Nachdem ich bei der Kupplungshydraulik nun eben so weit war wie zuvor, habe ich mich der Hydraulik der Bremsen zugewandt. Da herrschte ja noch immer Inkontinenz. Verwandte Themen, Synergieeffekte, Customer care supply facility management und so weiter….
Auf jeden Fall gabs vorne zwei neue Radbremszylinder.
Da diese eh aus England kamen und der Verkäufer auch neue Bremsschläuche für gerade mal ca. 10€ pro Stück im Angebot hatte, wurden die gleich mit gewechselt.
Dabei besteht vorne die Schwierigkeit, dass man den Verteiler, an dem der Schlauch befestigt ist, gegen seitliches verdrehen abstützen muss:
Ansonsten besteht die Gefahr, dass man die Bremsleitung ab knickt.
Der Einbau lief dann aber reibungslos:
Allerdings sind die neuen Schläuche ein Stückchen kürzer als die Originale. In momentan komplett ausgefedertem Zustand und vollem Lenkeinschlag nach links ist da kaum noch Spielraum. Ich behalte das kritisch im Auge, allerdings dürfte sich die Lage in eingefedertem Zustand wesentlich entspannen.
An der Hinterachse war die Sache mit dem Schlauch ziemlich nervtötend. Da einer der Vorbesitzer gemeint hat, das Chassis samt Bremsleitungen in schwarzem Lack tauchen zu müssen, ließ sich die Überwurfmutter der starren Bremsleitung nicht mehr vom Schlauch abschrauben. Versuchte man nun den Schlauch selbst zu schrauben, so verdrehte er sich wie eine Boa im Todeskampf. Es blieb mir am Ende nix anderes übrig, ihn zu zerschneiden:
Auch hier ist der Schlauch etwas kürzer als das Original:
Allerdings ist der Bug momentan auch hinten ausgefedert.
Einem Bond Bug hinten neue Bremszylinder zu verpassen ist übrigens eine echte Geduldsprobe.
Irgend so ein ….“Ingenieur“…. meinte nämlich bei den hinteren Zylindern nicht einfache Schrauben zur Befestigung nehmen zu können (so wie vorne), sondern mit einer Blechfeder arbeiten zu müssen, welche man unter Spannung in eine Nut fädeln muss. Ein Trauerspiel. Wir haben da bestimmt eine Dreiviertelstunde dranne rum gewürgt.
Das war auch einer der Gründe warum ich, entgegen meines zuvor gefassten Entschlusses, den Zylinder auf der Beifahrerseite nicht mit gewechselt habe. Bei näherer Betrachtung sah der nämlich noch nagelneu aus. Kein rostiges Fleckchen dran, keine Feuchtigkeit unter den Manschetten. Da spare ich mir lieber die Arbeit und wechsele ihn, wenn es soweit ist.
Letzte bremsentechnsicher Baustelle vorm entlüften sind dann noch die Bremsbeläge für vorne:
Die haben zwar noch reichlich Fleisch drauf, sind aber total verölt, durch die Bremsflüssigkeit, die in der Trommel stand. Da muss also Ersatz her. Ich habe die Hoffnung, dass es Standard-Mini-Teile sind und ich sie kurzerhand bei Meister Koch (nicht verwandt oder verschwägert) beim Garagendonnerstag kaufen kann. Ich nehme sie heute Abend mal mit hin und hoffe, dass er vorbei schaut.
Die vordere Bremstrommel habe ich vorsorglich schon mal gereinigt:
war die Einkaufsaktion nun eigentlich erfolgreich?
Hab ich nicht mitbekommen.
Jau, war sie. Der Meister hat ihre Herkunft vom Mini bestätigt, hatte aber leider keine mehr auf Lager. Er bestellt sie jetzt. Spätestens nächsten Donnerstag sollte ich sie dann haben.