Echt Leute?
Auf die Lösung beim XC60 kommt ihr nicht, aber den polnischen Schneemobil-Transportanhänger erratet ihr schon nach knapp zwei Stunden?
Keine Ahnung, was ich bei den Rätseln falsch mache. Egal.
Respekt für die schnelle Kombination!
Ja, ich habe einen Neptun Laweta N13-380 m18 [GN223] gekauft.
In letzter Zeit musste ich mir immer wieder irgendwo einen Anhänger leihen (Vermietung, Nachbarn, IKEA) um irgendwelchen Mist zu transportieren. Das nervte nicht nur, es war auch absehbar, dass das in den nächsten Jahren nicht besser wird. Also von der Besten die Zustimmung eingeholt und Bedarfsanalyse durchgeführt. Die Transportaufgaben der Vergangenheit und Zukunft (10 Jahre +) sind:
– Gelump aller Art und Dimension (Kompressoren, Möbel, etc.)
– Baustoffe (Bauantrag ist eingereicht.)
– Brennholz (Gerne auch mal von weiter weg.)
– Oldtimer (Maße kritisch)
Weitere Eckpfeiler:
– Ich muss den Anhänger mit meinem B96-Führerschein bewegen können.
– Er sollte sich auch mit 100 km/h bewegen lassen.
– Ich kaufe nicht extra ein Zugfahrzeug.
– Preislich sollte das ganze überschaubar bleiben.
Bei dieser Kriterienliste wurde es recht schnell dünn. Autotransporter sind raus, wegen der unterbrochenen Ladefläche und dem häufig zu hohen Gewicht (zwei Achsen, ausgelegt für 2,5t+Zuladung), Hochlader haben oft eine große Ladefläche, lassen sich aber bescheiden mit nem Auto beladen (ganz zu Schweigen vom dann hohen Schwerpunkt), Tieflader sind dafür tendenziell zu schmal. Für einen Eigenbau hab ich keine Zeit.
Eierlegende Wollmilchsau und so.
Über verschiedene Umwege landete ich dann bei Neptun.
Die bieten mit der Laweta-Serie ein Großraum-Tieflader (Ladefläche: 380x 180 cm) an, der sogar über eine Spindel kippbar ist. Erfreulicherweise gibt es ihn in vielen unterschiedlichen Gewichtsklassen (750 (!!), 1350, 1500, 1600 und 1800 kg).
Einziger Wehrmutstropfen war, dass es ihn in Deutschland nicht gebraucht gibt.
Die Anhänger werden nämlich eigentlich für den skandinavischen Markt zum Transport von Schneemobilen gebaut. Entsprechend schwierig war es, überhaupt einen Händler in Deutschland zu finden, der mir einen verkaufen wollte.
Ich entschied mich für die 1300 kg-Variante. Mit 1000 kg Zuladung kann ich alles transportieren was mir so vorschwebt. Die Fahrzeuge für meinen Wunschfuhrpark wiegen ja alle nix. Die 1500 kg-Variante hat lediglich ~100 kg mehr Nutzlast (sollte aber einen deutlichen Aufschlag kosten) und ab 1600 kg wird es schon mit zukünftigen Zugfahrzeugen dünn. Erdgasfahrzeuge sind da leider eher mager mit der Anhängelast (der Combo darf z.B. max. 750 kg GEBREMST!).
Wie schon geschrieben, war es nicht einfach, einen Händler zu finden der mein Geld wollte.
Ich habe im Umkreis von 500 km alle Händler angeschrieben, die Neptun-Anhänger verkauften und gefragt, ob sie mir ein Angebot machen könnten.
Die Meisten haben direkt abgewunken und lediglich geschrieben, dass sie ihn nicht hätten.
Drei meldeten sich zurück, das sie ihn beschaffen könnten (Preise sehr identisch), allerdings reagiere ich ein wenig allergisch auf Antworten wie diese:
„Hallo Herr Koch,
Hochplane innen 145cm
Stoßdämpfer 100kmh
Inklusive Steuer: 2100€“
Wer 2 Düsenjäger von mir will, sollte schon in ganzen Sätzen mit mir kommunizieren (und alle meine Fragen beantworten). Wenn so schon eine Geschäftsbeziehung beginnt, will ich nicht wissen, was passiert, wenn es Probleme gibt.
Der einzige Verkäufer der ein echtes Interesse an meinem Geld zu haben schien, war Herr Weigand von Weigand Nutzfahrzeuge.
Wir wurden uns recht schnell einig und ich orderte noch eine Hochplane und einen Satz Stoßdämpfer für die 100 km/h-Zulassung mit dazu.
Hier ist das Kratur bei der Abholung:
Ein wenig problematisch erwies sich die 100 km/h Zulassung, da eine Bescheinigung des Herstellers fehlte. Herr Weigand besorgte sie jedoch noch im Nachgang und wir einigten und schnell und unkompliziert auf eine Entschädigung. Wie gesagt: Ich will nicht wissen, wie das bei einem der anderen beiden Händler gelaufen wäre.
Im nächsten Artikel zeige ich mal ein paar Details von dem Hasen.