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Fensterkontaktschalter nachrüsten I

Wir sind ja glückliche Besitzer eines Ofens, welcher sich den Raum mit unserer großen Wohnküche teilt. Trotz dessen, dass der Ofen eine externe Luftzufuhr hat, schafft es jedoch die Dunstabzugshaube, eine Miele DA 430-4, einen so großen Unterdruck zu erzeugen, dass der Rauch in den Raum gesogen wird. Wir haben dies frühzeitig bemerkt und seit dem penibel darauf geachtet, entweder nicht beides parallel zu betreiben oder ein Fenster zusätzlich zu öffnen. Allerdings besteht der Schornsteinfeger (völlig zu Recht!) auf einer technischen Lösung in Form eines Fensterkontaktschalters. So ein Schalter bewirkt, dass die Dunstabzugshaube nur funktioniert, wenn auch ein Fenster offen ist. Wenn man schlau ist, integriert man sowas schon beim Bau. Ich musste mich nun nach Nachrüstlösungen umschauen. Gibt’s natürlich reichlich. Kabel schied gleich aus. Sieht Scheisse aus. Also Funk. Die 08/15-Lösung sieht so aus, dass man ein Relais einschleift, welches den gesamten Strom zur Dunstabzugshaube bei geschlossenem Fenster unterbricht. Normalerweise ist das auch völlig ausreichend. Allerdings hat die Miele DA 430-4 eine integrierte Herd-Beleuchtung, auf welche die Beste nicht verzichten wollte. Also mal wieder wat spezial.

Entsprechend komplizierter ist auch der Einbau, so dass ich dies mal dokumentieren möchte. Los geht’s damit, dass man die Unterseite der Dunstabzugshaube demontiert:

Danach entnimmt man die Glasplatten, die seitlich in der Abdeckung der Haube stecken. Die Platten werden durch federbelastete Haltenasen gehalten:

Indem man die Glasplatten „nach innen“ drückt, erhalten sie auf der Außenseite genügend Spiel um entnommen zu werden. Lässt sich doof beschreiben, der Nachmacher wird es aber heraus finden. Als nächstes entfernen wir den „Kranz“ an der Oberseite. Einfach gleichmäßig und kräftig neu unten ziehen, schon entblößt sich auf der rechten Seite der elektrische Anschluss:

Die Steckkontakte ganz rechts, sind die Anschlüsse der Dunstabzugshaube, links neben der grauen Anschlussklemme kommt der hausseitige Strom an. Das Kabel oben drüber soll uns nicht weiter interessieren.

Im nächsten Schritt habe ich die Federklemmen entfernt, durch wiederverschließbare Wago-Klemmen ersetzt und das Relais testweise fliegend verkabelt:

Das Relais schaltet den Nullleiter („N“; blau), daher wird dieser durch geschleift. Hierbei weicht die Bedienungsanleitung vom Aufdruck auf dem Gehäuse ab. In der Anleitung steht „NO rein, COM raus“, auf dem Gehäuse ist es andersherum aufgedruckt:

Einen Unterschied konnte ich aber nicht feststellen und habe mich daher am Gehäuse orientiert. Wenn in 10 Jahren die Einbauanleitung verschlampt ist, kann ich die Verkabelung so immer noch nachvollziehen. Zusätzlich braucht das Relais natürlich noch „N“ und „L“ zur eigenen Stromversorgung. Lebt ja nicht von Luft und Liebe!

Theoretisch könnte man das ganze Geraffel jetzt hübsch vertüddeln und wäre fertig. Fenster offen = Strom an, Fenster zu = Strom aus. Wie gesagt, hatte die Beste jedoch weitergehende Wünsche. Die Beleuchtung sollte ja auch bei geschlossenem Fenster funktionierten. Daher steigen wir in Teil 2 tiefer in die Gedärme der Miele DA 430-4 Dunstabzusgshaube.

Mitnahmemarkt

Da ich ja schon Lolas Räder überhole, konnte ich auch gleich den Mitnehmer erneuern. Ich vermute nämlich ganz stark, das der ebenso wie die Radlager noch aus DDR-Zeiten stammt. Leider habe ich partout keinen Mitnehmer mit geschlossenen oder zumindest geschützten Lagern gefunden. Ok, ich hätte die Lager separat kaufen können und einen Mitnehmer ohne Lager bestellen können, aber ich gebe ehrlich zu, dass ich dazu zu faul war… Das hier sind wenigstens SKF-Lager.
Mitnehmer 2

Im Simsonforum gab es häufiger mal Beschwerden darüber, dass die Nachbau-Mitnehmer unrund laufen würden. Die Einzigen, welche dabei noch halbwegs gut wegkamen, waren die von Dumcke. Die sollten regelmäßig nicht eiern. Verständlicherweise habe ich meinen Mitnehmer auch von dort bezogen. Laut meinem „Prüfstand“ läuft er auch schön rund.

Mitnehmer

Natürlich habe ich das Lager schon mal randvoll mit Fett gepackt. Es ist erstaunlich, wie viel Fett da drin verschwindt. Da denkt man: „Ok, es ist randvoll zugeschmiert. Das sollte reichen.“. Dreht man dann ein paar Umdrehungen am Mitnehmer, so dass sich das Lager bewegt und *schwupps* ist das ganze Fett weg. In den unendlichen Tiefen des Lagers verschwunden… ich glaube ich musste 4 oder 5 mal nachfüllen, bis kein Fett mehr verschwand und das Lager randvoll zugepackt war. Hilfreich war dabei ein kleiner Elektroschraubenzieher. Mit dem konnte man das Fett schön in das Lager und die Zwischenräume drücken.

Mitnehmer 3

Ich denke, dass Lager sollte für die nächsten 5 Jahre halte. Nehme ich halt in meinen Wartungsplan noch das jährliche Abschmieren des Mitnehmerlagers mit auf. Ist auch kein riesen Akt.