa!

Sollte das Script nicht ausgeführt werden, sondern sich nur im Texteditor öffnen, liegt es an den Einstellungen von Nautilus. Die könnt ihr so umstellen (genereller Tipp).

Sicherlich ginge das noch komfortabler (z.B. per Tastenkürzel) , aber für meine überschaubaren Anwendungsbereiche reicht es so.
Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge sind aber natürlich jederzeit herzlich willkommen

c’t 11-Watt-PC mit Ubuntu III

Neugierig durch diesen Kommentar habe ich mal ein Strommessgerät an den c’t 11-Watt-PC angeschlossen, um zu gucken, wie erfolgreich die Umsetzung unter Ubuntu nun wirklich ist.
Das Messgerät ist ein billiges GlobalTronics GT-PM-03 von ALDI.
Ich bitte daher zu beachten, dass die Messgenauigkeit (insbesondere bei niedrigen Strömen) eher Richtung „tendenziös“ einzuordnen ist. Laut Handbuch sind es +- 3%.
Außerdem habe ich mir nicht die Mühe gemacht, den „nackten“ PC zu messen (Mir kam es eher auf „meinen“ PC an). Bei den Messungen waren vier USB-Geräte, ein externes Mikrofon, LAN-Kabel sowie eine Logitech Z323-Soundanlage angeschlossen. Weiterhin hat das von mir verwendete Fractal Design Define R4-Gehäuse zwei integrierte Lüfter, die ebenfalls permanent mit laufen und ich habe ein größeres Netzteil verbaut. Da dürften im nackten Vergleich zur c‘t-Windows-Version sicherlich noch ein paar Watt purzeln.
Den Monitor hatte ich über eine zweite Steckdose angeschlossen, so dass er nicht mit gemessen wird.
Dies vorausgeschickt, beträgt der Stromverbrauch des PC’s in ausgeschaltetem Zustand 0,5 Watt:
neuer Rechner ausgeschaltet
Da kann man sich die schaltbare Steckdosenleiste sparen. Deren Kontrollleuchte dürfte schon mehr ziehen.
Wenn der PC sich im Leerlauf befindet (bei mir also ca. 95% der Zeit) schwankt der Verbrauch zwischen 18-20 Watt:
neuer Rechner Leerlauf
Hierbei macht es übrigens keinen Unterschied, ob man Firefox und Evolution geöffnet hat oder nicht.
Schaltet sich der Monitor in Standby, greifen die PowerTOP-Einstellungen und der Verbrauch sinkt auf 11-13 Watt:
neuer Rechner Monitor Standby
Der Maximalverbrauch (beim einschalten) beträgt kurzzeitig 56 Watt:
neuer Rechner Maximum
Bleibt also als Fazit zu sagen, dass aus dem c’t 11-Watt-PC bei mir ein 20-Watt-PC geworden ist (lässt man den sicherlich selten genutzten Standby-Modus außen vor). Scheint auf den ersten Blick doof. Doppelt so hoher Verbrauch und so… Wie eingangs gesagt habe ich mich jedoch nicht ganz an den Vorschlag gehalten und betreibe auch ein paar mehr Verbraucher. Da überrascht mich der höhere Verbrauch nicht wirklich.
Aus purem Interesse habe ich das Messgerät auch mal an meinen alten PC (lediglich mit Maus und Tastatur bestückt!) gehangen.
In ausgeschaltetem Zustand verbraucht der schon alleine das 13-fache, nämlich 6,5 Watt:
alter Rechner ausgeschaltet
Im Idle-Modus liegt der Verbrauch bei 150-160 Watt und damit dem 7,55-fachen:
alter Rechner Leerlauf
Der Peak (ebenfalls beim Start) liegt bei 182 Watt (3,25-fach):
alter Rechner Maximum
Damit kann der c’t PC mit Ubuntu zwar nicht ganz das 11-Watt Versprechen halten, aber dass trotzdem umgesetzte Einsparungspotential ist gewaltig.
Von „Amortisation“ will ich mal bei ca. 30 Betriebsstunden/Woche nicht sprechen. Das wäre dann doch zu hoch gegriffen. Da aber eh eine Neuanschaffung anstand, ist der Einsparungseffekt ein gerne mitgenommener Nebeneffekt.

c’t 11-Watt-PC mit Ubuntu II

Nachdem nun Hardwaremäßig alles klar war, konnte ich mit den Stromspareinstellungen weiter experimentieren.
Die c’t empfiehlt (Happen nach oben scrollen) folgende PowerTOP-Einstellungen für den 11-Watt-PC:

Um diese Einstellungen dauerhaft zu sichern, muss man ein Startscript mit diesem Inhalt erstellen.
Wie man ein Startscript erstellt, wird hier sehr schön erklärt.
Einzig die angesprochene Einstellung für DPMS hab ich nicht gefunden.
Allerdings soll man das auch manuell über die Datei /etc/X11/xorg.conf einstellen können.
Was man dazu wo eintragen muss, findet ihr hier; recht weit unten unter „Bildschirm„.
Jedoch auch diese Datei habe ich unter 13.10. nicht mehr gefunden….Problem wird vertagt.

Nachdem auch das gegessen war, konnte ich beginnen mein altes Ubuntu System auf den neuen 11W-PC umzuziehen.
Für Nachahmer und zur Eigendokumentation will ich über die verwendeten Hilfsmittel und Fallstricke hier mal ein wenig berichten.
Natürlich hätte ich einfach die alte Festplatte klonen können, aber dadurch wäre der Vorteil der neuen SSD futsch gewesen, da dann alle freien Sektoren mit Nullen beschrieben worden wären.
Außerdem gibt es Berichte, nach denen Ubuntu 12.04 LTS „Precise Pangolin“ bei SSDs manchmal Zicken machen soll.
Die Gerüchte besagten, dass die neueren 13er-Version (13.04 „Raring Ringtail“ & 13.10 „Saucy Salamander“) wesentlich besser geeignet seien.
Daher sparte ich mir eigene Experimente und installierte direkt den frechen Salamander:

Als erstaunlich schwierig stellte sich das anschließende Kopieren der Daten zwischen den beiden Rechnern dar.
Eigentlich sollte so ein popeliges Heimnetzwerk mit einem Router in der Mitte Kinderkrams sein, aber ich habe es partout nicht mittels integrierter Lösungen hinbekommen.
Die Rechner konnten sich zwar gegenseitig anpingen, aber unter „Netzwerk“ im Dateimanager tauchten weder sie noch die freigegebenen Ordner auf.
Allerdings ließ sich mittels SSH eine andere einfache und komfortable Lösung finden.

Einfach den dort beschriebenen Server installieren, IP auslesen und dann vom Client aus die Dateien ziehen.
Für den noobigen Heimnutzer sind die in dem Links beschriebenen Myriaden an Konfigurationsmöglichkeiten uninteressant. Die Chose funktioniert „out-of-the-box“ bestens.
Um sich nicht mit der Komandozeile abgeben zu müssen, hat sich „Gigolo“ als sehr komfortabel erwiesen.
Danach wird es eine Drag&Drop-Orgie.
Sollte man, wie ich geschätzte 100 offene Tabs in 10 verschiedenen Gruppen in seinem Firefox haben, so empfehle ich das Add-On „Session Manager„. Damit sollte der Firefox-Umzug sich wesentlich einfacher gestalten.
Um bei Thunderbird seine Mails, Einstellungen, Konten und den Kalender mitzunehmen empfiehlt es sich, direkt das ganze Profil zu kopieren.
Hier wird das ganz gut beschrieben.
Der Dateibrowser von Ubuntu 13.10 hat keinen Menüeintrag mehr für’s Anzeigen der versteckten Systemdateien. Mit der Tastenkombination ‚Strg + H‘ lassen sich die schüchternen Bits jedoch anzeigen.
Die Favoriten-Ordner unter Nautilus richtet man per ‚Strg + D‘ ein.
Rhythmbox hat unter 13.10 auch noch einen Fehler. Streams lassen sich erst abspielen, wenn man in der Systemüberwachung den Prozess „gvfsd-http“ beendet hat. (Ist mittlerweile behoben.)
Schmerzlich vermisst habe ich unter Ubuntu 13.10 die „focus-follows-mouse“ Funktion. Dabei aktiviert der Mauszeiger automatisch das Fenster, auf das er gerade zeigt. Wer die Funktion noch nie hatte, wird sie nicht vermissen. Wer sie nutzte, will nicht mehr ohne…
Leider lässt sie sich nur noch über das (sehr gute) Zusatzprogramm „Unity Tweak Tool“ aktivieren:

Die Einstellung findet sich unter ‚Window Manager -> Additional‘
Um die Logitech G15 Tastatur zu verwenden, braucht man den G15Deamon:

Damit war auch das Softwarekapitel dieses Umzuges gegessen.
Mal sehen, wie sich die Kiste so bewährt.

Nachtrag:
Sollte Wine keinen Sound ausspucken, obwohl in den Einstellungen „Alsa“-als Soundtreiber installiert ist, hilft es, dieser Anleitung zu folgen.
Der Befehl in der Konsole lautet ‚winetricks –gui‚. Dann einfach durchhangeln, bis man zu den Einstellungen gelangt.

c’t 11-Watt-PC mit Ubuntu

Nach langer Abwägung und nicht ohne Wehmut, war es Zeit sich zu trennen.
Lange Jahre haben wir einander durch Freud und Leid begleitet, Triumph und Niederlage geteilt.
So manche Stunde in trauter Zweisamkeit verbracht.
Mein Alter Rechner musste einem Neuen weichen.
Er war aber auch arg prähistorisch:
alter Tower
Sowohl das Diskettenlaufwerk als auch die 10 GB-Festplatte aus meinem ersten eigenen Rechner tun hier noch treu ihr Werk. Den Big-Tower hatte ich mal auf der CeBIT einem Nordkoreanischen Case-Hökerer für 10 D-Mark (!!) abgekauft. Die Gehäuseoberseite zieren noch Aufkleber die bis zur [‚ju:nien] V – „Make LAN – not war“ zurück reichen.
Wahrhaft ein Stück Jugend.
Nichtsdestotrotz waren die einzelnen Komponenten mittlerweile hoffnungslos veraltet.
Also umgesehen, was die einschlägigen Dealer im Angebot haben.
Klickt man sich in den Shops was zusammen, landet man schnell bei 600+ Talern.
Allerdings gibt’s dann nur mittelmäßige Komponenten in einem No-Name-Gehäuse.
Unbefriedigend.
Also weiter gestöbert.
Die c’t hatte in der Ausgabe 24/2013 mal wieder ein paar ihrer beliebten Bauvorschläge.
Darunter fand sich auch die Anleitung für den „11-Watt-PC„.
Der Vorschlag verspricht 11,1 Watt im Leerlauf, sehr leise, hohe Rechenleistung, solide Basis für eigene Erweiterungen und das alles bei überschaubarem Budget.
Ideal!
Also Shoppingliste im Netz gesucht und gefunden:
1 x Samsung SSD 840 Evo Series 250GB, 2.5″, SATA 6Gb/s (MZ-7TE250BW)
1 x Intel Core i5-4570, 4x 3.20GHz, tray (CM8064601464707)
1 x Kingston ValueRAM DIMM Kit 8GB, DDR3-1600, CL11 (KVR16N11S8K2/8)
1 x Intel DH87RL (BOXDH87RL)
1 x Scythe Ninja 3 Rev. B (SCNJ-3100)
1 x Corsair Carbide Series 200R (CC-9011023-WW)
1 x be quiet! Pure Power L8 300W ATX 2.4 (BN220)
Da mein alter Rechner so laut war, dass eine Eurofighter-Turbine daneben wie ein verschämter Furz klingt, wollte ich gerne das System so leise wie möglich bekommen.
Daher entschied ich mich gegen das Corsair-Gehäuse und wählte stattdessen ein Fractal Design Define R4.
Da im Netz das Gerücht umhergeisterte, dass das 300W-be quiet!-Netzteil recht kurze Kabel hätte, entschied ich mich für die Version mit 350W. Dieses Netzteil soll längere Kabel haben. Ob dem so ist: keine Ahnung.
Auf jeden Fall langt es reichlich beim 350W-Netzteil.
Wie beliebt das System momentan ist, sieht man ganz gut bei den einschlägigen Händlern und den dort angezeigten, schon verkauften Stückzahlen.
Oder wenn man einen Händler sucht, der alle Teile vorrätig hat…
Natürlich hab ich vorher auch nach der Linuxkompatibilität geguckt.
Ubuntu ist schließlich ein Muss.
Um es vorweg zu nehmen: Ja, es gibt Probleme.
Allerdings alles nix, was mich groß stören würde:

Also geordert.
Das letzte Mal, dass ich eine PC komplett selbst zusammengeschraubt habe, ist gefühlte Äonen her.
Größte Herausforderung war die Montage des Scythe Ninja 3 Rev. B.
Die Befestigung dieses Riesentrümmers ist echte Fummelarbeit und sollte nur zu zweit angegangen werden.
Außerdem finde ich die Schraubbefestigung ohne Distanzstücke ziemlich fragwürdig. Wie man auf dem folgenden Bild sieht, biegen sich die Befestigungsarme des Kühlers ganz schön Richtung Board, wenn man die Schrauben anzieht:
CPU Kühler montiert Detail
Da sitzt anständig Spannung drauf.
Erst ging ich davon aus, etwas falsch gemacht zu haben, aber auf den Bildern im Netz sieht es genauso aus.
Nicht schön, aber wird schon nicht das Mainboard knacken.
Die viel gelobte Lüftersteuerung des Gehäuses habe ich tot gelegt:
Lüftersteuerung
Stattdessen habe ich die beiden integrierten Lüfter an die Lüftersteuerung des Boards angeschlossen. Dies hat extra eine getrennte Steuerung für Front- und Hecklüfter.
Die Ursprungskonfiguration sah dann so aus:
original Anordnung
Fragt mich nicht, wer den Jungs von Scythe erzählt hat, dass Tribals noch „In“ sind….
Egal verschwindet unsichtbar im Tower.
Das Gehäuse selbst ist wirklich durchdacht und eine wahre Freude zu bestücken.
Hier mal ein Ausblick auf die Rückseite mit der Kabelführung:
Kabelführung
In der Grundkonfiguration störte mich jedoch , dass der Luftstrom nicht ungehindert durchs Gehäuse säuseln konnte.
Also hab ich die Frontabdeckung zerlegt und den Lüfter aus der unteren Position entfernt:
Lüfter vorne ausgebaut
Auch die mittleren Festplattenkäfige flogen raus. Nun kann die Luft ungehindert und in nahezu gerader Linie vom vorderen Lüfter zum Prozessorkühler streichen und wird anschließend vom hinteren Lüfter wieder raus befördert:
Durchzug im Gehäuse
Gut finde ich auch die Idee mit dem getrennten Lüftungskreis beim Netzteil. Das saugt seine Frischluft durch einen (auswaschbaren) Filter im Gehäuseboden an und befördert sie direkt wieder nach hinten raus.
Mein Altes bediente sich noch an der Innenluft im Tower.
Auf ein optisches Laufwerk habe ich bewusst verzichtet. Sollte ich sowas mal brauchen, verwende ich ein USB-Gerät oder den Brenner im Laptop der Besten. Für die 2-3-Mal im Jahr muss ich keine 3 Watt opfern.
Ähnliches gilt für eine separate Grafikkarte. Alles was ich unter Ubuntu zocke kommt auch mit dem Grafikprozessor des Prozessorchips aus. Sollte sich da später nochmal Bedarf auftuen, hab ich ja noch genügend Reserven.
Von meinen aktuell fünf Festplatten finden auch nur die neue 250GB-SSD und eine 500GB-HDD (als Datengrab) zurück in den Rechner. Die anderen Krümelplatten (10 GB, 32 GB und 250 GB) werden vielleicht mit den anderen alten Komponenten in einem Werkstattrechner recycelt.
Um den 11W-PC möglichst komfortabel einrichten zu können und parallel zu meinem alten Rechner zu nutzen (zwecks Datenübertragung) orgte ich noch via eBay-Kleinanzeigen einen TFT für nen Fünfer:
provisorischer Arbeitsplatz
Auch die Bluetooth-Tastatur von unserem Fernseher sowie eine olle USB-Maus mussten zur Unterstützung antreten.
Sehr erfreut war ich über die problemlose Betriebssysteminstallation via USB-Stick!
Für Nachahmer will ich nur anmerken, dass dies nur klappt, wenn man die USB-Buchsen auf der Gehäuserückseite verwendet.
Und auch Intels Visual BIOS rockt ohne Ende:
Visual Bios
Ker, was war das früher umständlich und rätselhaft!
Hier mal ein kurzes Referenzbild von der Lüfterdrehzahl- und Temperaturübersicht nach der Installation (ca. 30 Minuten Laufzeit):
Ausgangsdrehzahl
Anschließend gab es noch ein BIOS-Update, ebenfalls via USB:
Bios update
Und ich konnte mich daran begeben, die BIOS-Einstellungen der c’t-Redaktion (etwas hochscrollen) umzusetzen:

Um den oben angesprochenen Reboot-Fehler zu umgehen, muss noch die Einstellung „Wake on LAN from S4/S5“ deaktiviert werden.
Auch die Vorschläge bezüglich der Lüftersteuerung habe ich umgesetzt:

Das erklärt auch, warum ich auf die externe Steuerung verzichtet habe. Bei meinem Rechner ist natürlich auch die Position „Front Fan“ im BIOS belegt. Für den habe ich die identischen Werte, wie für den hinteren Lüfter gewählt.
Nachdem ich im Anschluss 8 Stunden lang Daten kopiert und das System weiter eingerichtet hatte, habe ich nochmal nach den aktuellen Werten geschaut:
reduzierte Drehzahl
Wie zu sehen ist, hat der Prozessor Gänsehaut und die RAM-Riegel Gefrierbrand.
Und das bei konstant ca. 400 U/Min der Lüfter.
Wenn ich das einige Zeit beobachtet habe, werde ich auch mal den Prozessorlüfter weiter runter schrauben.
Das bei diesen Einstellungen der PC unhörbar ist, muss ich wohl nicht extra erläutern, oder?
Das er an ist, merkt man wirklich nur daran, dass die Power-LED leuchtet.
Sehr nice!
Dank SSD sind auch die Bootzeiten unfassbar schnell. Während mein alter PC mir noch das BIOS-Logo vorspielt, kann ich mich beim 11-Watt-PC schon in Ubuntu anmelden.
Hammer!
Im nächsten Artikel werde ich mal ein wenig zu den Linux-Umzugstools erzählen, die ich verwendet habe.

Evolution mit Andriod – Android mit Evolution

Zentrales Element meiner aktuellen Technologieoffensive war ja die Zusammenarbeit von Ubuntu (genauer dem von mir verwendeten E-Mail/Kalender/Kontakte-Programm „Evolution„) und meinem Motorola Defy.
Ein direkter Kontakt per USB-Schnittstelle ist aktuell wohl noch nicht möglich.
Also muss ein Umweg her.
Die Synchronisierung über die Google „Cloud“ läuft jedoch nahezu perfekt.
Natürlich weiß ich, dass Google mit meinen so gewonnenen Daten nicht gerade verschwiegen um geht.
Es fällt mir leider auch keine tragfähige Ausrede ein, warum das gerade ok sein soll.
Ich will es einfach.
Mal sehen, ob die Zeit mir da eine verschwiegenere Lösung bietet.
Um die beiden Plattformen reibungslos miteinander kommunizieren zu lassen, war etwas Netzrecherche notwendig.
Die beste Anleitung habe ich hier gefunden.

Will man nur eine Einwegkommunikation (keine Ahnung warum) hilft diese Anleitung weiter.

Zur perfekten Personalisierung des Telefons zählte für mich weiterhin, die Integration meines langjährigen Klingeltones (easy) und meines SMS-Tones (schwerer; hier ne Anleitung). Langsam wirds meins….