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French Connection III

Es blieb natürlich nicht dabei, dass ich die Keilleisten nur rings um die Werkbank montierte.
Mittlerweile hat die komplette Garage zwei Reihen French Cleates bekommen, die auch schon gut gefüllt sind.
Das Meiste ist uninteressanter Krams, wie Gartengerätehalter oder ein Halter für unsere riesige Gartentisch-Platte.
Ein paar Dinge halte ich aber doch für dokumentationswürdig.
Mein studentisches Kleinteileregal platzte mittlerweile aus allen Nähten:
Sortimentskasten alt
Da passte es gut, dass mir vor einiger Zeit sehr günstig 80 Sortimentskästen zugelaufen sind:
Sortimentskästen aufgereiht
Eine ausreichend dimensionierte OSB-Platte fand sich ebenfalls noch im Fundus:
Sortimentskästen aufgeteilt
Als Halter habe ich auf Vadderns-Tipp hin die Beine von einfachen Stahlregalen verwendet. Die hatte ich auch noch im Fundus.
Die Abstandshalter sind Kupferrohr-Stücke:
Sortimentskästen Halterung Detail
Für die unterste Schiene musste ich ein anderes Regalbein nehmen, daher wurde das einen Ticken breiter:
Sortimentskästen Schienen fertig
Damit mir der Staub nicht so rein rieselt und ich oben noch etwas drauf stellen kann, gab es noch einen Deckel:
Sortimentskästen Deckbrett
So sieht das ganze nun fertig aus:
Sortimentskästen fertig
Weiterhin brauchte ich noch eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Verlängerungskabel.
Aus einem umgedrehten Gardinenstangen-Halter und einem Stück Besenstiel war auch diese schnell gezaubert:
Stromkabelhalter
Funktioniert perfekt:
Stromkabelhalter bestückt
Für die vielen Sägeblätter, die es zu meiner Säge dazu gab, habe ich einen ähnlichen Halter gebastelt:
Sägeblatthalter
Hier steckt der Besenstiel direkt in einer Keilleiste. Der Durchmesser passt ziemlich genau für 30mm-Sägeblätter.
Meine 5 Zwingen nervten mich auch. Bisher klemmten sie immer oben an meiner Werkzeugwand. War aber doof, sie da immer lösen und befestigen zu müssen:
Zwingen an der Werkzeugwand
Von der Kiesstreifen-Aktion hatte ich noch einen Rest KG-Rohr:
Zwingenhalter
Das Rohr mit zwei Schräubchen auf eine OSB-Platte geschraubt, ergibt einen spitzen Halter für zwingen jeder Länge.
Außerdem nervte mich, dass das Batterieladegerät immer in der Gegend baumelte:
Ladegerät baumelnd
So bekam auch der Querträger des Garagentores eine Keilleiste, an der man das Ladegerät gut einhängen kann, ohne dass einem die Kabel immer im Weg rum baumeln:
Ladegerät-Halter
Ein paar alte Hängeschränke beheimaten nun mein Gift-Regal, damit Schräubchen nicht an der Verdünnung nuckelt und ein großer Ikea-Schrank (80 x 200 cm) wird durch die Keilleisten ebenfalls am umkippen gehindert.

French Connection II

Im neuen Heim habe ich mir in der Garage eine kleine Bastelecke eingerichtet:
Werkzeugwand
Natürlich musste ich dort auch wieder ein French Cleaves System montieren. Meine Begeisterung ist nämlich noch immer ungebrochen.
French Cleaves an der Werkbank
Da es im neuen Haus noch jede Menge Dinge möglichst rechtwinklig an die Wand zu werfen gibt, habe ich mir auch ein neues Spielzeug namens „Quigo“ gegönnt:
Bosch Quigo
Der Hase ist selbstnivelierend und wirft ein rechtwinkliges Laserkreuz an die Wand:
Bosch Quigo Laserkreuz
Geliefert wird das Würfelchen mit einer Klemme um ihn an beliebigen, flachen Gegenständen (z.B. Tischkante, Leiter) fest zu machen und einem standard Stativ-Gewinde. Alles ganz hübsch, wenn man Dinge in maximal Bauchhöhe montieren will. Darüber hinaus muss man Kartontürme bauen oder mit Leitern durch die Gegend asseln.
Natürlich gibt es auch von Bosch das passende Stativ…. Zum Preis des Erstgebohrenen und mit ebenfalls begrenztem Auszug versteht sich.
Alles recht unbefriedigend.
Muttis jüngster ist aber nicht doof und hat im Baumarkt einfach eine billige Montagestütze für den Trockenbau besorgt.
Die Stütze kann man nun beliebig positionieren, mit einer Hand fixieren und Quigo anklemmen.
Hat sich als sehr praktikabel erwiesen.

French Connection

Zu unserer Mietwohnung gehört auch ein kleines Kellerabteil mit ca. 10 m². Selbstverständlich habe ich dieses direkt in Beschlag genommen, eh die Beste von Allen es mit Weihnachtsdeko, Einhörnern oder anderem Mädchenkrams füllen konnte.
Ein Mann braucht einen Werkkeller!
Mag er auch noch so mickrig sein…. Der Keller, nicht der Mann….
Leider besteht dieser Keller nicht mehr aus massiven Wänden wie unser alter, sondern aus einem Metall-Ständersystem von Käuferle.
Das System basiert auf soliden Vierkantständern, die an Boden und Decke verschraubt werden. Zwischen diesen vertikalen Ständern sind ähnlich massive Querstreben eingehangen. Die „Verlattung“ wird mittels umgebördelter Bohrungen an den Querstreben befestigt:

Diese Löcher sind auch der Schlüssel zu meinem „modularen, nicht invasiven Werkkeller“™.
Die Werkzeugwand und die Grundlage für die alten Spot-Regale, bilden die schon im früheren Keller verwendeten Spanplatten:

Die Spanplatten sind mit Schlossschrauben und großen Unterlegscheiben durch die Bördellöcher der Querstreben geschraubt.
So hängt das ganze Gewicht an den Querstreben und wird von den vertikalen Ständern aufgenommen.
Da es vom Hersteller ein teures Regalsystem („9 DM pro Träger“) mit 25 Kg Traglast pro Boden für diesen Kellertyp gibt, habe ich in die Stabilität auch volles Vertrauen.
Auch der kleine Küchenblock findet wieder seine Verwendung als Werkbank.
Dieser Teil der Einrichtung war einfach.
Im Laufe der Zeit sammelte sich jedoch immer mehr Gelump an, für das ich keine wirkliche Aufbewahrungsmöglichkeit hatte.
In der Not habe ich es dann irgendwie an die Wand getüddelt oder es hat mir die Werkbank zugestellt.

Dank des Hinweises von Stan auf das Blog von Martin bin ich über die von ihm verwendeten „French Cleats“ gestolpert:

Der Vorteil dieses Systems ist, dass wenig tragende Befestigungsstellen gebraucht werden.
Die älteren unter uns haben mit diesen „Hängeleisten“ früher™ Küchenschränke montiert.
In der alten Welt ist diese Aufhängungsmethode ein wenig in Vergessenheit geraten. Da unsere amerikanischen Freunde jedoch Papphäuser lieben, erfreuen sich diese Hängeleisten dort großer Beliebtheit, auch außerhalb der Küche.
Der Plan war die obere und die mittlere Querstrebe der Seitenwand und der Tür mit Frensh Cleats auszustatten. Das ergibt dann 3,2 m zusätzlichen vertikalen Stauraum.
Der lokale Baumarkt lieferte für schmale Mark Konstruktionsholz im Format 75 x 40 mm.
Es wäre sicherlich auch filigraner gegangen (Martin verwendet 18mm Multiplex-Platten), aber das Angebot bestimmte die Ausführung.
Dank Vadderns Kappsäge und Bandschleifer wurden da im Handumdrehen handschmeichlerische French Cleats mit 45°-Winkel draus.
Die Befestigung der Wandleiste erfolgte analog zur Werkzeugwand.
Man muss jedoch darauf achten, dass keine Schraubenköpfe über stehen, da diese später ein Verschieben der Module behindern würden.
Anschließend kommt der kreative Teil.
Es gilt sich möglichst sinnvolle Module auszudenken!
Denn gerade dieser Aspekt macht die Frensh Cleats so überlegen gegenüber anderen Montagesystemen:
Auf der statischen „Wandleiste“ lassen sich alle Module beliebig anordnen und nach gerade benötigten Arbeitsschritten umorganisieren.
Der Schleifbock weicht der Lötstation, die Lötstation weicht dem Kleinteilemagazin, etc.
Gerade in beengten Werkkellern wie meinem eine super Lösung!
Um mich ein wenig einzugroven hab ich mit einfachen Dingen begonnen:
Mein Langholzlager benötigte eine Begrenzung, damit die Besenstiele nicht immer umfielen:

Ok, das ist nicht wirklich modular, aber es kann wenigstens mit dem Holzlager mitwachsen.
Auch mein geliebtes Bosch C3 Ladegerät bekam einen Halter, indem ich einfach den mitgelieferten Wandhalter mit einer kleine Sperrholzplatte auf ein Modul schraubte:

Das Ladegerät wird dann einfach eingehangen und die Kabel kann man schön ordentlich darum wickeln:

Auch der Schleifbock und mein kleines Labornetzteil bekamen eigene Module, so dass man sie hängend betreiben kann:

Es folgte ein kleines Modul mit einem Haken für die Jacke, sowie ein Modul mit meinem Sortimentskasten:

Hat man erstmal angefangen, findet man dauernd neue Dinge, die man vom Boden an die Wand befördern kann:

Auf diesem letzten Bild seht ihr auch meine „Staubsaugerstation“.
Der Sauger hängt an einem Modul und kann so sehr bequem bedient werden. Der Schlauch reicht dabei bis zur Werkbank. Er steht nicht mehr vor den Füßen rum und man muss nicht mehr jedes mal das Kabel ein- und ausrollen.
Auch der Heizlüfter oben rechts hat ein eigenes Modul mit der original Wandhalterung bekommen. Wenn es kälter wird, kann er einfach die Position mit z.B. dem Labornetzteil tauschen und mir den Hintern wärmen.
Um auch mit den ganzen Stromverbrauchen flexibel zu bleiben, gab es noch ein Modul mit einer Mehrfachsteckdose, welches ebenfalls nach Bedarf umgehangen werden kann.
Natürlich gibt es auch einfache Module mit Haken um z.B. den Handfeger oder das Überbrückungskabel aufhängen zu können.
Ich hoffe, meine Begeisterung kommt ausreichend zu Geltung.
Vielen Dank Stan und Martin für die Inspiration!