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sPlan unter Ubuntu

Schon wieder Computer-Krams….
In der Vorbereitungsphase für die anstehenden Arbeiten am Bug will ich den aktuell noch prähistorischen Schaltplan genauso aufbereiten wie den vom Rialto.
Programm der Wahl ist sPlan.

Einfach in der Bedienung und ausreichend umfassende Bauteilbibliothek.
Leider ist das Programm nur für Windows ausgelegt.
Unter Linux bedarf es ein paar kleiner Kniffe und Tricks, damit es läuft.
Da ich im Netz keine auf Anhieb lüppende Anleitung gefunden habe, hier mal eine kurze Hilfestellung zur Nachahmung:

Wenn ihr einfach die setup.exe mit wine über das gemountete CD-Laufwerk oder das gemountete Image (z.B. mit Furious ISO Mount) ausführt läuft zwar die Installation ab, aber am Ende bekommt ihr eine Fehlermeldung, nach der die Installation nicht korrekt abgeschlossen werden konnte.
Startet man dann sPlan trotzdem gibts dort direkt auch eine Fehlermeldung (Initialisierungsfehler) und es schließt sich direkt wieder.
Gerüchten zufolge, ist dies auf eine nonchalante Programmierung des Installers zurückzuführen. Er muss von einem eigenen Laufwerk gestartet werden, Mountpoints versteht er nicht. Wine bietet jedoch die Möglichkeit Mointpoints auf virtuelle Laufwerke zu binden. Dazu starten wir das Programm winecfg per Konsole oder per Anwendungen -> Wine -> Konfiguriere Wine und legen ein solches Mapping für unser CD-Laufwerk/Image an:
In dem Konfigurationsfenster wechselt man zu dem Reiter Laufwerke. Dort fügen wir einen beliebigen Laufwerksbuchstaben hinzu. Unter Pfad geben wir nun das Verzeichnis an, in dem die setup.exe von sPlan liegt. Im Falle eines gemounteten Images wäre das zum Beispiel: /home/benutzername/IMAGE_img . Achtet auf die Groß- und Kleinschreibung! Danach klickt ihr noch auf Zeige Erweitert und wählt dort als Typ CD-ROM aus. Keine Ahnung warum, aber ansonsten frisst der Installer das nicht…
Danach speichert ihr die ganze Chose und installiert sPlan über das Setup.
Jetzt dürfte keine Fehlermeldung mehr auftauchen. Weder bei der Installation noch im späteren Betrieb….

Die Demo läuft übrigens ohne diese Frickelei.

Too many Secrets

Am Rande des Seminars „eJustice – Elektronische Gerichtskommunikation und IT-Sicherheit in der Praxis„, welches ich u.a. gerade hier in Speyer besuche kam die Sprache auch auf sichere Passwörter und deren Aufbewahrung.
Das nehme ich mal zum Anlass für einen missionarischen Exkurs:

Ein sicheres Passwort sieht z.B. so aus: „/kzEB^TL_NhAq#{X415-3TK%{
Sowas kann sich aber kein Mensch merken oder auch nur vertippsicher eingeben.
Ein halbwegs sicheres Passwort steht in keinem Wörterbuch und ergibt auch bei näherer Betrachtung keinen Sinn. Solch ein Passwort baut man am besten aus einem Satz, den man sich gut merken kann. Beispielsatz: „Unser Hund Todmacher hat einen 6cm langen Schwanz.“; entsprechendes Passwort: „UHThe6cmlS
Wenn man will kann man das auch noch um Leerzeichen und den Punkt ergänzen.
Verwendet man dieses Passwort nun aber als Universalpasswort (weil man es sich ja so gut merken kann…) ist der Sicherheitsvorteil auch wieder hin.
Schließlich kann man sich nie sicher sein, dass die kleine online-shopping-Klitsche, bei der man vor 3 Jahren sich mal nen Account angelegt hat, jetzt wo sie pleite ist, nicht den gesamten Datenbestand samt Passwörter für drei Won an einen Nord-Koreanischen Internetpiratenverein (e.V.) vertickt.
Also muss man da auch wieder ne Lösung finden.
Für jeden Laden einen eigenen Satz bauen?
Oder Variationen ein und des selben Satzes?
Beides nicht wirklich praktikabel. Variationen sind immer unsicher und merken kann man sich das auch alles nicht.
Das böse Wort „aufschreiben“ will ich hier erst gar nicht hören!
Abhilfe schafft in diesem Fall ein sogenannter „Password-Safe„.
Das ist eine Datenbank, in der man seine Passwörter speichert und bei Bedarf nachschauen kann.
Die meisten dieser Programme haben auch eine Funktion um sichere Passwörter zu generieren und eine Copy&Paste Möglichkeit zum einfügen der Benutzernamen und Passwörter.
Als (immer noch begeisterter) Ubuntu-Linux-User verwende ich zum Beispiel das Open-Source-Multi-Plattform-Programm „KeePass
Die Bedienung ist intuitiv und sehr komfortabel. Alles schön übersichtlich, bunt und knuffig:

Es gibt natürlich auch eine deutsche Version.
Den Passwort-Manager sichert man dann mit dem obigen Passwort, welches man sich aus einem Satz gebastelt hat. Sicher ist die Laube…