Schlagwort-Archive: PDC

Parkpiepser

Als Vaddern den Jagdwagen kaufte, waren schon vorne und hinten Einparkhilfen montiert. Allerdings gaben die keinen Mucks von sich.
Ein kurzer Check zeigte, dass das Steuergerät fehlte und bei einigen Sensoren sich die Kabel abgescheuert hatten, da sie direkt auf dem Stoßstangenträger aufsaßen.
Da es sich bei den Sensoren eh nicht um original Porsche-Teile handelte konnten sie auch komplett raus fliegen und durch ein neues System ersetzt werden.
Neben der Montage von Sitzheizungen ist das ja unsere Spezialität.
Amazon lieferte ein bewährtes Gerät (dieselbe Anlage verrichtet im Combo seit 2012 treu ihren Dienst)
Die Montage ist im Grundsatz bei jedem Fahrzeug identisch. Schwierigster Teil ist eigentlich, die Stoßstange beschädigungsfrei ab zu bekommen.
Beim Porsche Cayenne müssen dazu als erstes die Rücklichter raus, welche mit zwei Inbusschrauben gehalten werden:
Befestigung Rücklicht
Hat man die Rücklichter entfernt, findet man darunter zwei versteckte Schrauben für die Stoßstange:
Befestigung Stoßstange unter Rücklicht
Auf dem Bild sieht man auch schon den ersten Pfusch der „Vormonteure“. Sie hatten die Verkabelung für das Steuergerät nicht im Wageninneren angezapft sondern hinter dem Rücklicht und dann die Kabel samt der Sensoren neben der Tülle durchgefummelt…
So konnte die Verbindung super verdrecken und war noch nicht mal wasserdicht. Danke.
So verwunderte auch die Art der Verkabelung nicht weiter:
alte Verkabelung
Manche Leute sollte man den ganzen Tag mit wachsender Begeisterung waterboarden. Aber ich hab eh schon keine Zeit.
Doch zurück zur Stoßstange.
In den Radläufen finden sich oben je eine versteckte Schraube:
Schraube Oberseite Radlauf
Auf der Beifahrerseite findet sich noch eine weitere gut versteckte, weil zurückgesetzte Schraube:
versteckte Schraube Radlauf Beifahrerseite
Hat man die anderen offensichtlichen Schrauben gelöst und die Innenkotflügel entfernt, kann man die Stoßstangenhaut (zu zweit) vorsichtig abziehen.
Bei uns waren die Löcher in der Stoßstange durch die alten Piepser ja schon vorgegeben. Um aber etwas mehr Freiraum hinter der Haut zu bekommen (wir erinnern uns an die abgescheuerten Kabel) haben wir mit einem Stufenbohrer etwas Platz im Alu-Stoßstangenträger geschaffen:
Stufenbohrer Stoßstange
Die anschließende Montage der Sensoren war easy. Da wir nicht wie die Vorgänger durch das Rücklicht in den Innenraum gehen wollten, haben wir (wie beim Combo) einen der vielen Gummistöpsel am Unterboden verwendet. So kamen wir auch direkt in der „Seitentasche“ hinter dem linken Radlauf im Kofferraum raus.
Den ganzen Kabelmist der Vorgänger habe ich rausgerissen und mit Schrumpfschlauch wieder sauber isoliert.
Den notwendigen Abgriff habe ich sauber mit Crimpkontakten und Schrumpfschlauch gelöst:
Kabelabzweige linkes Rücklicht
Der Montageort bietet sich auch an, da sich dort eine zentrale Masseschraube befindet, die man sauber abgreifen kann.
Auch ist reichlich Platz für das Steuergerät vorhanden:
Steuergerät montiert
Es verschwindet anschließend unsichtbar hinter der Dämmung:
Steuergerät hinter der Dämmung
Den Piepser selbst, kann man von dort aus auch unsichtbar unter der Lochblende direkt hinter der Rücksitzbank montieren:
Piepser montiert
Dort ist er selbst bei moderatem V8-Grummeln gut hörbar.

Rückendeckung III

Nachdem die Einparkhilfe im Combo einwandfrei ihren Dienst verrichtet, wünschte sich Vaddern für seinen Jagdwagen auch so ein Utensil.
Nahezu nix leichter als das!
Da der Tribute jedoch über eine Anhängerkupplung verfügt, musste da zum einen etwas kompatibles her und zweitens ein Gerät, dass man beim zurücksetzen mit dem Hänger auch Notfalls abschalten kann.
Gibts aber alles, auch für schmale Mark.
Der Einbau war nahezu identisch zum Combo. Lediglich die Verkabelung war etwas schwieriger, da die Amerikaner ein etwas gewöhnungsbedürftiges System mit geschalteter Masse haben.
Bei der Gelegenheit gabs auch ein wenig rituelle Waschungen, Rostschutz und Popnieten für gerissene Plastikteile:
PDC Einbau
Da Vaddern kein Display wollte, sondern nur einen Piepser, war auch die Montage easy. Der kam einfach in eine Vertiefung im Kofferraum. Fertig sieht das Ganze nun so aus:
PDC Eingebaut
Vielleicht sollte ich das beruflich machen….

Rückendeckung II

Das vergangene Wochenende habe ich mal dazu genutzt, die Einparkhilfe in den Combo zu werfen.
Bevor ich jedoch die Stoßstange mit einem Kreisbohrer attackiert habe, gabs erstmal einen trockenen Testlauf der PDC-Einheit auf der heimischen Werkbank:

Lüppt soweit. Dass auf dem Display „Rechts“ als „Links“ angezeigt wird, liegt nur daran, dass ich testweise die Sensoren vertauscht habe.
Also konnte ich daran gehen, die hintere Stoßstange zu demontieren.
Dazu müssen erstmal die Rückleuchten raus. Das geht easy per Rändelmuttern. Passt allerdings auf, dass euch keine der Muttern runter in die D-Säule fällt. Ich musste nach einer angeln und hab dabei anständig im Wachs gerührt. Schön klebrig…
Sind die Rückleuchten raus, müsst ihr die „Spreizclips“ entfernen, mit denen die Stoßstange dort an der Karosserie befestigt ist. Dazu hebelt ihr mit zwei spitzen Schraubenziehern den schwarzen Pin in der Mitte des Clips hoch, bis ihr ihn raus ziehen könnt:
Rücklicht entfernt
Ist der Pin raus, könnt ihr den Spreizclip einfach entfernen.
Diese Arbeit wiederholt ihr noch sechs mal am unteren Abschluss der Stoßstange unterm Auto.
Anschließend müssen am Unterboden noch zwei T20-Vielzahnschrauben entfernt werden:
Vielzahnschraube unten
Nun geht es zum oberen Radlauf. Dort findet ihr unter einer dicken Dreckschicht zwei Plastik-Muttern. Hiervon müsst ihr diejenige entfernen, deren Gewinde weniger weit in den Radlauf ragt:
Sechskantmutter im Radlauf oben
Jetzt sitzt die Stoßstange nur noch in ihren Halteclips.
Es ist sinnvoll die Stoßstange mindestens zu zweit ab zu nehmen, da sie ohne ihren tragenden Unterbau sehr labil ist und leicht Kratzer verursacht/bekommt.
Zwei Personen halten die Stoßstange, während der dritte Helfer die Plastikabdeckung des Radlaufs so weit nach außen biegt, bis man die Laschen der Stoßstange unter den Schrauben her ziehen kann:
Blechschraube Radlauf oben
Anschließend kann man den massiven Querträger des Combos bewundern:
Stoßstange abgenommen
Hierbei zeigt sich auch schon das zentrale Problem der Montage:
Hält man einen Zollstock zwischen Erdboden und Unterkante Querträger stellt sich raus, dass da nur 42cm Luft sind.
Die Einbauanleitung des Herstellers spricht aber von einem Mindestabstand zum Boden von 60 cm (Maximal 80 cm).
Es bestand daher die Gefahr, dass die Sensoren die ganze Zeit den Straßenbelag als Hindernis erfassen würden. Diese Gefahr wurde noch verschärft, da in diesem Bereich eine Rundung der Stoßstange gen Straße beginnt.
Also nochmal fix einen Versuchsaufbau montiert und die Sensoren auf 40,5cm Höhe angehalten.
Glücklicherweise gab es keine Fehlmeldungen und mein Vater wurde sicher als Hindernis erfasst (tragende Rolle, später von einer Mülltonne ebenfalls überzeugend verkörpert).
Somit konnte der mitgelieferte Kreisbohrer rotieren.
Die Verarbeitung des Bohrers ist nicht berauschend und die Löcher bedurften leichter Nachbearbeitung mittels eines Cuttermessers. Ansonsten lief die Sache aber glatt.
Die Kabel der einzelnen Sensoren waren fix durchgefädelt und mit ihren Gumminasen halten die Sensoren auch sicher in ihren Löchern:
Loch gebohrt
Der nächste Schritt war es, die Kabel in den Innenraum zu führen. Einige Leute verwenden hierzu einfach die „Belüftungskiemen“ in der Fahrzeugseite:
Entlüftungsklappen an der Seite
Allerdings hat dies den Nachteil, dass sich die Kiemen dann nicht mehr komplett schließen können und Feuchtigkeit in das Fahrzeuginnere eindringen kann.
Es ist auch gar nicht nötig, die Kabel dort durch zu führen. Sowohl links als auch rechts finden sich direkt unterhalb der Kiemen ungenutzte Kabeldurchführungen:
Kabeldurchführung
Die kann man einfach mit einem Schraubenzieher raus hebeln, mit dem Cutter in der Mitte kreuzförmig einschneiden und die Kabel einzeln durch fädeln. Ich habe anschließend einen Klecks Karosseriedichtmasse drauf gegeben um absolut sicher zu gehen, dass dort keine Feuchtigkeit mehr durch kommen kann.
Die Kabel habe ich hinter der Stoßstange mal wieder mittels Spiralschlauch gebündelt und befestigt.
Nun konnte es ans verkabeln gehen.
Da der Plan ja war, das Display hinten unter dem Himmel anzubringen, habe ich dessen Kabel mit der Spirale runter zum linken Rücklicht geführt:
Kabelspirale in der D-Säule
Nachdem alle Kabel an Ort und Stelle waren, konnte ich mal wieder meine heiß geliebte Crimpzange zücken:
Verkabelung
Der Hohlraum hinter dem linken Rücklicht ist ein guter Ort für das Steuergerät, da sich dort auch ein Massepunkt befindet, den man einfach nutzen kann.
Die PDC soll ja nur beim einlegen des Rückwärtsgangs aktiviert werden. Dementsprechend kam die Plus-Leitung des Steurgeräts mittels Adapter an das Kabel zum Rückfahrscheinwerfer (weiß/schwarz):
Anschluss an den linken Rückfahrscheinwerfer
Anschließend noch alle Kabel mit Kabelbindern oder Spiralschlauch bündeln, verstauen, das Steuergerät ankleben und alles einstöpseln:
Steuergerät eingebaut
So sehen die Sensoren nun in der Stoßstange aus:
Sensoren in der Stoßstange
Und so das Display unterm Dach:
Display im Innenraum
Man kann den integrierten Piepser sehr gut hören und das Display auch im Innenspiegel sehen, sollte man mal per Außenspiegel zurück setzen müssen.
Bei geöffneter Heckklappe stellt es auch nur eine kleine Erhebung dar, welche beim einladen keine Behinderungen ergeben dürfte:
Display bei geöffneter Heckklappe
Ich bin gespannt, wie sich das Ding im Alltag so schlägt und wie lange es hält.

Rückendeckung I

Ich halte mich für einen guten Autofahrer. Ehrlich! Ob Regen, Schnee, Finsternis, Rushhour, enge Gassen, etc. alles kein Problem. Es darf nur nicht rückwärts gehen.
Keine Ahnung warum, aber ich kann nicht rückwärts fahren. Ist einfach so. Fünf mal hat es dabei schon bei mir in den letzten 12 Jahren gerumst. Eine Statistik, die wenig andere Schlüsse zu lässt. Ich mache das auch wie nen Fahrschüler. So mit umdrehen und langsam ran tasten und so. Hilft aber alles nix. Muss an meinem begrenzten Intellekt liegen oder ich wurde zu kurz gestillt. Eins von beidem.
Glücklicherweise erkenne ich aber das Problem und arbeite an einer Lösung, eh der Combo ein weiteres meiner Opfer wird.
Häufig hilft es ja, ein Problem wahllos mit Technik zu bewerfen. So ist auch hier der Plan.
Eine Einparkhilfe soll her.
Logo gibts die als original Opel-Extra. Kann man auch nachrüsten.
Allerdings kann man für den Preis (Alleine die Teile kosten über 500€) auch einfach eine neue Heckklappe kaufen.
Also Dritthersteller und selber einbauen. Auch da reichen die Preisspannen von 30 bis 300€. Also Erfahrungsberichte gewälzt.
Interessanterweise fanden sich zu allen Teilen Leute die nörgelten und ein Haufen Leute die begeistert waren. Da scheint es also keinen großen Unterschied (außer in der Ausstattung) zwischen den Systemen zu geben.
Der Besten und mir genügt eigentlich ein simpler Abstandspiepser mit vier Sensoren. Bei diesem Teil war für 30 Tacken auch noch ein Display dabei, dass einem die Abstände links und rechts per farbigem Balken und den geringsten Abstand per Zahlen anzeigt:

Luxus pur. Also geordert. Wenns Mist ist, war der Einsatz wenigstens nicht so hoch.
Vor dem Einbau habe ich eigentlich wenig Bammel. Lediglich die Löcher an der richtigen Stelle durch die Stoßstange bohren dürfte kniffelig werden.
Vorher gilt es jedoch noch Dinge zu entscheiden:
Wo soll das Display hin?
Laut Hersteller soll man es vorne aufs Armaturenbrett pappen:
Display auf dem Armaturenbrett
Das sieht aber blöd aus und dann guckt garantiert niemand mehr nach hinten beim Zurücksetzen.
Also am hinteren Ende nach ner Position gucken.
Man könnte es z.B. auf die Verkleidung des Heckscheibenwischer-Motors kleben:
Display auf der Heckklappenverkleidung
Ist aber auch doof, da diese leicht gerundet ist und so die Anzeige immer eine sichtbare Kante hätte. Außerdem müsste ich dann die Kabelage in der D-Säule hoch und in der Klappe wieder runter führen.
Und wenn man mal etwas höhere Gepäckstücke geladen hat, könnte man die Anzeige nicht mehr sehen:
Rückwärtige Sicht
Also auch nicht geil.
In der Mitte unter dem Dachhimmel wäre noch ein hübsches Plätzchen:
Display am Himmel
Da unser Combo anstelle der beiden Hecktüren, die große Heckklappe hat, ist diese Stelle auch frei. Normalerweise sitzt dort die obere Schlossfalle.
Das Blech ist eben, die Sicht dürfte nahezu immer frei sein und auch den integrierten Piepser kann man bestimmt besser hören.
Auch die Kabelführung wäre schön easy, da sich dort passend ein großes ungenutztes Loch findet:
Display am Himmel 2
Das Steuergerät käme einfach hinter die Verkleidung der D-Säule (Muss eh an den Rückfahrscheinwerfer angeklemmt werden)
Da ist auch reichlich Platz:
Seitenklappe
Von dort kommt man bequem sowohl zur Stoßstange, als auch zum Dach.
Einziges Problem: Die Anzeige steht dann Kopf:
Display am Himmel 3
Mit den Balken für links und rechts ist das kein Problem. Da kann ich einfach die Kabel am Steuergerät vertauschen.
Die malüsige Beschriftung bekomme ich auch noch abgeknibbelt.
Aber das Display würde dann immer die Zahlen auf dem Kopf anzeigen. Eher doof.
In einem Anflug von Hoffnung habe ich dann mal die Anzeige zerlegt:
Display zerlegt
Leider ist die Platine nicht symmetrisch, so dass ich sie einfach hätte umdrehen können.
Ebenso bedauerlich ist, dass ich keinerlei Ahnung von Elektronik habe.
Ansonsten würde ja eventuell die Möglichkeit bestehen, dass man die 7-Segment-Anzeige auslötet und umgedreht wieder anlötet….
Mal sehen, ob mich da noch eine Lösung überkommt.