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Wiedersehen macht Freude

Ich verleihe gerne Sachen. Ihr wisst ja: „Tut gutes und gutes wird euch widerfahren.“  und so…
Und weil ich zu sehe, das Dinge, die ich mir ausleihe genauso gut (wenn nicht sogar etwas besser) zurück kommen, findet sich auch bei mir immer ein durchlaufender Posten geliehener Gegenstände.
Nun passiert es mir jedoch gelegentlich, dass ich vergesse wem ich nun was geliehen habe. Das ist doof, weil ich dann alle möglichen Leute abklappern und fragen muss, ob sie mein Multimeter haben. Ganz selten kommt es dazu noch vor, dass Menschen (ich unterstelle wirklich keine böse Absicht!) vergessen, dass ich Ihnen etwas geliehen habe oder das da noch Zubehör bei war.
Das ist immer blöd für alle Beteiligten und sät im Zweifel Unfrieden.
Will ja keiner.
Also habe ich mich mal auf die Suche nach einer entsprechenden App gemacht.
Es gibt zwar zwei Fantanstiliarden Apps zum Thema leihen und tauschen, aber die basieren alle auf dem Marktplatzprinzip der Nachbarschaft. Quasi so wie Kleinanzeigen.
Das will ich aber nicht. Ich will einfach eine Datenbank, in die ich eintragen kann, wessen Zeug ich habe und wo mein Gelumpe ist. Nix mit Nutzerregistrierung und Annoncen.
Die einzige App in dieser Richtung, die ich gefunden habe heißt „Who Has My Stuff„:

Schön schlank, ohne Werbung und unnötige Rechte. Leider wird die App aber seit Jahren nicht mehr gepflegt und konzentriert sich ausschließlich auf „Medien“ (Bücher, CDs, DVDs). Weiterhin kann man nur Dinge eintragen, die man verliehen und nichts, was man sich geliehen hat.
Also bleibt nur selber stricken.
Moment…hatten wir das nicht schon mal?
Richtig! Mein Lagersystem basierend auf der vorzüglichen Memento Database!
Innerhalb von 5 Minuten hatte ich mir die gesuchte App damit selbst gebaut.
Auf dem Startbildschirm gibt es nun zwei neue „Sammlungen“ (orange). Nämlich „Geliehen“ und „Verliehen“:

Tippt man auf eine der Sammlungen kommt man direkt zu den Einträgen:

Hier gibt es ein Foto, die Bezeichnung und etwaige Anmerkungen.
Über das blaue Plus unten rechts könnt ihr einen neuen Eintrag hinzufügen:

Oben ein freier Titel, darunter kann man den Eigentümer eintragen oder einfach aus dem eigenen Adressbuch auswählen. Das Leihdatum wird standardmäßig auf das aktuelle Datum gesetzt kann aber auch beliebig variiert werden. Für das Bild kann man entweder die Kamera nutzen, einen Link hinterlegen oder auf die Galerie zugreifen. Das Anmerkungsfeld ist wieder ein freies Textfeld.
Hat man einen Eintrag erstellt, sieht er so aus:

Ganz oben steht der Eigentümer samt Telefonnummer (natürlich mit direkter Verknüpfung zum Adressbuch), darunter das Leihdatum, ein Foto und ein freies Anmerkungsfeld.
Die Einträge für verliehene Gegenstände sehen spiegelbildlich aus.
Das Ganze war wirklich so simpel einzurichten, dass ich mich schäme, das als Vorlage zur Verfügung zu stellen.

Too many Secrets

Am Rande des Seminars „eJustice – Elektronische Gerichtskommunikation und IT-Sicherheit in der Praxis„, welches ich u.a. gerade hier in Speyer besuche kam die Sprache auch auf sichere Passwörter und deren Aufbewahrung.
Das nehme ich mal zum Anlass für einen missionarischen Exkurs:

Ein sicheres Passwort sieht z.B. so aus: „/kzEB^TL_NhAq#{X415-3TK%{
Sowas kann sich aber kein Mensch merken oder auch nur vertippsicher eingeben.
Ein halbwegs sicheres Passwort steht in keinem Wörterbuch und ergibt auch bei näherer Betrachtung keinen Sinn. Solch ein Passwort baut man am besten aus einem Satz, den man sich gut merken kann. Beispielsatz: „Unser Hund Todmacher hat einen 6cm langen Schwanz.“; entsprechendes Passwort: „UHThe6cmlS
Wenn man will kann man das auch noch um Leerzeichen und den Punkt ergänzen.
Verwendet man dieses Passwort nun aber als Universalpasswort (weil man es sich ja so gut merken kann…) ist der Sicherheitsvorteil auch wieder hin.
Schließlich kann man sich nie sicher sein, dass die kleine online-shopping-Klitsche, bei der man vor 3 Jahren sich mal nen Account angelegt hat, jetzt wo sie pleite ist, nicht den gesamten Datenbestand samt Passwörter für drei Won an einen Nord-Koreanischen Internetpiratenverein (e.V.) vertickt.
Also muss man da auch wieder ne Lösung finden.
Für jeden Laden einen eigenen Satz bauen?
Oder Variationen ein und des selben Satzes?
Beides nicht wirklich praktikabel. Variationen sind immer unsicher und merken kann man sich das auch alles nicht.
Das böse Wort „aufschreiben“ will ich hier erst gar nicht hören!
Abhilfe schafft in diesem Fall ein sogenannter „Password-Safe„.
Das ist eine Datenbank, in der man seine Passwörter speichert und bei Bedarf nachschauen kann.
Die meisten dieser Programme haben auch eine Funktion um sichere Passwörter zu generieren und eine Copy&Paste Möglichkeit zum einfügen der Benutzernamen und Passwörter.
Als (immer noch begeisterter) Ubuntu-Linux-User verwende ich zum Beispiel das Open-Source-Multi-Plattform-Programm „KeePass
Die Bedienung ist intuitiv und sehr komfortabel. Alles schön übersichtlich, bunt und knuffig:

Es gibt natürlich auch eine deutsche Version.
Den Passwort-Manager sichert man dann mit dem obigen Passwort, welches man sich aus einem Satz gebastelt hat. Sicher ist die Laube…

Keep Cool III

Nachdem der Rückbau auf die originale Unterbrecherzündung keine Besserung gebracht hat, habe ich gestern den schon angesprochenen China-Mini-Alu-Kühler bestellt. Mal sehen, wie lange der kleine Chinese in seinem Ruderboot hier rüber braucht.
Vorher hatte ich aber noch ein wenig recherchiert.
Bei der Firma GBO Auto-Kühler hier in Osnabrück nahm man sich meiner sehr freundlich an und gab mir den Hinweis, dass der original Reliant-Kühler von „NRF“ produziert wurde. Für die Dummen steht der Firmenname übrigens oben drauf…
Glücklicherweise gibt es die Firma noch.
Coolerweise haben die sogar eine sehr gute online Datenbank, in der sie die Bestellnummern für noch immer lieferbare Kühler und Ersatznetze listen.
Und jetzt ratet mal, was sich hinter der Nummer 17260 verbirgt?!
Genau: Ein neues Netz für einen Reliant Robin…..

Sie listen dort, dass sie für Baujahr 1976 bis 2001 passen. Das schließt den Rialto mit ein. Zumal der Rialto in England auch nur als Karosserievariante des Robins galt und sich auch im Laufe der Jahre die Abmessungen des Netzes nicht verändert haben. Sollte also zu 99,7% passen! Die „Originalnummer“ lautet übrigens ARO5697. Fragt mich nicht, was diese Nummer bedeuten soll. Reliant hat da in seinem Parts Manual ne andere Nummer…
Mit dieser Nummer konnte Herr Brömstrup mir auch einen Preis für ein neues Netz nennen: 77€ + 14,63€ Mwst. + 8€ Frachtpauschale. Das macht 99,63€ für lediglich ein neues Netz! Dazu kommt dann noch altes Netz raus trennen, oberen und unteren Behälter instand setzen, neues Netz einlöten und auf Dichtigkeit überprüfen…. 200€ ist da ne realistische Schätzung für einen Endpreis. Dann hätte ich immer noch nur die gleiche Kühlleistung, wie bei Auslieferung meines Rialtos. Die war schon damals bescheiden. Und auch mit meinem durchgerosteten Kühler-Rahmen wäre ich noch nicht weiter.
Der China-Alu-Kühler wurde dementsprechend als vertretbares Experiment gewertet….

Was einen passenden E-Lüfter betrifft, bin ich noch immer unschlüssig. Da will ich was möglichst passendes.

Sehe das Schild vor lauter Schilderwald nicht

Ker, ist so eine Kennzeichenwahl schwierig!

Ich sitze schon seit ner geschlagenen Stunde vor der Wunschkennzeichen-Datenbank der Stadt Osnabrück und versuche irgend eine schlaue und vor allem noch freie Kombination für Sir Edward zu finden.
Leider sind zwei Buchstaben nicht möglich. Es muss ein Buchstabe und vier Zahlen sein.

  • OS-R 1984 = vergeben (Rialto + Erstzulassung)
  • OS-E 1984 = vergeben (Erstzulassung)
  • OS-R 2850 = frei (Rialto 2 + Hubraum)
  • OS-R 2848 = frei (Rialto 2 + wahrer Hubraum)
  • OS-R 8500 = vergeben (Rialto + Hubraum+ 0)
  • OS-R 2000 = vergeben (Rialto 2 + 00)
  • OS-R 1337 = vergeben (Reliant is halt Leet)
  • OS-P 5037 = frei („PS“+ 0 + PS)
  • OS-R 4700 = vergeben (Rialto + Leergewicht + 0)

Aber so richtig glücklich bin ich mit obigen Varianten nicht.
Habt ihr noch kreative Ideen?

I’m so blue…dabadi, dabada…

Nachdem ich ja beim ersten TÜV-Besuch Sir Edward demoliert habe, hab ich mich mal ein wenig mit der Reliant-Farbpalette beschäftigt, um den Schaden so schnell wie möglich beheben zu können.
Sollte jemand von euch seinen Reliant neu im original Farbton lackieren wollen, hier eine kleine Anleitung:
Als erstes muss man raus finden, welches die Originalfarbe seines Reliants ist. Das ist relativ einfach über die Fahrgestellnummer zu bestimmen.
Bei den alten achtstelligen Fahrgestellnummern findet sich der Farbcode an 3.-Stelle. Beispiel: 6A3/13401234

Bei den moderneren 17-stelligen F.I.N.-Nummern finden sich an 8. und 9. Stelle jeweils Ziffern, welche den Farbcode darstellen. Beispiel:  SCD160233AB012345

Reliant verwendete 68 verschiedene Farbtöne, wobei jeder Sonderwunsch/-farbton die Nummer 99 erhielt.
Hier nun ein Scan der original-Schlüsselliste:

Unsere Beispielfahrzeuge hatten also die Farben 3 = April yellow und 33 = Willow Green.

Sir Edward hat die „32“:
Reliant Rialto Typenschild deutsch
Also „Haze Blue“.
Glücklicherweise existiert der Farbhersteller noch, von dem Reliant seine Farben bezogen hat. Es handelt sich dabei um die Traditionsmarke „Sikkens“ des Akzo Nobel-Konzerns.
Über die wirklich formidable Sikkens-Autolacke-Seite gelangt man zur online-Rezepturen-Übersicht (Alternativ über Service-> Farbtöne-> online Mischrezepturen-> Sikkens Mischrezepturen)!
Mit dieser tollen Datenbank kann man für beliebige Hersteller (welche Sikkens-Lacke verwendet haben) Mischrezepturen der original Farbtöne anzeigen lassen und ausdrucken. Und das kostenlos und frei verfügbar. Spitzen Service!
Doch zurück zu unserer Suche. Unter „Hersteller“ wählen wir nun „Reliant“ aus und bei „Farbgruppe“ wählen wir „blau“ aus (Alternativ geht auch der Name der Farbe). Los geht die Suche.
In der dann erscheinenden Liste findet sich auch das gesuchte „Haze Blue“ unter der AKZO-Nummer: REL5534.
Klicken wir nun auf auf den Code, gelangen wir zur Rezepturenübersicht.
Unter „Produkt“ muss nun der gewünschte Lack-Typ ausgewählt werden. Nicht jede Farbe ist in jedem gewünschten Lack-Typ verfügbar. Daher bekommt ihr nicht bei jeder Auswahl ein Rezept angezeigt. Sir Edwards Haze Blue gibt es als Autobase Plus/ Autocryl/ Autocryl Plus/ Autocryl Plus LV/ Autocoat BT LV35 und Autowave MM.
Fragt mich aber nicht nach den Vorzügen oder Nachteilen der einzelnen Farbtypen. Da ist Spezialwissen erforderlich. ich bin da sehr offen für Belehrungen, was zu nem Glasfaser-Auto passt!
Wählt man nun zum Beispiel Autocryl Plus LV aus, so erhält man auf der rechten Seite die Mischanleitung zum einfachen ausdrucken:
Reliant Rialto Farbcode

Großartig, oder?!
Ich werde mal bei Gelegenheit bei der Firma Strakeljahn hier in Osna vorbei fahren. Die sind laut Sikkens-Website der lokale Fachbetrieb für Sikkens-Farben.

Auch über den englischen Online-Shop paints4u.com kann man die passende Farbe bestellen. Haze Blue hat dort den Code 5915455.