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Zuwachs

Eine meiner größten Freuden ist es, wenn meine Mitmenschen an mich denken. Insbesondere, wenn dabei für mich etwas raus springt.
Sei es der Gedanke „Das würde ich eigentlich wegschmeißen, aber vielleicht kann Adrian es ja noch brauchen.“, wie jüngst bei der Einhell-Säge oder wie bei meinem Schwiegervater, der gezielt geschuftet hat, um mir eine Freude zu machen. Vor einiger Zeit half er nämlich das Dach einer ehemaligen Schreinerei zu decken. Als „Bezahlung“ gab es eine über 100-jährige Hobelbank und eine große Kreissäge. Sehr zu meiner Freude reichte er diese Schätze direkt an mich weiter und legte noch einen kleinen Kompressor sowie einen Edelstahlgrill drauf.
Und schon hat sich mein neuer Anhängerführerschein gelohnt:
Beladener Hänger
Man beachte die hölzernen Spindeln der Hobelbank auf dem oberen Bild! Ein tolles Stück!
Natürlich hat sie schon einiges einstecken müssen und wurde an vielen Stellen schon ausgebessert. Auch der Holzwurm hat ihr in ihrem Leben schon arg zugesetzt, aber sie ist immer noch voll funktionsfähig und atmet den Hauch von echtem Handwerk. An der Stirnseite findet sich eine eingelassene Metallplakette:Firma Friedrich Ott Hobelbank Plakette
Das „KLEINE WERKZEUGMUSEUM“ von Wolfgang Jordan verrät uns hierzu: „Das Fabrikzeichen ‚Löwe mit Wappen‘ und den Buchstaben „O&C“ ist vermutlich das älteste Warenzeichen der Firma Ott. Auf Katalogen ist es nur aus den ersten Jahren der Firma zu finden (ca. 1900-1910; siehe unten).„.
Ein wirklich großartiges Stück, dass bei mir einen Ehrenplatz erhalten wird. Ob ich es noch zum arbeiten verwenden werde, ist unklar. Vielleicht zieht es auch als tolles Deko-Stück ins Haus ein.
Aktuell steht die Hobelbank noch unter Quarantäne auf einer dunklen Pappe, um festzustellen, ob der Holzwurm noch aktiv ist. Allerdings bildeten sich im letzten Monat keine Sägespäne-Häufchen unter der Bank, was mich zuversichtlich sein lässt.
Neben der Bank steht auf dem folgenden Bild die Säge:
Hobelbank und Säge
Auch die ist mit Baujahr 1986 schon ein nostalgisches Schätzchen und hat einiges an Action gesehen.
Es handelt sich dabei um eine Elektra Beckum Combi HS 315. Sie stammt noch aus der Zeit, als Elektra Beckum noch keine Billigmarke für Fernost-Produkte war.
Mit dabei war einiges an Zubehör:
Zubehör
Leider sind die Sägeblätter allesamt stumpf. Glücklicherweise hatte jedoch „Norma“ vor einiger Zeit Hartmetall-Sägeblätter in 315 und 350 mm Durchmesser im Angebot. Bei 20€ für ein neues Sägeblatt muss ich die alten nicht schärfen lassen.
Aktuell bin ich dabei die Säge um zu bauen. Sie bekommt einen größeren Sägetisch, ein Rollgestell und einen neuen Anschlag. Die Bilder folgen demnächst.
Der Kompressor ist eher was zum Reifen füllen, aber auch damit ist er eine große Verbesserung. Bisher musste da eine Handpumpe ran:
Kompressor
Wie gesagt: Toll wenn man an mich denkt!
Herzlichen Dank lieber Schwiegervater!

Loewe Opta Mailand Multimediacenter IV

Ich gebe zu, dass der Gedanke, auf den Plattenspieler zu verzichten mir nicht ganz behagte.
Ich habe daher mal ganz genau Maß genommen und mit Hilfe von Panzerklebeband die einzelnen Komponenten arrangiert.
Als erstes musste der Zwischenboden wieder unter den Plattenspieler:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Wie man sieht, passt das Netzteil haargenau neben die „Rückwand“.
Als nächstes habe ich mich den „Käfigen“ der IDE/SATA-Geräte zugewandt.
Eigentlich brauche ich vier Slots für meine 3,5″-Festplatten. Drei Slots hat ein normaler Käfig. Da werde ich wohl meine treue 10GB-Platte aussortieren müssen. Sie begleitet mich seit meinem ersten eigenen Rechner, erscheint jedoch im Zeitalter der Terrabyte-Platten ein wenig veraltet *schnüff*. „Dat treue Tier…“
Aus dieser Zeit begleitet mich auch mein Diskettenlaufwerk, welches wohl ebenfalls auf den Altenteil geschickt wird.
Ich weiß, ich weiß: Man kann nicht genug redundante Datenträgerformate haben! Aber es geschieht doch alles um ein noch redundanteres System (Schallplatte) zu erhalten.
Problematischer wird die Geschichte mit meinem CD/DVD-Brenner. Der ist noch nicht ganz redundant und benötigt einen riesigen 5,25″-Slot.
Auch die Dinger sind immer in Dreierpacks angeordnet. Dafür war aber partout kein Platz in dem Fach.
Also habe ich kurzerhand einen der Käfige so zurecht gebogen, dass er nur noch einen Slot bietet:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Anschließend hab ich die Dremel-Trennscheibe geschwungen und den Käfig so beschnitten, dass ich ihn später in den Langlöchern verschrauben kann:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Der Plan ist, die beiden Käfige dann an dem Zwischenboden (welcher extra stabil nachgebaut und befestigt wird) zu verschrauben. Hier schon mal provisorisch mit Panzertape dargestellt:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
So sieht das Ganze dann von hinten aus:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Ein wenig Sorgen mache ich mir bezüglich des recht großen Elektromagneten des Schallplattenspielermotors. Der wäre dann nur wenige Zentimeter über den Festplatten…
Hat da jemand von euch Erfahrungswerte oder Tipps, wie man sowas abschirmen kann?
Nicht dass ich den Plattenspieler einschalte und danach die Schallplatte das einzig überlebende Datenmedium ist…
Sorgen macht mir auch der Überstand des Brenners. Dieser steht 7 cm über den Käfig nach hinten raus.
Damit ragt er über den Prozessorlüfter!
Ich habe das mal mit dem alten Mainboard und einem passenden Holzstück simuliert:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Der Lüfter auf meinem aktuellen Dual-Core-Prozessor ist ne ganze Ecke fetter, als der Dummy. Da könnte ich in arge Schwulitäten gelangen.
Bei so vielen Stromfressern auf engstem Raum befürchte ich auch Hitzeprobleme.
Das Netzteil hat extra eine Öffnung an der Unterseite, um warme Luft aus dem Gehäuse nach außen zu pusten. So gedreht, wie ich es anordnen will, würde es dann die Luft direkt vom Mainboard saugen und nach hinten ausstoßen.
Weiterhin habe ich aus dem Spender-Tower noch einen Papst-Lüfter stibitzt, für den ich auch noch Platz an der Rückseite hätte:
Multimedia-Truhe PC-Gehäusekomponenten Probeeinbau
Ich werde nun erstmal den Zwischenboden und die Rückwand basteln und dann weitersehen.

Eine Lösung für das Brenner und das Elektromagnet-Problem wäre es, auf einen externen Brenner um zu satteln. Dann würde dessen Käfig wegfallen, die Festplatten könnten auf die andere Seite wandern und wären nicht mehr direkt unter dem Motor.
Da die Festplatten auch wesentlich kürzer sind, als der Brenner gäbe es auch keinen Konflikt mehr mit dem Prozessorkühler.
Allerdings würde so ein externer Brenner auch wieder Kohle kosten und das hier soll ja explizit ein Low-Budget-Projekt werden.

Die Urzelle allen Schraubertums

Auf dem Plan mit den sonstigen Arbeiten für die Weihnachtszeit, stand neben der Erweiterung unseres Lagerkellers auch die Renovierung unseres Werkkellers. Nach 30 Jahren ununterbrochenem Schraubertums, ist da eine Sanierung notwendig geworden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Werkbank und der Wand dahinter:
PC300599
Feuchtigkeit war dort unbemerkt durch die Wand gekrabbelt und konnte aufgrund mangelhafter Belüftung dort nicht weg.
Also alles raus reißen.
Ist schon lustig, was alles im Laufe der Jahre hinter die Schubladen gefallen ist. Zum Beispiel auch die guten „Attaché Royal“ zu 2 Deutsche Mark das Stück:
PC300600
Zum Glück war die Kiste leer.
Die Werkbank bekommt im Zuge der Renovierung auch eine neue Deckplatte. Die Alte bestand aus zwei zurechtgesägten Türblättern. Die hatten im Laufe der Zeit schon einige Spuren abbekommen:
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Die neue soll aus massiven Küchenplatten entstehen. Ich bin mal gespannt, wie schnittfest so eine Küchenplatte ist. Wir werden zwar versuchen immer was drunter zu legen, aber verhindern kann man es sicherlich nicht, dass auch mal ein Schnitt in die Platte geht.
Die neue Platte soll auch dreiteilig werden (ca. 1,5m pro Stück). Das hat auch den Vorteil, dass man eventuell mal einen der Teile austauschen kann, wenn er zu sehr verschlissen ist.
Im Zuge des Umbaus wird auch der im obersten Bild rechts ersichtliche Schreiner-Schraubstock weg rationalisiert. Wenn wir empfindliche Teile haben, kommen die mit zwei Holzklötzchen in den normalen Schraubstock. Der aktuell noch freie Teil ganz rechts (mit der weißen Schublade) wird mit offenen Staufächern für Felx und co. ausgestattet.
Das Untergestell der Werkbank ist übrigens ein Stück Familiengeschichte.
Es ist nämlich ein alter Verkaufstresen, aus dem Handarbeits- & Kolonialwarenhandel in dem mein Großvater (väterlicherseits) als Kaufmann gearbeitet hat.
PC300603
Daher ist die „Rückseite“ auch verglast:
PC300607
Die Schubladen sind auch unterschiedlich tief, damit Mutti sehen konnte, was der Kaufmann zu bieten hatte. Die Deckplatte war dementsprechend früher auch verglast.
Man beachte im Hintergrund übrigens auch unser Schuhkarton-Ordnungssystem für Kleinteile aller Art.
Kaum hatten wir den Tresen abgerückt, zeigte das feuchte Grauen auch schon sein rosa Gesicht:
PC300604
Chlor machte ihm aber ratzefix den Gar aus.
Vaddern hat im Anschluss eine Wasserdichte Sperrschicht („Trockener Keller“ von MEM) aufgetragen. Mal sehen, was das kann.
Wir überlegen jetzt, wie wir in Zukunft die Rückseite der Werkbank besser belüften können. In den Sockel der Werkbank kommen Löcher, links und rechts am Rand ein vertikaler Spalt und hinten in die Arbeitsplatte zwei Lüftungsgitter (alles natürlich mit feinem Drahtgitter verschlossen, gegen kullernde Schrauben).
Ich überlege auch auf einer ähnlichen Konstruktion rum, wie die „Lüfterbank“ aus dem Aerosolwerk. Müsste ich mal im Fundus wühlen, was wir noch so an Lüftern da haben.

Habt ihr noch irgendwelche Anregungen oder Tipps, was man bei so einer Werkbanksanierung direkt mit einbauen sollte?

plakative Deko

Letzte Woche traf neue Deko aus England ein:
Bond Bug u Reliant Robin Plakate 5
Die große Schnittzeichnung hat A1-Format, die anderen beiden A3-Format.
Die Reliant Robin Werbung ist der Nachdruck einer Originalanzeige von 1975:
Bond Bug u Reliant Robin Plakate 6
Ein gerade zu Weihnachten passendes Plakat.
Eigentlich hatte ich nur das Robin Plakat und die große Schnittzeichnung bestellt, aber im Paket fand sich auch noch die kleine Schnittzeichnung:
Bond Bug u Reliant Robin Plakate 7
Nice. Is ja quasi Weihnachten.
Die A1-Zeichnung leidet leider etwas unter der geringen Auflösung der Vorlage. Sie ist doch etwas arg pixelig.
Aber der Preis war ok und nach der rhetorischen Frage: „Das willst du aber nicht im Wohnzimmer aufhängen, oder?!“ findet es eh seinen Platz im Werkkeller.

Der Verkäufer hat auch noch reichlich andere Marken im Angebot…

Wenn die Musi spielt II

Also, ich hab mal Rücksprache mit Heiko gehalten.
Ich versuche ihn zu einem passenden Mercedes-Oldtimer zu überreden.
Allerdings redet er sich immer mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden raus. „Alltagstauglichkeit“….*pfff*
Was soll da nicht alltagstauglich dran sein?! Hat doch sogar vier Räder!
Egal.
Sollte er weiterhin den Judas geben und Golf V fahren, soll das Becker Mexico vertickt werden.
Bevor die Geier bei eBay sich da drauf stürzen können, wollte ich aber euch die Chance geben, das Radio zu kaufen. Wenn ihr Interesse habt, hinterlasst einfach hier einen Kommentar und ich melde mich bei euch zurück.
Dann schnacken wir per Mail über einen angemessenen Preis.