Vaddern war in der Zwischenzeit auch fleißig und hat einen zweiten Rahmen für die Scheinwerfer gebaut. Damit konnte es wieder an den Einbau gehen.
Ging auch alles gut und recht flüssig von der Hand:
Bleibt aber trotzdem Fummelkrams.
Ein Fehler schlich sich aber dennoch ein: Auf den ersten Blick erscheinen die original „Brillen“ symetrisch. Dementsprechend haben wir auch die neuen Teile identisch angefertigt. Leider sahen die Fertigungstoleranzen bei Reliant anders aus. Das Schraubenloch unten rechts beim linken Scheinwerfer ist nicht deckungsgleich mit der Brille:
Gut. Hatte ich nun keinen Bock mehr alles wieder auseinander zu reißen. Müssen jetzt drei Schrauben reichen.
Langsam geht mir echt die Muße aus.
Wenigstens sieht der Bug jetzt wieder komplett aus:
Da Elektrik gerade eh Tagesthema war, habe ich auch schnell für die TÜV-Abnahme eine zweite Holz-Schalterleiste gebastelt (Die Andere dient als Schablone für den Las0r-Mann) und den Nachbau-Lucas-Schalter eingebaut:
Ich gebe zu, auch hier mit dem Endergebnis nicht zufrieden zu sein:
Der Schalter ähnelt nur vage den original Schaltern. Auch seine Stellung (aus = leicht gekippt; ein = waagerecht) entspricht nicht der der Anderen. *Murf*
Sehr gute Dienste hat jedoch ein neues Gerät bei uns geleistet. Wir haben jetzt eine Abisolierzange, die sich automatisch auf die Kabelstärke einstellt:
Nice! Beim abisolieren wird mit dieser Zange kein Zug auf das Kabel ausgeübt (wie das normalerweise bei diesen Zangen mit Rädelschraube der Fall ist), was von Vorteil ist, wenn man an eingebauten Kabeln hantiert. Klare Empfehlung.
Abschließend habe ich noch einen Versuch gestartet, dem Bug seine Fahrgestellnummer zu verpassen. Wie auch Sir Edward hat der Bug keine in den Rahmen eingeschlagene Nummer. Meister Koch war so freundlich, mir seinen Zahlensatz zu leihen (Danke Wuschel für das Angebot!):
Natürlich war der Versuch ebenso wenig von Erfolg gekrönt, wie damals bei Sir Edward. Wenn man das Metall nicht hinterfüttern kann (Kastenrahmen), kommen da maximal Dellen raus. Wundstelle also direkt wieder überpinselt:
Also wieder ein Schild anschweißen lassen.
Alles nicht befriedigend. Das dicke Ende des Wochenendes kam aber noch….
wenns mein auto wäre und ich ein schild anschweißen müsste, würde ich es wie folgt machen:
– nummer auf „normalem“ blech prägen lassen (s235 (neue norm) / st37(alte norm) z.b.). gründe hatte ich letztes mal ja schon angeführt. wenn man eine rostfreie legierung mit irgendwas ferritischem (und der rahmen ist garantiert aus ferritischem material, alles andere wäre pure dummheit) verschweißt, kann keine sau sagen ob das hält und vor allem wird an der schweißstelle durch die potentialdifferenz korrosion gefördert. dabei ist der rahmen opferanode. das wollen wir ja nicht so wirklich.
– schweißpunkte am rahmen blank machen
– schild mit abstandshaltern (z.b. aus schweißdraht) gegen den rahmen klemmen
– rundherum punkten
– abstandsdrähte wieder herausziehen
– auf diese weise hast du verhindert, dass direkt blech auf blech liegt, was wegen der kapillarwirkung IMMER ein rostherd ist
– mit dem pinsel ordentlich grundierung in den zwischenraum laufen lassen, sodass das schild von hinten und der rahmen voller farbe sind. dazu muss man eventuell die viskosität der farbe mit verdünner etwas einstellen
– nachdem die farbe trocken ist den spalt mit fett fluten
Spricht etwas dagegen, das Schildchen ebenfalls aus ferritischem Material zu fertigen, anzuschweißen und anschließend Lack & Unterbodenschutz aufzubringen?
nein. genau das steht da oben ja quasi 😉
s235 ist ferritisch. das ist der feld-wald-wiesen-standard baustahl den man an jeder ecke kriegt. sämtliche karosseriebleche die ein instandsetzungsbetrieb für unfallschäden oder restaurationen verwendet ist auch ferritisch. keine ahnung warum da letztes mal was nichtrostendes genommen wurde.
Ah, dann hatte ich das missinterpretiert. Ich hatte es verstanden, dass das Schild zwar aus edlerem Metall gefertigt, dann aber mit Abstand aufgeschweißt werden sollte, damit die Kontaktkorrosion an der Schweißnaht und nicht am Rahmen auftritt. (Ergibt das überhaupt Sinn?)
nein, ergibt keinen sinn, da man durch die schweißpunkte auf jeden fall kontakt herstellt, egal wieviel abstand man lässt… und was korrodiert, hängt davon ab was am unedelsten ist. der abstand ist nur dazu da, eine kapillarwirkung zu verhindern.
Aye, aye, wuschel!
So wird es gemacht 🙂