Die Urzelle allen Schraubertums

Auf dem Plan mit den sonstigen Arbeiten für die Weihnachtszeit, stand neben der Erweiterung unseres Lagerkellers auch die Renovierung unseres Werkkellers. Nach 30 Jahren ununterbrochenem Schraubertums, ist da eine Sanierung notwendig geworden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Werkbank und der Wand dahinter:
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Feuchtigkeit war dort unbemerkt durch die Wand gekrabbelt und konnte aufgrund mangelhafter Belüftung dort nicht weg.
Also alles raus reißen.
Ist schon lustig, was alles im Laufe der Jahre hinter die Schubladen gefallen ist. Zum Beispiel auch die guten „Attaché Royal“ zu 2 Deutsche Mark das Stück:
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Zum Glück war die Kiste leer.
Die Werkbank bekommt im Zuge der Renovierung auch eine neue Deckplatte. Die Alte bestand aus zwei zurechtgesägten Türblättern. Die hatten im Laufe der Zeit schon einige Spuren abbekommen:
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Die neue soll aus massiven Küchenplatten entstehen. Ich bin mal gespannt, wie schnittfest so eine Küchenplatte ist. Wir werden zwar versuchen immer was drunter zu legen, aber verhindern kann man es sicherlich nicht, dass auch mal ein Schnitt in die Platte geht.
Die neue Platte soll auch dreiteilig werden (ca. 1,5m pro Stück). Das hat auch den Vorteil, dass man eventuell mal einen der Teile austauschen kann, wenn er zu sehr verschlissen ist.
Im Zuge des Umbaus wird auch der im obersten Bild rechts ersichtliche Schreiner-Schraubstock weg rationalisiert. Wenn wir empfindliche Teile haben, kommen die mit zwei Holzklötzchen in den normalen Schraubstock. Der aktuell noch freie Teil ganz rechts (mit der weißen Schublade) wird mit offenen Staufächern für Felx und co. ausgestattet.
Das Untergestell der Werkbank ist übrigens ein Stück Familiengeschichte.
Es ist nämlich ein alter Verkaufstresen, aus dem Handarbeits- & Kolonialwarenhandel in dem mein Großvater (väterlicherseits) als Kaufmann gearbeitet hat.
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Daher ist die „Rückseite“ auch verglast:
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Die Schubladen sind auch unterschiedlich tief, damit Mutti sehen konnte, was der Kaufmann zu bieten hatte. Die Deckplatte war dementsprechend früher auch verglast.
Man beachte im Hintergrund übrigens auch unser Schuhkarton-Ordnungssystem für Kleinteile aller Art.
Kaum hatten wir den Tresen abgerückt, zeigte das feuchte Grauen auch schon sein rosa Gesicht:
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Chlor machte ihm aber ratzefix den Gar aus.
Vaddern hat im Anschluss eine Wasserdichte Sperrschicht („Trockener Keller“ von MEM) aufgetragen. Mal sehen, was das kann.
Wir überlegen jetzt, wie wir in Zukunft die Rückseite der Werkbank besser belüften können. In den Sockel der Werkbank kommen Löcher, links und rechts am Rand ein vertikaler Spalt und hinten in die Arbeitsplatte zwei Lüftungsgitter (alles natürlich mit feinem Drahtgitter verschlossen, gegen kullernde Schrauben).
Ich überlege auch auf einer ähnlichen Konstruktion rum, wie die „Lüfterbank“ aus dem Aerosolwerk. Müsste ich mal im Fundus wühlen, was wir noch so an Lüftern da haben.

Habt ihr noch irgendwelche Anregungen oder Tipps, was man bei so einer Werkbanksanierung direkt mit einbauen sollte?

2 Gedanken zu „Die Urzelle allen Schraubertums“

  1. Klasse Werkbank, Küchenplatte ist eine sehr gute Idee.

    Hatte früher mal in der Werkbank an einem ende eine Öffnung ( Loch ) darunter stand dann die Mülltonne so das man ganz locker Metallspäne ect. gleich wegfegen konnte ohne das gleich der ganze Werkstattboden dreckig war.

    ps: hab deinen blog bei mir verlinkt, jetzt weis ich endlich wie es geht 😀

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