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Svens Tandy

Heute Mal eine rare Gelegenheit mit vier Rädern. Sven trennt sich von seinem Reliant Fox Tandy:

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Wem das WoMo auf VW Caddy I-Basis zu sehr Mainstream ist, der sollte zugreifen:

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Mit dem Tandy seit ihr auf jedem historischen Campertreffen der Hit:

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Und da Platz in der kleinsten Hütte ist, ist er innen sogar erstaunlich geräumig:

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Das schreibt Sven zu seinem Tandy:

Einmaliger Engländer mit Rechtslenkung. Es gibt keinen zweiten in Deutschland und vermutlich auch nicht auf dem europäischen Festland… Er hat die H-Zulassung, es ist ein 4-Zylinder 850 ccm Benziner mit 37,5 PS. GFK-Karosse und 4-Gang Schaltung. Der Motor wurde überholt, es gibt noch nen zweiten dazu. Viele Ersatzteile vorhanden. GFK-Karosse. Der Rahmen ist vollverzinkt und rostfrei. Im Heck kann man stehen, daher auch als Wohnmobil anerkannt. Im Heck ist auch das Klo, ein Unterschrank, ein Herd, ein Waschbecken und zwei Hängeschränke. Sitzecke für 4 Leute, das Bett ist für zwei. Es ist ein Zweisitzer. Im Alkoven ist Platz für das Ersatzrad und Polster. Die Fenster im Wohnaufbau kann man öffnen. Das Zelt gibt es auch dazu, so wie eine Palette voll Ersatzteile für den Relaint.
Ich habe 5 Jahre mit dem TÜV kämpfen müssen um den Engländer, der zuletzt in den Niederlanden zugelassen war, hier in Deutschland zuzulassen. Ich werde das nie wieder machen… Aus Platzgründen muss nun, nach den drei Reliant Robin die ich besaß, leider schweren Herzens… auch unser Tandy gehen.
Das Fahrzeug besitze ich seit gut 5 Jahren. Vorbesitzer war ein guter Bekannter aus der Nähe von Amsterdam. Das Fahrzeug fuhr einige Jahre in Holland bis es ein Motorschaden gab. Der Bekannte war Reliant Sammler und hatte Robins, Rialtos, Bond Bug und Ant usw…
Ich hatte zuvor auch einige Reliant Robin, die zu 80% Baugleich zum Fox sind. Daher auch der Ersatzmotor den es teilzerlegt dazu gibt. Teilzerlegt ist er, weil die Zylinderkopfdichtung hin war und ich den Kopf nicht runter bekommen hatte.. Jetzt ist der Kopf runter…
Der jetzige Motor ist der mit ehemaligem Motorschaden. Ein Ritzel auf der Nockenwelle war gebrochen weil der Zündverteiler blockierte. Ein Reliant Spezialist aus Hildesheim hat den Motor überholt, die Nockenwelle ersetzt und einen generalüberholten Zündverteiler eingebaut. Der Motor wurde dann mit Abgassonde beim Technikspezialisten der Braunschweiger Mini-Freunde eingestellt. Der Reliant Motor ist 80% baugleich mit dem Austin/Rover Mini Motor.
Bremsen hinten und Auspuffanlage sind neu und im Juni 2018 gab es noch nen niegel Nagel neuen Hauptbremszylinder.
Alljahresreifen sind auch neuwertig, noch keine 500km gelaufen. Frontscheibe habe ich auch neu eingesetzt. Getriebe ist auch erst vor einem Jahr ein neues überholtes aus England eingebaut.
Wohnraumpolster und Gardienen sind neu genäht! Da hat noch keiner drauf geschlafen!
Vor gut einem Jahr hat er dann die Einzelsbnahme beim TÜV bestanden inkl. H-Gutachten…
Es gibt den 2. Motor, Ein überholtes und mehrere alte Getriebe dazu so wie zwei Lenkketriebe, 2 Hinterachsen, Traggelenke, Auspuff und ca. 2 Paletten voll diverser Ersatzteile…
Auch eine Kühlbox und das Vorzelt sind dabei…
Mängel:
– Motor ölt etwas.
– Tankanzeige geht nicht, neuer Tankgeber ist aber dabei.
– Da es eine Hinterachse mit optimierter Übersetzung ist, zeigt der Tacho Blödsinn an.
Sonstige Vorteile:
Simple Technik.
Karosse aus GFK.
Rostfreier vollverzinkter selbsttragender Stahlrahmen.
Ersatzteile gibt es in England zu Hauf und extrem günstig!
Der Motor ist schnell ausgebaut.
Es ist eines der kleinsten Serien-Wohnmobile der Welt.
Es gibt keinen Zweiten, nicht mal einen Reliant Fox oder Reliant Kitten in Deutschland mit Straßenzulasdung!

Viel Technik und Teile von Fiat und vom Mini.

Standort: 38159 Vechelde (nähe Hannover)
Mobil & WhatsAPP: 0175/1975354
eMail: zuhause@sven-baumert.de

Technische Details und Preisvorstellungen findet ihr bei Mobile, Autoscout24, eBay & Co…
Weitere Bilder findet ihr hier.

Ich hätte ehrlich gesagt selber zugeschlagen, wenn er nicht nur für zwei Personen zugelassen wäre.

Bedford CA – Die englische Bulldogge

Wie unser aller Freund Karl-Heinz Grabowski schon meinte, besteht in manchen Lebenslagen auch mal Bedarf an einem Kleinbus.
Warum dann dort nicht nach fremden Ufern streben?
Wie wäre es zum Beispiel mit dem äußerst liebenswerten Bedford CA?
Bedford CA CrewCab
Ausgefallenes Design, Bauerntechnik aus dem Vauxhallkasten, lange Bauzeit (1952–1969), reichlich Aufbautenvarianten, Schnäppchen im Vergleich zum T1 und auf dem Kontinent gänzlich unbekannt.
Außerdem wartet er mit ein paar schön schrulligen Details auf.
Ungewohnt sind die Lenksäulenschaltung, dass per Fußschalter betätigte Fernlicht/Abblendlicht, der Blinkerschalter auf dem Armaturenbrett (beides wie beim Bond Bug [inkl. identischer Schalter]) und ein Anlasser, welcher per Hebel in Gang gesetzt wird, welcher unter der Handbremse auf dem Fahrzeugboden zu finden ist.
Durch die Kugelumlauflenkung mit ihren vielen Umlenkpunkten, ist ein präzises Steuern sehr schwer. Es geht eher darum Kurven grob zu peilen und dann einen Annäherungskurs zu setzen.
Um die Kosten für teure Halbleiterelemente zu sparen verwendete Bedford ein aufwändiges und schon damals antiquiertes System, um die Kühlwassertemperatur zu messen. Sie wurde mechanisch gemessen, und zwar durch ein Kapillarröhrchen, das mit einer Kapsel mit leicht flüchtiger Flüssigkeit verbunden war. Die Kapsel war im Gehäuse der Wasserpumpe eingebaut. Temperaturveränderungen des Kühlwassers führten zum Verdampfen oder Kondensieren der Messflüssigkeit und veränderten so den Druck auf ein mechanisches Hebelwerk im Anzeigeinstrument, das wiederum den Zeiger bewegte. Über die Genauigkeit und Zuverlässigkeit dieses Systems muss ich wohl wenig sagen, oder?!
Eine der augenfälligsten Besonderheiten sind die vorderen Türen. Der CA hatte (Sonderaufbauten natürlich ausgenommen), im Gegensatz zu den sonstigen Lieferwagen seiner Zeit, Schiebetüren:
Bedford CA Workbus
Auf dem Bild sieht man übrigens auch schön den Anlasserhebel unter der Handbremse.
Befeuert werden die Bedford CAs von einem 1.508 cm³-Motor mit 52 oder 54,8 BHP (je nach Verdichtung). Ein Herkules im Vergleich zum T1 mit identischem Leergewicht! Motor und Getriebe stammen aus dem Vauxhall Victor Serie F. Als Höchstgeschwindigkeit sollen 100 km/h drin gewesen sein.
Besonderer Beliebtheit bei Sammlern erfreuen sich die Dormobile-Wohnmobil-Versionen (mit aufstellbarem Dach und kleiner Küchenecke):

und die Umbauten als Eiswagen:

Die Preise liegen zwischen 1.000 und 12.000 €, wenn man ein Exemplar von der Insel holt.
Technische Unterlagen und Bilder einer leckeren Restaurierung findet ihr hier.

My Home is my Land Yacht

Die ultimative Möglichkeit seine Leidenschaft zu historischem Fahrgut aus zu leben ist wohl in ihm zu wohnen.
Sollte einem das Geld für eine bewohnbare Oldtimersammlung á la Dirk Pitt (Held meiner immer noch andauernden Jugend) fehlen, so kann man „in“ auch wörtlich nehmen….
Lathaniel aus Denver, Colorado ist so jemand. Er restauriert klassische amerikanische Wohnmobile, lebt dann einige Zeit in ihnen und verkauft sie wieder um sich dem nächsten Projekt zuzuweden.
Wer der englischen Sprache nicht abgeneigt ist und auf Bilder wie dieses:

steht, dem lege ich Lathaniels Blogs ans Herz. Eines zu seinem früheren 1978er Foretrave Motorhome und eines zur Restaurierung seines späteren 1971er Dodge Travco 270 (und ein paar anderen).
Ein schöner Blick über den Tellerrand der automobilen Wohnküche.

Schön, wenn an einen gedacht wird II

Und noch einer hat an mich gedacht.
Mein alter Studentop-Kriegskamerad Heiko wies mich auf die Designideen von Cornelius Comanns hin.
Dieser hat ein Wohnmobil auf Piaggio Ape 50-Basis entworfen:

Weitere Detailbilder gibts hier.

Eine sehr sexy Idee, wie ich finde!
Allerdings (wie bei einer Studie zu erwarten) gibt es reichlich unpraktikable Details:

Der Laptop (u.a. als Navigationshilfe gedacht) ist aufgeklappt bei Rechtskurven sicherlich im Konflikt mit dem Ellenbogen und die linke Seitentür ist bei diesem festen Tischchen sinnfrei.

Bei gedrehtem Stuhl ist kein Platz mehr für Beine und ich bezweifle daher auch, dass er sich mit einer Person drauf überhaupt drehen lässt.
Der im ersten Bild ersichtliche, fest installierte, hintere Tisch degradiert die hinteren Türen/Heckklappen zu Wäschehaltern und Sonnen-/Regenschirmen. Oder man kommt nur per Hechtsprung rein.
Naja und noch ein paar mehr Dinge fallen mir auf….

Allerdings alles nix, was man nicht mit etwas Ingeniösität hinbekommen könnte.
Sobald ich arbeitslos, reich und einsam bin, mache ich mich an die Arbeit!

Platz ist in der kleinsten Hütte

Gestern sinnierte ich mit meinem Bruder über die Anschaffung eines 3-Rad Wohnmobils. Ausgangspunkt unserer Überlegungen war das reguläre WoMo auf Basis des Reliant Fox. Hier ein Bild mit passendem Größenvergleich:

Die Fahrzeuge konnte man so fertig kaufen. Bis auf das zusätzliche Rad unterscheidet sich der Fox auch kaum vom Rialto. Gleicher Motor, gleiche Ausstattung, ebenfalls GFK. Man würde also quasi in der „Familie“ bleiben. Wäre ja schon reizvoll. Allerdings ist das überflüssige Rad schon störend…
eBay hilft da mal wieder. Dort steht gerade ein zum WoMo umgebauter Robin zum Verkauf:


Zwar alles Eigenbau, aber laut Forum sehr gut gemacht. Mal sehen, wo die Auktion landet. Ich kenne jemanden hier aus D, der nen Auge auf den wagen geworfen hat. Keine Angst: Ich bins nicht! Die versprochene Überraschung ist was anderes….