Nachdem die essentiellen Dinge geklärt waren, konnte ich noch etwas Feinschliff betreiben.
Bei meiner Gorilla störte mich seit Anfang an das kaputte Zündschloss.
Hier kann man es noch am Rande sehen:
Vom weißen Plastikkorpus war eine Einfassung ausgebrochen, so dass die Abdeckung samt Verschluss und Klappe im Laufe der Zeit verloren gingen.
Das Schloss funktionierte zwar noch, aber war den Elementen schutzlos ausgeliefert.
Also fix nach Ersatz umgesehen.
Leider vertreibt Honda weder das Schloss noch seine Einzelteile als Ersatzteil.
Die einzige Chance ist ein „Schloss-Set“, welches aber auch nur begrenzt passend ist (Das Lenkerschloss und der abschließbare Tankdeckel passen nicht) für saftige 99 €.
Eh ich für nur halbwegs passenden Ersatz so viel Geld ausgebe, wollte ich erstmal einen billigeren Weg testen.
Für 10 € bekam ich (u.a.) ein gebrauchtes Schloss ohne Schlüssel:
Mein Plan war, beide Zündschlösser zu zerlegen und dann „einfach“ die Innenleben zu tauschen.
Um die Durchführbarkeit zu testen, habe ich angefangen, dass 10€-Schloss zu demontieren.
Die beschriftete Kappe („Ignition“) kann man einfach vorsichtig abhebeln.
Um die metallene Abdeckung zu entfernen, muss man eine der beiden Klammern zurück biegen:
Nimmt man diese Kappe ab, sollte darauf geachtet werden, dass sich die federbelastete Klappe über dem Schlüsselschlitz nicht selbst ins Nirvana der Werkstatt katapultiert:
Hebelt man nun die schwarzen Haltezungen des Schlosskorpusses zurück, kann man den Schließzylinder samt seines Alu-Gehäuses entnehmen.
Um den Zylinder aus dem Sperrgehäuse zu bekommen, muss man auf der Rückseite mit einer Nadel die metallene, federbelastete Haltezunge horizontal in den Schließzylinder drücken:
Zerlegt sieht das Ganze dann so aus:
Wie man sieht, hat Honda auch beim Zündschloss auf eine modulare Bauweise geachtet.
So mussten nur wenige Teile individuell hergestellt werden und die Schlösser waren für eine Vielzahl von Fahrzeugen verwendbar.
Ein Umstand, der mir sehr entgegen kam…