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Nur noch schnell…

…den Ölwechsel machen. So beginnen immer längere Geschichten.
Am Ende des Inbetriebnahmemarathons (Zahnriemen, Benzinfilter, Reifen, Rost, Einparkhilfe, Motorwärmer, etc.) des Gerontengolfs stand noch ein simpler Ölwechsel.
Der 2.0l FSI hat keinen klassischen Kartuschenfilter, sondern einen austauschbaren Papierfilter in einem Kunststoffgehäuse:

Unten am Gehäuse seht ihr schon das integrierte Federventil, mit welchem man das Öl aus dem Gehäuse ablassen kann. So saut man sich nicht ein, wenn man es später ab schraubt. Grundsätzlich eine gute Idee. Aber natürlich braucht man für das Ventil einen speziellen Aufschraubadapter, der soviel kostet, wie der ganze Ölwechsel. Wenn da jemand eine Eigenbau-Lösung hat, wäre ich froh über einen Hinweis!
Alternativ kann man den Nippel vom Ventil auch mit reichlich Muskelkraft oder einem Schraubenzieher als Hebel zur Seite drücken und so das Öl auslaufen lassen.
Danach gilt es den Filter mit einer 36er-Nuss abzuschrauben.
Hatte ich natürlich nicht. Mein Nachbar hatte jedoch einen 36er-Maulschlüssel (Wahrscheinlich hat er alleine damit die Abraumförderbrücke F60 montiert):

Augenscheinlich konnten aber die Neandertaler aus der Vorgängerwerkstatt weder die Aufschrift „25+5 NM“ lesen, noch haben sie den Dichtring vor der Montage mit Öl benetzt. Ergebnis war nämlich ein gerissener Flansch:

Gelöst hat sich das Gehäuse erst, als ich es mit einer großen Ölfilterkralle gefasst und mittels langem Schlüssel gedreht hatte. Bombenfest.
Was ein Plastikscheiß!
Wie schon beim Wischergestänge des Combos gilt:
Es ist ganz klar eine Fehlkonstruktion, wenn Mapco ein nachgefertigtes Ersatzteil auf Lager hat:

Das ließ sich dann problemlos aufschrauben und mittels Drehmomentschlüssel und passender 36er-Nuss anziehen:

Damit konnte ich dann auch den Eintrag im Service-Heft vornehmen:

Interessanterweise sieht das Serviceheft lediglich 10 Einträge vor. Bei einem Service pro Jahr sieht VW anscheinend seine Fahrzeuge nach 10 Jahren an ihrem Lebensende angekommen. Naja, dann bastele ich mir halt noch ein paar extra Seiten.

Gleichteilestrategie

„Beim Porsche Cayenne ist alles anders. Ne, ehrlich!“
Die Foren strotzen vor solchen Aussagen. Insbesondere die Porsche-Foren.
Vadderns Jagdwagen war billig. Klar. Ansonsten ist das auch nix, was man im Wald verheizen kann.
Damit einher ging eine lange Liste an mehr oder minder lästigen Mängeln.
So waren unter anderem eine Gurtschlossverkleidung zerbröselt und der Deckel vom Wischwasserbehälter abgerissen.
Kurze Nachfrage bei Porsche:
Deckel und Gurtschlossverkleidung gibt’s nicht einzeln. Die Komponenten zusammen kosten das Erstgeborene.
Also ist Vaddern mal ein wenig mit wachen Augen über einen Schrottplatz gestromert und hat im VAG-Regal gewildert.
Ein Audi A4 spendierte eine neue Gurtschlossverkleidung:
Gurtschlossverkleidung Audi
Der einzige Unterschied zum Porsche-Original sind die Ringe auf der Rückseite:
Gurtschlossverkleidung Porsche
Und auch für den Wischwasserdeckel fand sich Ersatz in einem VW Passat. Das Blau ist etwas heller als bei Porsche und auf dem Deckel findet sich ein stilisierter Sprühvorgang. Ansonsten mal wieder identisch:
Wischwasserdeckel
Passt perfekt:
Neuer Wischwasserdeckel offen
Natürlich muss man auch hier mit dem bourgeoisen VAG-Logo leben:
Wischwasserdeckel VW
Jetzt fehlt noch eine Abdeckung für die 12V-Steckdose im Kofferraum. Mal sehen, welches VAG-Produkt die beisteuern wird.

VW Typ1-Kombi

Auf dem Weg zum Saisonabschluss des Oldtimerstammtisches entdeckte ich hier in der Nachbarschaft diesen VW Käfer-Kastenwagen:

Ich gebe zu, kein sonderlich großer Käferfreund zu sein. Zu sehr Mainstream und so…. aber dieser Krabbler trifft auch meinen Geschmack!
Leider hab ich auf die Schnelle keine Infos zu dem Umbau im Netz gefunden.
Allerdings spuckt die Google-Bildersuche einige sehr ähnliche Fahrzeuge aus, so dass ich davon ausgehe, dass es eine Kleinserie oder ein Bausatz war.

Da man fremde Autos ja nicht anfasst, kann ich leider nicht sagen, ob es ein GFK- oder Blechaufbau ist.
Insbesondere die Heckansicht zeugt von einiger Umbauarbeit:

Man beachte auch, dass es sich augenscheinlich um das Winterauto (!!) des Eigentümers handelt. Lässig.
Sieht schön zornig aus. Insbesondere ohne Heckstoßstangen:

Wird Zeit, dass ich mal ein paar Visitenkarten für den Stammtisch mache. Mit dem Besitzer würde ich ja gerne mal schnacken.
Weiß zufällig jemand von euch Details zu dem Umbau?