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Griechische Transferzahlung mal anders

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, melden momentan Zehntausende Griechen ihre Autos ab, da sie die Steuern dafür nicht mehr zahlen können.
Hiervon besonders betroffen sind hubraumstarke Fahrzeuge, da sich die Steuer exponentiell staffelt:
Zum Beispiel kostet ein PKW mit 1.600 ccm 265€ Steuern im Jahr, Autos mit mehr als 1.928 ccm 660€; mehr als 2.358 ccm 880€; mehr als 3.001 ccm 1.100€, und mit mehr als 4.001 ccm 1.320€.
Warum also nicht den armen Bürgern direkt helfen und ein paar schöne Mitbringsel vom völlig überfüllten griechischen Automarkt holen?
Wie wäre es z.B. mit einem seltenen Fiat Lombardi Grand Prix 850 für 9999€:

Einem eben so seltenen Anadol 1 (Reliant-GFK-Karosserie mit Ford Technik) im heißen Rallye-Trim für 27000€:

Oder einem Simca 1501 für schlappe 420€:

Das wäre doch mal was, um am Stammtisch zu sagen, dass man die Nase voll von all den Rettungsschirmen hat und die Sache nun selbst in die Hand nimmt.
Außerdem gibt die Überführung auf eigener Achse später auch eine gute Geschichte ab. Zeit hätte ich….
Ich persönlich halte ja noch Ausschau nach einem Mazda T1500.

Solltet ihr auch Interesse haben, so findet ihr hier die englische Version eines griechischen Gebrauchtwagenportals.
Und um einfach nur ein wenig zu blättern war ich mal so frei nach Wagen mit EZ zwischen 1900 und 1975 zu suchen.
αυτοκίνητο“/“avtokínito“ heißt übrigens „Auto“ und „αγοράζω“/“agorázo“ heißt „kaufen“ (und übrigens auch „bestechen“…).

Dreirädrige Brüder unserer Eier

Und wieder hat jemand im Urlaub an mich gedacht!
Die Mutter der besten Freundin von Allen hat in der Gemeinde Lindos auf Rhodos den Befehl erteilt, dieses Foto für mich aufzunehmen:
Bild nicht vorhanden

Die beiden Fahrzeuge, die aussehen als würden sie die Nase rümpfen, gehören zur Familie der Mazda Mazdago. Genauer sind es Mazda T1500.
Ulkig finde ich, dass in den Wikipedia Commons zu Lindos (und den Mazda T1500) exakt diese beiden Fahrzeuge abgebildet sind:

Wer sich nun fragt, wie in den 70ern so exotische Fahrzeuge wie Mazdas ihren Weg nach Rhodos gefunden haben, dem sei gesagt:
Von 1972 bis 1976 montierte Mazda Hellas in Athen unter Lizenz T-1500 Modelle. Diese waren zu Beginn der siebziger bis weit in die achtziger Jahre ein weit verbreitetes Transportmittel in Griechenland. Obwohl im Straßenbild scheinbar allgegenwärtig, war die Anzahl produzierter Fahrzeuge relativ gering. 1972 wurde der 500., 1973 der 1200. und 1976 der 2370. Mazda Hellas T1500 produziert.
Wie in England hing die Beliebtheit von Dreirädern mit den Besonderheiten des griechischen Besteuerungs- und Führerscheinwesen zusammen.
Hier gibts mehr Infos zur griechischen Dreiradgeschichte.