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Benzinmessstab

Irgendwie kam der Wintereinbruch so überraschend, dass ich es nicht mehr geschafft habe, mit dem Rialto zum tanken zu fahren. Ich mache vor dem Winter immer den Tank bis zum Rand voll, damit sich möglichst wenig Kondenswasser an den Seiten des Blechtanks niederschlagen kann.

Also tanken aus dem Kanister. Aber wann ist der Tank voll? Auf die sehr träge Tankuhr ist da kein Verlass. Die zeigt noch 3/4 wenn einem der Sprit schon in den Socken steht. Abhilfe brachte der Ölmessstab aus dem Combo:

Beim Corsa C/Combo ist er aus einem stabilen aber doch flexiblen Drahtgeflecht und hat auch eine metallenen Anzeiger am Ende. Von der Länge her geht er ziemlich genau bis zum Anschluss zwischen Tank und Tankrohr. Hat super funktioniert.

Top Tipp, wenn ihr das nächste Mal über den Schrottplatz schlendert.

Die Lafette

Echt Leute?
Auf die Lösung beim XC60 kommt ihr nicht, aber den polnischen Schneemobil-Transportanhänger erratet ihr schon nach knapp zwei Stunden?
Keine Ahnung, was ich bei den Rätseln falsch mache. Egal.
Respekt für die schnelle Kombination!

Ja, ich habe einen Neptun Laweta N13-380 m18 [GN223] gekauft.
In letzter Zeit musste ich mir immer wieder irgendwo einen Anhänger leihen (Vermietung, Nachbarn, IKEA) um irgendwelchen Mist zu transportieren. Das nervte nicht nur, es war auch absehbar, dass das in den nächsten Jahren nicht besser wird. Also von der Besten die Zustimmung eingeholt und Bedarfsanalyse durchgeführt. Die Transportaufgaben der Vergangenheit und Zukunft (10 Jahre +) sind:
– Gelump aller Art und Dimension (Kompressoren, Möbel, etc.)
– Baustoffe (Bauantrag ist eingereicht.)
Brennholz (Gerne auch mal von weiter weg.)
Oldtimer (Maße kritisch)
Weitere Eckpfeiler:
– Ich muss den Anhänger mit meinem B96-Führerschein bewegen können.
– Er sollte sich auch mit 100 km/h bewegen lassen.
– Ich kaufe nicht extra ein Zugfahrzeug.
– Preislich sollte das ganze überschaubar bleiben.

Bei dieser Kriterienliste wurde es recht schnell dünn. Autotransporter sind raus, wegen der unterbrochenen Ladefläche und dem häufig zu hohen Gewicht (zwei Achsen, ausgelegt für 2,5t+Zuladung), Hochlader haben oft eine große Ladefläche, lassen sich aber bescheiden mit nem Auto beladen (ganz zu Schweigen vom dann hohen Schwerpunkt), Tieflader sind dafür tendenziell zu schmal. Für einen Eigenbau hab ich keine Zeit.
Eierlegende Wollmilchsau und so.
Über verschiedene Umwege landete ich dann bei Neptun.
Die bieten mit der Laweta-Serie ein Großraum-Tieflader (Ladefläche: 380x 180 cm) an, der sogar über eine Spindel kippbar ist. Erfreulicherweise gibt es ihn in vielen unterschiedlichen Gewichtsklassen (750 (!!), 1350, 1500, 1600 und 1800 kg).
Einziger Wehrmutstropfen war, dass es ihn in Deutschland nicht gebraucht gibt.
Die Anhänger werden nämlich eigentlich für den skandinavischen Markt zum Transport von Schneemobilen gebaut. Entsprechend schwierig war es, überhaupt einen Händler in Deutschland zu finden, der mir einen verkaufen wollte.
Ich entschied mich für die 1300 kg-Variante. Mit 1000 kg Zuladung kann ich alles transportieren was mir so vorschwebt. Die Fahrzeuge für meinen Wunschfuhrpark wiegen ja alle nix. Die 1500 kg-Variante hat lediglich ~100 kg mehr Nutzlast (sollte aber einen deutlichen Aufschlag kosten) und ab 1600 kg wird es schon mit zukünftigen Zugfahrzeugen dünn. Erdgasfahrzeuge sind da leider eher mager mit der Anhängelast (der Combo darf z.B. max. 750 kg GEBREMST!).
Wie schon geschrieben, war es nicht einfach, einen Händler zu finden der mein Geld wollte.
Ich habe im Umkreis von 500 km alle Händler angeschrieben, die Neptun-Anhänger verkauften und gefragt, ob sie mir ein Angebot machen könnten.
Die Meisten haben direkt abgewunken und lediglich geschrieben, dass sie ihn nicht hätten.
Drei meldeten sich zurück, das sie ihn beschaffen könnten (Preise sehr identisch), allerdings reagiere ich ein wenig allergisch auf Antworten wie diese:
„Hallo Herr Koch,

Hochplane innen 145cm
Stoßdämpfer 100kmh
Inklusive Steuer: 2100€“

Wer 2 Düsenjäger von mir will, sollte schon in ganzen Sätzen mit mir kommunizieren (und alle meine Fragen beantworten). Wenn so schon eine Geschäftsbeziehung beginnt, will ich nicht wissen, was passiert, wenn es Probleme gibt.
Der einzige Verkäufer der ein echtes Interesse an meinem Geld zu haben schien, war Herr Weigand von Weigand Nutzfahrzeuge.
Wir wurden uns recht schnell einig und ich orderte noch eine Hochplane und einen Satz Stoßdämpfer für die 100 km/h-Zulassung mit dazu.
Hier ist das Kratur bei der Abholung:
Überführung
Ein wenig problematisch erwies sich die 100 km/h Zulassung, da eine Bescheinigung des Herstellers fehlte. Herr Weigand besorgte sie jedoch noch im Nachgang und wir einigten und schnell und unkompliziert auf eine Entschädigung. Wie gesagt: Ich will nicht wissen, wie das bei einem der anderen beiden Händler gelaufen wäre.

Im nächsten Artikel zeige ich mal ein paar Details von dem Hasen.

Hakenzeichen

Ziemlich genau zu seinem 32. Geburtstag hat der Rialto das begehrte H-Kennzeichen erhalten:
Oldtimergutachten (bearbeitet).jpg
Er ist nun offiziell ein „historisches Kulturgut“.
Das sollte mal jemand Jeremy Clarkson erzählen….
Dank des neuen Prüfers meines Vertrauens, Fred (einigen Bekannt vom monatlichen Altautotreff) war die Abnahme erfreulich schnell gegessen:
Rialto beim Oldtimergutachten
Als Freund von vielen-Fliegen-mit-einer-Klappe-Aktionen konnte ich so H-Gutachten, HU und die fällige Ummeldung anlässlich des Umzuges in einem Aufwasch erledigen.
Tschüss Osnabrück, willkommen Osten.
Der Wunschkennzeichengenerator des Landkreises stellte mich dabei vor ungeahnte Herausforderungen.
Dort kann man als Kreis nämlich BK, OK, , HDL, OC, WMS oder WZL wählen.
Diese Auswahl! Die macht einen fertig…
Als Kind der SMS-Generation habe ich mich dann für eine Liebeserklärung an den Rialto entschieden:
Rialto mit neuem Kennzeichen

Saftwürfel IV

Bevor ich an das Experiment mit der Rasenmäher-Batterie gegangen bin, habe ich erstmal weitere Fehlerquellen ausschließen wollen. Dazu habe ich mal den Ruhestrom gecheckt, um zu sehen, ob mir nicht einfach ein heimlicher Verbraucher die Batterie leer nuckelt:
Ruhestrom
Bei ausgeschalteter Zündung werden 6,55 mA aus der Batterie genuckelt. Das ist sehr überschaubar. Der Grenzwert soll laut Internet bei 50 mA liegen. Bei 6,55mA würde die original 32 Ah-Batterie rechnerisch 4885 Stunden durchhalten, ehe sie leer wäre. Es scheint also wirklich die Batterie zu sein, die es hinter sich hat.
Dann schauen wir noch schnell, wer denn der Ruhestromverbraucher ist. Das geht am einfachsten, indem man systematisch Sicherungen entfernt.
Ein Blick in den Schaltplan offenbart, dass lediglich Lichthupe, Hupe, Innenraumbeleuchtung, Warnblinkanlage und die Uhr direkt an der Batterie hängen:

Großzügig wie Reliant nunmal war, hängen alle diese Verbraucher an einer Sicherung:
Sicherungskasten
Damit bleibt nur Kabel ziehen und gucken, ob der Verbraucher noch funktioniert. Leider hilft das auch nur eingeschränkt. Sinnvollerweise hängen Lichthupe, Hupe und Innenraumbeleuchtung an einem Kabelschuh. Lediglich die Uhr hat ihren eigenen Schuh. So stellt Reliant sicher, dass man bei einem Kurzschluss in der Hupe auch keine unfreundliche Lichthupe machen kann… lediglich das therapheutisch beruhigende Ticken der Uhr wäre dann noch zu vernehmen.
Lange Rede, wenig Sinn:
Zieht man das Kabel von der Uhr, liegt auch kein Ruhestrom mehr an. Verbraucher gefunden.
Durch meine Rändelschraube trenne ich aber eh immer die Batterie vom Bordnetz, wenn der Rialto länger steht. Damit ist die Uhr als Verbraucher auch immer deaktiviert.
So konnte ich mich ruhigen Gewissens an das Batterie-Experiment begeben.

Altautotreff Magdeburg Juni 2014

Am Sonntag fand das erste Altautotreff in Magdeburg statt. Da die Flyer dafür erst fünf Tage vorher geliefert wurden, war die bisherige Werbung eher eingeschränkt. Die Prognose war, dass ich dort alleine stehen würde.
Zum Glück verdoppelte sich die Besucherzahl nach einer halben Stunde:

Mario kam spontan mit seinem Motorrad vorbei. Ich kenne ihn noch (virtuell) aus alten Simson Duo-Zeiten. Schön endlich mal ein Gesicht dazu zu kennen.
Parallel fand auf dem Pfahlberg-Gelände noch das „Geilste Karren“ Gruppentreffen statt:

Wie wir erfuhren handelte es sich um eine per Facebook organisierte Spontanzusammenkunft der lokalen Tuningszene:

Das Schild am rechten Bildrand fasst die Sache größtenteils zusammen. Es war beeindruckend, wie viele unterschiedliche Basstonlagen man gleichzeitig spielen kann.
Allerdings konnte ich selbst da zwei Flyer loswerden. Der eine ging an einen rattigen Rostgolf II und der andere an einen liebevoll originalen Lexus LS400 (UCF10). Beide waren ein schöner Kontrast zum Perleffektlack der Umgebung.
Als Mario und ich von unserer Runde durch die Tuninguntiefen wieder zurückkamen, trafen wir auf zwei sehr nette Typen, die völlig aus dem Häuschen um den Rialto hüpften. Der erste Satz war: „Endlich ein vernünftiges Auto hier!“ Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile und die Beiden haben Tränen gelacht über die konstruktiven Eigenheiten des Rialtos. Leider besitzen sie nichts Adäquates um nächsten Monat den Treff zu verstärken. Dringender Handlungsbedarf!
Gegen 19 Uhr löste sich dann unser Trupp auf.
Für den ersten Versuch bin ich zufrieden. Mal sehen, was die Werbetrommel im nächsten Monat hergibt.