Eh ich mit der Berichterstattung zum Baufortschritt am Genesungswerk völlig ins Hintertreffen gelange, hier mal ein kurzer Zwischenstand.
Nachdem mir zwölf Paletten Porotonsteine geliefert wurden, habe ich erfolgreich im Freundeskreis um etwas Starthilfe ersucht:
Immer gut, wenn man sich zumindest ein paar Handgriffe am Anfang abgucken kann.
So starteten wir dann auch fröhlich an der ersten Ecke:
Um Steine zu sägen bin ich einer Empfehlung gefolgt und habe eine Säbelsäge mit einem entsprechenden Sägeblatt versehen:
Das funktioniert super und macht nur einen Bruchteil des Drecks, den ein Winkelschleifer bei der gleichen Aufgabe produzieren würde. Ganz klare Empfehlung!
Laut Statik kommen noch kleine Aussteifungssäulen in die Mauer. Eh ich nun aber das große Einschalen anfange, habe ich einfach zu den verbliebenen Schalungssteinen gegriffen:
Werden es halt statt 15 x 15 cm Beton nun 50 x 24 cm. Vielleicht kann ich da ja noch später einen Stahl-Querträger drauf befestigen. Um die Schalungssteine über die vertikalen Eisen zu bugsieren, musste ich mir eine kleine Hilfskonstruktion basteln:
Apropos Schalungssteine:
Es wird (zu recht) ja immer über die Maßhaltigkeit der Porotonsteine geschimpft. Gegen die Schalungssteine ist das aber gar nichts:
Hier der Zwischenstand vom 30.03.:
Von den Steinpaletten aus kam ich nun nicht mehr an die Mauerkrone. Glücklicherweise konnte ich aber über die Beste Ehefrau von Allen ein großes Baugerüst organisieren:
Sagte ich schon mal, dass ich das Leben auf dem Dorf liebe?
Jeder kennt wen und jeder hilft.
Für das Gerüst mussten die Steinpaletten allerdings die Seite wechseln:
Ein Hoch auf meinen Hubwagen! Und den Erfinder der Porotonpalette könnte mal jemand bei Gelegenheit für ein „Schmerzseminar mit Lötkolben und Kneifzange“ bei mir vorbei schicken. Wer kommt auf die bescheuerte Idee, die Paletten 2 cm zu niedrig für reguläre Hubwagen zu machen?! Warum?! Ich habe sie jetzt alle auf OSB-Abschnitte gestellt, um sie bei Bedarf verfahren zu können.
Auch meinen treuen Minikran habe ich aus dem Winterschlaf geweckt und auf die volle Länge ausgezogen:
Beim Aufbau des Gerüstes musste ich ein wenig improvisieren um die 90° versetzten Gerüstteile zu verbinden:
Jetzt sind sie aber fest miteinander verschraubt. Da wackelt nichts mehr.
Bevor ich aber nun bei der schon hohen Mauer weiter mache, will ich erstmal die niedrige Mauer auf das identische Niveau ziehen.
Da ich hier ein Höhenproblem habe (aus purer Unwissenheit habe ich damals keine ausreichend hohe Ausgleichsschicht gesetzt), konnte ich mir vom Weisen aus dem Nachbardorf Profigerät (QEO Fennel GFN 1) organisieren um die Höhendifferenzen zu bestimmen:
Auch hier war etwas Bastelarbeit nötig, um einen Helfer mit Nivellierlatte zu emulieren:
Funktioniert aber hervorragend:
So konnte ich von einem Fixpunkt aus verschiedene Punkte der Mauerkrone anvisieren und über die Differenz den Höhenunterschied bestimmen.
Leider zeigte sich, dass er gewaltig war und ich eine satte Ausgleichslage mit Zementmörtel machen musste.