Ich bin ja noch ein paar Fotos vom trennen der Motorhälften schuldig geblieben. Die sei hiermit nachgeholt:
Als erstes habe ich die Trennvorrichtung nach wuschels Anleitung getuned:
Da ich mal wieder nur halb gelesen habe, hab ich zuerst versucht, mit unserer selbstgebauten Presse den Innenring raus zu pressen:
Wird natürlich nix. Also nochmal zurück und dem Kugellagerkäfig mit Schraubenzieher und Hammer zuleibe gerückt:
Das war easy und schon hatte ich zwei schöne Ringe aus gehärtetem Stahl für unsere Pressstücksammlung und eine Hand voll Kugeln:
Da mir die Trennvorrichtung mit 20€ schon teuer genug war, habe ich mich bei der Motorhalterung mal wieder heimwerkerisch betätigt:
Einfach zwei Klötze an ein Brett geleimt und beidseitig mit Spax-Schrauben gesichert. Das Brett ist so ausgespart, dass es beidseitig montiert werden kann und die Klötze sind auch so hoch, dass sie jeweils die Wellen überragen.
So kann man die Halterung im Schraubstock einspannen und den Zylinder hinten noch zusätzlich mit einem Klotz abstützen:
Hält bombenfest, selbst bei Hammerschlägen (um die Sicherungsbleche zu lösen).
Im nächsten Schritt kam der Zylinderkopf ab:
(Mal sehen, wo ich später einen Drehmomentschlüssel fürs anziehen bekomme, der 9 Nm kann.)
Danach folgte direkt der Zylinder:
Und es herrschte freier Blick auf den Kolben samt Pleul:
Nun konnte es an der Kupplungsseite weiter gehen. Unter dem Deckel fand sich ein Druckstift/Sicherungsstift in der Hohlwelle, auf der die Kupplung steckt:
Auch der Bolzen, welcher das Paket vertikal sichert, konnte mit Fingerspitzengefühl raus gepult werden:
Schon konnte man den Deckel des Kupplungspakets samt Feder abnehmen:
Der zweite Sicherungsstift auf halber Höhe kann einfach samt Platte nach schräg-oben ausgefädelt werden:
Da drunter kommt dann ein offenes Ringlager zum Vorschein:
Hat man dieses raus gepult, kann man das komplette Kupplungspaket abziehen:
Hebt man den kleinen Ring, welcher jetzt noch auf der Hohlwelle oberhalb des Lagers sitzt hoch, purzeln einem viele kleine Kugeln entgegen (Hat jemand die korrekte Anzahl parat?):
Um die Kugeln dann aus dem Lager zu fischen hilft ein kleiner Magnet übrigens immens! Mal sehen, wie ich das Lager später wieder zusammen bekomme. Vielleicht „klebe“ ich die Kugeln mit Fett in den Sitz.
Anschließend ging es beim Zahnrad der Kurbelwelle weiter. Dort musste das Sicherungsblech aufgebogen werden (Die Macken stammen nicht von mir!):
Anschließend ist auch diese Stelle nackig:
Weiterhin muss noch die Lima-Seite nackig gemacht werden, da dort der Abzieher angesetzt wird:
Wenn man die Gehäuseschrauben unter der Grundplatte löst, hilft ein Foto, um sich später zu erinnern, dass unten eine längere Schraube hin kommt:
Wenn die Lima-Seite so aussieht (ohne die Gehäuseschrauben!), ist sie bereit für den Abzieher:
Diesen also passend und ohne Verspannungen in die Gehäuse-Gewinde einschrauben und die Druckspindeln ausrichten:
Jetzt schlug die Stunde der alten Kugellagerkugeln. Ich hab sie einfach in die Vertiefung der Welle gelegt und die Mutter als Begrenzung auf der Druckspindel gelassen:
Hat Top funktioniert.
Beim anziehen immer schön gleichmäßig arbeiten und das Gehäuse nicht verkanten. Lieber nochmal ne Umdrehung zurück schrauben, als es mit gesteigertem Kraftaufwand versuchen!
Die Innenansicht des Motors kennt ihr ja schon.
Mal sehen, wann ich zur weiteren Sezierung komme.