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12V Aschenbecher II

Kaum sind die kleinen Schräubchen etwas größer, verwirklichen sich schon lange absehbare Risiken.
Neulich konnte ich das große Schräubchen dabei beobachten, wie es mit Begeisterung einen Reiskekse in die Buchsen des 12V-Aschenbechers bröselte. Eh sie das Spiel mit etwas leitenden wiederholt, habe ich mal das Netz nach passenden Deckeln abgeklappert.
eBay lieferte mir passendes zum schmalen Kurs.
Die Montage funktioniert denkbar einfach, da die Ringe ausreichend elastisch sind um sie über den Wulst der Steckdosen zu ziehen:
eine Abdeckung drauf
Fertig montiert sieht da sogar ziemlich ordentlich aus:
Abdeckungen montiert
Den Euro hätte ich eigentlich auch schon vor 3 Jahren investieren können.

Deckelung

Die Vorbesitzer unseres Hauses haben im Technikraum neben der Heizung zwei 160er KG-Rohre aus dem Boden kommen lassen. Eines dient dazu Leitungen nach draußen zu führen (Luft-Wärme-Pumpe), eines ist aktuell noch ohne Funktion.
Soweit so gut.
Leerrohr kann man nie genug haben.
Allerdings haben sie beide Rohre auf Estrichniveau abgesägt und zumindest das Rohr mit den Leitungen nicht verschlossen.
Ergebnis:
Es zog wie Hechtsuppe (Warum zieht eigentlich Hechtsuppe? Und wohin zieht sie?) und dank der fehlenden Muffe bestand auch keine Chance einen simplen KG-Deckel anzupassen.
Was also tun?
Estrich aufstemmen um die Rohre bis zur nächsten Muffe entfernen zu können?
Rohre mit Bauschaum vollspritzen?
Einfach Fließen über die Rohre legen?
Alles keine wirklich praktikablen Lösungen.
Bei einer kleinen Badezimmer-Bastelei bei meinem Schwiegervater bin ich über Hartschaumplatten gestolpert. Hatte ich bisher noch nie mit gearbeitet. Lassen sich super verarbeiten, spitzen Dämmwert und auch gut belastbar.
Wieder zuhause habe ich mir im nächstgelegenen Baumarkt ein „JACKOBOARD“ gekauft und mit dem Multimaster grob zugesägt:
Hartschaumdeckel mit Feile
Ihr seht wohin die Reise führt?
Die Raspel funktioniert spitzenmäßig um die Platten zu bearbeiten:
Hartschaumdeckel mit Fase
Danach noch einen Ausschnitt für die Leitungen, sowie eine abgeflachte Seite für das wenige Millimeter überstehende Podest der Heizung (Fragt mich nicht!!) gemacht, sowie eine Unterlegscheibe samt Gewicht durchgefädelt:
Hartschaumdeckel fertig
Wie ihr seht, hat das ungenutzte Rohr noch einen identischen „Innenstöpsel“ zur Isolierung bekommen. Damit endet schon mal die Hechtsuppe.
Eigentlich hätte ich das Ganze so lassen können, aber für das ungenutzte Rohr wollte ich auch gerne einen festeren Verschluss. Nicht das eines der Schräubchen da noch einen Powerranger drin verklappt.
So sinnierte ich, dass es unwahrscheinlich ist, dass ich der erste Mensch mit dem Problem Muffen-loser KG-Rohre bin.
Und richtig: Das Netz spukt da viele Hilfe-suchende Menschen aus.
Allerdings gibt es nur wenig zielführende Antworten. Nach einiger Recherche bin ich jedoch über die Firma „AIRFIT“ gestolpert.
Die Jungs haben sich auf „Problemlöser“ im Kanalbereich spezialisiert. Stöbert mal auf deren Seite. Wahnsinn, was es da alles gibt.
Mein besonderes Interesse galt deren „Abwasser-Innen-Reduzierstück„.
Den Hasen steckt man Innen in ein KG- oder HT-Rohr und erhält gleichzeitig die Muffe eines kleineren Durchmessers.
Genau das, was ich brauchte. Ich habe mir also einen Adapter DN160 auf DN125 bestellt und im lokalen Baumarkt einen 125er-Deckel gekauft. Der Deckel bekam dann noch ein Stück Gurtband samt Gewicht, damit man den Hasen später leichter entfernen kann, sollte es nötig sein. Um euch das Prinzip zu verdeutlichen hier mal ein Mock-up mit einem Stück 160er Rohr:
Airfix Innenreduzierstück mit Deckel
Das Ganze wird dann in das leere Rohr eingeschoben und verschließt es zuverlässig:
Airfix Innenreduzierstück mit Deckel aufgelegt
Nun werde ich den Bereich noch mit Estrich auf Fließenniveau „aufgießen“, um kein Wasserschaden-Sammelbecken zu produzieren.
Aktuell ist dieser Teil des Raumes nämlich noch tiefer als der Gulli…
Sachdienliche Hinweise hierzu werden noch gerne entgegen genommen.

Keep Cool V

Nach langer Zeit geht es endlich auch mal an der Kühler-Front weiter.
Die kleinen Chinesen hatten mir ja einen Kühlerverschluss mit (für Sir Edward) zu hohem Öffnungsdruck geliefert.
Der original Deckel öffnet schon bei 7 psi (0,5 bar), der von den Chinesen erst bei 15 psi (1,1 bar). Den Druck von 1,1 bar soll aber der Motor nicht aushalten können. Die Zylinderkopfdichtung soll dann reißen und auch die Wasserpumpe soll inkontinent werden. Alles Dinge, die ich mir ersparen wollte.
Leider waren Sir Edwards Original und das Chinesen-Teil auch unterschiedlich groß:
Kühlerverschluss Vergleich 13
Der China-Verschluss hat die Maße:
Deckel Durchmesser: 46mm
Teller Durchmesser: 29mm
Gesamthöhe: 22mm
Plug & Play fiel also aus.
Daher meine Suche nach einem alternativen Deckel, bzw. der Möglichkeit ihn um zu bauen.
Der lokale Kühlerbauer war meine erste Anlaufstelle. Umbauen schloss er aus. Dachte ich mir auch schon. Leider fand er auch im Lager keinen passenden anderen Deckel.
Also mal wieder das Internet bemühen.
Im Katalog der Firma Kühler-Willems fand ich einen Deckel (Art.-Nummer: 75/027), der mit seinen Maßen, exakt denen des China-Teils entsprach. Leider stand da aber als Öffnungsdruck 1,5 bar neben. Da sie aber am Ende des Kataloges versprechen, noch viele andere Deckel auf Lager zu haben, hab ich da einfach mal eine E-Mail hingeschrieben.
Der Kontakt war schnell und nett. Sie hätten leider keinen Deckel in dem Maß da, der bei 0,5 bar öffnen würde. Allerdings einen, der bei 0,6 bar öffnet….
Dieses 0,1 bar mehr wird der Motor sicherlich verkraften. Es ist auch eine gute Reserve, wenn die Feder im Laufe der Jahre etwas ermüdet. Also bestellt. Preis war 14,99€ incl. Versand und Mwst.. Finde ich fair.
Gestern kam er dann an:
Reliant Rialto Kühlerverschluss 1
Im Vordergrund China, im Hintergrund neuer Deckel.
Auf dem neuen Verschluss steht noch klein eingeprägt „MOTORAD“. Beim Hersteller findet sich dann auch noch ein Bild vom Deckel (unten links).
Klingt nach nem guten Markenprodukt. Schick, schick.
Erwartungsgemäß passt er auch haargenau. Einen ersten Drucktest (Kühler mit Wasser gefüllt, auf den Kopf gestellt und per Lunge kräftig Druck über den Auslass aufgebaut) hat er auch absolut dicht überstanden.
Nun kann ich es kaum erwarten, ihn zu verbauen!

Ich hab mir auch schon was bezüglich eines Ausgleichstanks überlegt. Vielleicht könnt ihr mir sagen, ob das Humbug ist, oder nicht:
Dieser Verschluss öffnet bei Überdruck und lässt Kühlwasser raus. Klar. Habe ich ja schon oft genug erlebt. Kühlt der Motor aber später wieder ab, muss er ja wieder Luft rein lassen. Ansonsten würde doch ein Unterdruck im System herrschen, welcher sogar größer als der zulässige Überdruck sein könnte (mögliche Schäden siehe oben). Man würde dann den Kühlerverschluss auch evtl. nicht mehr auf bekommen (siehe Magdeburger Halbkugeln).
Diesen Umstand könnte man sich doch zunutze machen und einfach einen Schlauch an den Überlauf hängen, welcher in ein halb gefülltes Gefäß mündet. Dehnt sich das Wasser nun durch Erwärmung aus, drückt es Luft bzw. Kühlwasser in den Tank. Dort kann die überschüssige Luft bzw. Kühlwasser durch einen drucklosen Verschluss entweichen. Bei Abkühlung saugt dann der Unterdruck das überflüssige Wasser wieder zurück in den Kühler und Luft strömt in den Tank durch den Verschluss. Lüppt das oder ist das nur mein Wunschdenken?
Wenn ich das richtig gesehen habe, haben verschiedene andere Fahrzeuge solch ein System (z.B. Tobias Chrysler 300 Hurst).
Aber warum gibts dann Überlaufbehälter die mit Systemdruck arbeiten? Welchen Vorteil hat das?

Keep Cool IV

Heute Vormittag klingelte ein kleiner verschwitzter Chinese mit einem Ruderboot auf dem Rücken bei uns an der Tür. Er hatte den bestellten Kühler im Gepäck:
Mini Alu-Kühler 1
Der Kühler ist so leicht, dass ich erst dachte, das Paket wäre leer. Das der kleine Chinese so schnell war, lag daran dass Absender eine Firma in UB7 0LW West Drayton ist. Das hat den Vorteil, dass auf den Kühler kein Zoll und keine Steuern kommen. Nice! Da hatte ich ja schon ein wenig Angst vor.
Sieht auch ganz gut aus, das Teil:
Mini Alu-Kühler 4
Allerdings merkt man auch, warum das Teil knapp billiger ist, als die Alu-Kühler anderer Anbieter.
An den Anschlussstutzen muss ich noch ein wenig nacharbeiten. Da haben sich ein paar Schweißwürmer zu weit rein gemogelt
Ausgang:
Mini Alu-Kühler 3
Eingang:
Mini Alu-Kühler 2
Der Eingang sieht auf dem Bild fieser aus, als er in Wirklichkeit ist. Ich hab da nur nen doofen Winkel fürs Foto erwischt.
Ich werde dann mal die Tage die kleine Schlosserfeile über Kopf schwingen (damit keine Späne in den Kühler fallen) und die überstehenden Würst weg feilen.
Außerdem muss ich noch den Deckel umbauen. Die kleinen Chinesen haben da einen 1,1 bar (15 psi)-Deckel drauf. Ich brauche aber einen 0,5 bar (7 psi)-Deckel. Ich dachte eigentlich, dass die das selbe Format haben und daher pulg&play passen würden. Leider ist aber der China-Deckel kleiner, als das Reliant/NRF Original. Keine Ahnung, ob alle Mini-Deckel kleiner sind, oder ob nur die Chinesen nen kleineren Deckel verwenden.
Der kleine Dichtgummi vom Chinadeckel misst 3 cm (Das Dingen das die Feder runter presst zum abdichten).
Der Metalldeckel mit den beiden Nasen zum aufschrauben, hat 4,5 cm.
Wenn das die Standardmaße eines Mini-Verschlusses sind, könnte ich ja vielleicht so einen mit passendem Druck-Bereich bekommen. Ansonsten hoffe ich, dass ich einfach die Federn tauschen kann.

Mal sehen ob sich noch an anderer Stelle zeigt, warum da 350€ zu direkt in Deutschland erhältlichen zwischen liegen.