Der Jagdwagen klapperte latent von der Vorderachse.
Koppelstangen konnten es nicht sein, die gab’s erst vor einiger Zeit neu.
Also Spurstangenköpfe.
Der Tausch ist easy und bei ordentlicher Arbeit ist auch nachher keine Spurvermessung nötig.
Los geht’s mit dem Sicherungssplint der Kronenmutter:
In der Zwischenzeit darf der Rostlöser sein Werk vollführen:
Als nächstes muss die Kontermutter gelöst werden. Die bedarf etwas gesteigerter Überredungskraft:
Hat man die Mutter gelöst, klebt man das Gewinde direkt am Spurstangenkopf ab um seine Position zu markieren:
Hierbei ist genaues arbeiten nötig, da nachher beim Einbau der neue Spurstangenkopf genau an diese Markierung geschraubt werden muss (identische Länge vorausgesetzt!)
Als nächstes muss man den Spurstangenkopf ausdrücken:
Menschen fabulieren immer von „alternativen Auspressmethoden“ mittels zweier Hammerköpfe. Ehrlich gesagt, bin ich da anscheinend zu dumm für. Hat bei mir noch nie geklappt, daher haben wir mal ein wenig Geld investiert und einen Ausdrücker gekauft. Kostet auch nicht die Welt und erspart einem einiges an Rumgekloppe.
Ist die Spurstange draußen, kann man den Kopf recht einfach abdrehen:
Nun den neuen (hoffentlich identisch langen) Kopf aufdrehen und bis an das Klebeband drehen:
Nun noch die Konter- und Sicherungsmutter festziehen und feddich:
Bei der anschließenden Probefahrt sollte das Lenkrad nun in Geradeausfahrt die identische Stellung haben, wie vorher. Sollte dem nicht so sein, hat man den Spurstangenkopf nicht identisch aufgeschraubt oder er war doch nicht identisch lang. Die Konsequenz wäre dann eine Spurvermessung.
Das der alte Kopf hinüber war, lag übrigens (wie so oft) an einer defekten Manschette:
Dank neuer Spurstange gab’s auch wieder frische HU für die nächsten 2 Jahre.
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„Sag Aaaaa…-Frame.“ I
Gestern wollte ich daran gehen und den A-Frame von Sir Edward ausbauen. Wie ja schon mal geschrieben, hat er ein Rostloch, welches ich schweißen lassen möchte.
Also fix Sir Edward mit zwei Wagenhebern vorn synchron angehoben (eine Wasserwage half bei der Gleichmäßigkeitsüberprüfung) und auf Achsständer gesetzt.
Bei Autos mit separatem Rahmen ist das ne angenehme Sache. Da muss man nicht erst 12 mal gucken, ob die Stelle wirklich geeignet ist, dass Fahrzeuggewicht zu tragen. Vaddern baut im Hintergrund übrigens gerade die neue Gasbowdenzug-Brücke in den Kleinen ein. Die Alte hat der Pulverbeschichter verdamelt….*No Comment*.
Erste Aufgabe war anschließend die Beseitigung des Drecks von den Verschraubungen des A-Frames. Ich glaube halb Beccles saß da noch drunter:
Als nächstes wollte ich die Lenkung vom Vorderrad trennen. Nur so kann ich den A-Frame nachher auch raus nehmen.
Die Mutter am vorderen Spurstangenkopf ging auch (nach etwas Rostlöser) erstaunlich leicht ab. Allerdings rührt sich der Kopf trotzdem keinen Millimeter. Als erstes versuchte ich die immer wieder empfohlene „Hammer“-Methode. Auf der einen Seite des „Auges“ mit einem schweren Hammer gegen halten und von der anderen Seite mit einem zweiten Hammer gegen schlagen. Das soll den Spurstangenkopf lösen. Allerdings nicht bei Sir Edward. Nächster Versuch war ein Zwei-Arm-Abzieher. Leider kann man mit dem Abzieher aber nirgends anständig anpacken. So waren wir gezwungen einige gewagte Konstruktionen zu probieren:
Doch auch mein ganzes Körpergewicht auf dem Meißel führte zu keinem Erfolg. Also anderen Weg versuchen…
Die Verlängerung vom Lenkgetriebe zur Spurstange hat oben extra Haltenasen für einen Abzieher. Allerdings sitzt die Mutter dort so fest, dass ich sie selbst mit dem Drehmomentschlüssel als Verlängerung nicht los bekommen habe. Tolle Wurst.
Heute Morgen werde ich nochmal die Hammer-Methode mit Hitze versuchen.
Einen extra Spurstangen-Abzieher hat keiner von euch zufällig, oder?
Hier, sowas meine ich: