Ging es am Tag zuvor noch primär darum Kilometer zu machen, so standen für Tag 8 fahrerische und landschaftliche Highlights auf dem Programm.
Erstes Ziel war der Nationalpark Cevennen.
Genauer gesagt, der „Point Sublime„:
Eigentlich ist dieser Aussichtspunkt nur für Fußgänger zugänglich, aber dank des regnerischen Wetters und der fehlenden Poller durfte auch der Sera die Aussicht genießen.
Wie hoch der Aussichtspunkt liegt, sieht man übrigens am folgenden Bild:
Wer gut war, konnte ein Steinchen oben auf die dicken Dunstwolken werfen. Quasi.
Wie ihr dem Track entnehmen könnt (Klick aufs erste Bild), gibt es auf dem Weg zum Point Sublime reichlich Serpentinen und gewundene Nebenstraßen:
Ein Genuss!
Das nächste Highlight sollte das Viadukt von Millau sein.
Mit 2460 m ist es die längste Schrägseilbrücke der Welt und besitzt eine maximale Pfeilerhöhe von 343 m. Mit Anderen Worten: Atemberaubend!
Die Brücke tauchte immer wieder hinter verschiedenen Biegungen auf, ohne dass wir ihr wirklich näher zu kommen schienen.
Der Plan war, erst unter ihr durch zu fahren und dann oben drüber.
Bis dahin war es aber noch ein high-speed Ritt über kleine französische Landstraßen:
Am Ende erwartete uns ein erster Ausblick auf die beeindruckende Brücke:
Wie man sieht, war die Freude groß, auch wenn das Wetter nicht wirklich nach Südfrankreich war:
Nach diesem Fotostopp ging es weiter Richtung Brücke:
Marco hatte uns noch ein weiteres Highlight auf diesem Streckenabschnitt versprochen.
Ganz Rallye-konform mussten dazu jedoch einige Verkehrszeichen eher als „unverbindliche Vorschläge“, denn als „Ge-/Verbote“ interpretiert werden:
Am Ende der Straße erwartete uns ein kleines verschlafenes Dörfchen mit einer Durchfahrt die uns als „7-Point-Turn“ vorgestellt wurde:
Von links kamen wir runter, und rechts ging die Straße weiter.
An sich kein Problem, wenn es am Fuße der Haarnadel nicht so aussieht:
Die großen Fahrzeuge (insbesondere der 7er BMW) hatten da arge Schwierigkeiten rum zu kommen.
Zumal auch sonst die Straßen eher für schlanke Enten gemacht schienen:
Teilweise konnte man nicht mal mehr die Türen öffnen:
Alles in Allem ein großer Spaß und die Dorfbewohner haben erstaunlich gelassen auf das plötzliche Motorengrollen und den johlenden Tross reagiert.
Auch hier boten sich uns tolle Postkarten-Ansichten:
Als wir das Dorf hinter uns gelassen hatten, ging es weiter Richtung Viadukt:
Sowohl als wir unter der Brücke durch, als auch über sie drüber fuhren regnete es sinflutartig. Daher sind die Videos, welche meine Kamera aufgenommen hat nahezu unbrauchbar.
Glücklicherweise haben aber andere Menschen Fotos gemacht:
Anschließend ließen wir die Brücke hinter uns und ritten gen Les Drouilhèdes für unser Nachtlager.
Natürlich kamen wir zusammen mit Mango mal wieder als Letzte an. In einer Regenpause errichteten wir unser Zelt unter ein paar Fichten und schliefen recht schnell ein.
Wenn man vom schlechten Wetter absieht, war das wirklich ein schöner Tag. Leider haben sich ein paar Fehler eingeschlichen:
In der Nacht zuvor wurden wir am frühen Morgen im Schlaf vom Regen überrascht. Anfangs hatten wir noch auf einen trockenen Moment gehofft, spätestens jedoch als sich im Zelt mittelgroße Pfützen bildeten, drängte Adrian zum Aufbruch. Das Zelt und die Schlafsäcke mussten wir nass einpacken. Entsprechend froh waren wir als es los ging und wir uns im Auto ein bisschen aufwärmen konnten. (In der Freude vergaßen wir übrigens den GPS-Logger einzuschalten, weshalb die erste Stunde des Tages im Track fehlt.)
Die Gegend um Millau war das erste Fernziel des Tages, anschließend ging es weiter in Richtung Nordosten zum Gorges du Tarn in den Cevennen.
Abends erreichten wir – natürlich im Regen – den Campingplatz für die Nacht. Das noch nasse Zelt bauten wir jedoch nicht unter Fichten, sondern an der vermutlich einzigen trockenen Stelle auf: Unter dem Vordach des Campingplatz-Shops! 😀