Archiv der Kategorie: Simson Duo 4/1

Hier geht es um mein heiß geliebtes Duo 4/1. Meinen ersten Oldtimer.

Auf der Suche nach dem dritten Gang VII

Nach ewig langer Zeit hab ich mich mal wieder an Lolas Motor begeben.
Es stand ja noch eine nähere Untersuchung der Wippe und ihrer wankelmütigen Mutter an.
Ab war sie recht schnell:

Allerdings wollte ich die Einheit ja komplett zerlegen. Also mal die andere Seite aufgeschraubt:

Nicht sehr erhellend. Ich hab die Welle partout nicht auseinander nehmen können. Da konnte ich nix ausfädeln. Also Planänderung und einfach die Mutter wieder schön fest ziehen und das Sicherungsblech so umlegen, dass es die Mutter fest umschließt:

Die Mutter sitzt zwar jetzt schön fest, aber das Axialspiel ist immer noch da. So richtig hat das also nix geändert. Bin echt mit meinem Latein am Ende.
Ich werd die Tage mal Christoph anrufen, den ich damals beim Garagendonnerstag bei Paul kennengelernt habe. Dessen Kumpel soll ja nen Simson-Motoren-Gott sein. Mal sehen, was nen Profi zu der Misere sagt.

Mit dem Duo ans schwarze Meer

Hier mal ein Lesetipp:

Mittem Moped unterwegs

Es handelt sich dabei um Sebastians Blog, in dem er über seinen Selbstfindungstrip mit einem Simson Duo 4/1 (mit original Halbautomatik!!) ans schwarze Meer und zurück berichtet:

Wenn ich ihn richtig verstanden habe, hat sein Hinweg alleine 3000 km und 40 Tage gedauert!
Viel beeindruckender als die nackten Zahlen finde ich allerdings die „bodenständigkeit“ seiner Reise. Mit einfachsten Mitteln und dem unerschütterlichen Vertrauen, dass alles irgendwie gut wird, hat Sebastian die Hängematte unserer westlichen Gesellschaft hinter sich gelassen und sich nah an den „Nullpunkt“ begeben. Auch wenn es manchmal schwierig war, er hat es dennoch geschafft. Mein ganz großen Respekt!

P.S.: Ein wenig grummelig frage ich mich: Warum fahren fremde Duos tausende von Kilometern und Lola nicht mal bis zum Supermarkt?

Auf der Suche nach dem dritten Gang VI

Mein Hilferuf im Schwalbennest fand Gehör. Dummschwaetzer tippte eine tolle Checkliste, die ich natürlich ganz brav ausgedruckt und abgearbeitet habe:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Im Hintergrund liegt auch die Hohlwelle und die Fußschaltwelle. Die Fußschaltwelle hat zwar einen Knick aber der ist ja auch erforderlich, damit sie die Kraft umlenken kann. Besondere Stauchungsspuren oder Risse sind nicht ersichtlich. Der Lümmel der in die Hohlwelle greift ist auch noch fest angeschweißt und hat keine Verschleißspuren.
Auf der Hohlwelle selbst sind drei Kerben:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Allerdings sehen die auch eher gewollt aus, als verschlissen.
In der Welle sind ein paar Riefen, die nicht nützlich aussehen, aber wahrscheinlich vom ausdrehen stammen:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Ich habe das axiale Spiel der Welle des Schaltautomaten mal gemessen und es beträgt ziemlich genau einen Millimeter. Ich meine auch den Grund für dieses Spiel gefunden zu haben:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Die im Bild markierte Mutter wird nicht von dem hoch gebogenen Sicherungsblech gehalten.
Hält man die Mutter mit einem Schlüssel fest, kann man mit geringem Kraftaufwand am inneren Schaltbügel die Welle trotzdem noch bewegen und die Mutter löst sich dabei.
Keine Ahnung, ob das ein Grund für die Probleme sein kann…..
Das axiale Spiel der Schaltwelle habe ich noch nicht nachgemessen, da muss ich erst nochmal drüber nachdenken und das Prinzip des ausdistanzierens raffen. Solche Dinge dauern bei mir immer ein bisschen. Bin in der Familie nicht umsonst „Der mit den Worten“ im Gegensatz zu meinem Bruder, der „Der mit den Zahlen“ ist….
Ansonsten habe ich aber alle vom Dummschwaetzer genannten Punkte abgehakt und habe (leider) nichts gefunden. Mal sehen, wie es weiter geht.

Auf der Suche nach dem dritten Gang V

Heute hab ich mich wieder an Lolas Getriebe begeben. Nach vertieftem Denksport habe ich es auch endlich geschafft, die Gänge von Hand durch zu schalten. Das hier müsste jetzt der Zweite sein, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Zum schalten war zwar großer Kraftaufwand nötig, aber es ging doch recht gleichmäßig.
Also konnte ich zur weiteren Demontage über gehen:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Nach und nach landeten alle Bauteile in ihrer Einbaureihenfolge in den Kisten:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Natürlich habe ich dabei Wuschels Hinweise abgearbeitet. Auch die von Zschopower angesprochenen Mitnehmer habe ich genau betrachtet. Sieht aber alles gut aus. Keine ungleichmäßigen Kanten oder abgerundete Ecken, keine blanken Stellen am Metall. Lediglich zwei Dinge sind mir aufgefallen.
Zum einen hat die Schaltklaue ein paar Abnutzungsspuren:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Die mit „1“ bezeichneten Stellen sind die leicht abgerundeten Kanten der Klaue. Muss das so?
Die mit „2“ bezeichneten Stellen sind metallisch blank geschmirgelt. Ist das normale Abnutzung oder schon verschlissen?
Hier noch ein paar Detailaufnahmen:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe

Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Auf der Rückseite sind keine Verschleißerscheinungen sichtbar:
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe
Die andere Auffänglichkeit ist ein vertikales Spiel an der Schaltratsche (siehe Pfeil):
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe

Simson Duo 4-1 M53 Getriebe

Ich werde die Bilder auch nochmal im Schwalbennest posten und dort nach Hilfe suchen. Denn so recht weiß ich nun nicht mehr weiter. Ich hatte eigentlich auf etwas deutlich abgenudelteres gehofft.

Auf der Suche nach dem dritten Gang IV

Ok, ich bin anscheinend zu dumm, den Schaltmechanismus zu durchschauen….
Simson Duo 4-1 M53 Getriebe 066 markiert
Ich dachte eigentlich, dass, wenn ich den abgerundeten Hebel „A“ (so nen Fachbegriff is schon was feines…) in eine der roten Pfeilrichtungen drücke, anschließend wieder los lasse und gleichzeitig eine der Wellen drehe, sich auch die Schaltklaue „B“ in eine der grünen Richtungen (hoch/runter) bewegt und die Zahnräder auf der Welle verschiebt….
Das ist aber nicht der Fall. Ist alles fest. Hebel A bewegt sich zwar, aber die Schaltklaue zuckt nur ca. 0,5 cm.
Weder ändert sich die Stellung der Zahnräder noch klickert, klackert oder rastet da was ein….
Verratet mir doch mal bitte, was ich falsch mache.