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Luftfilter und Schimmel

Der ausgeartete Ölwechsel beim V50 markierte auch den Zeitpunkt, zu dem ich ihn wieder an meinen Vadder zurück gegeben habe (Danke!!). Der Winter ist damit automobiltechnisch für ich gegessen.
Da die Tage momentan jedoch noch etwas kühl sind, habe ich mal die „Winterstellung“ des Luftfilters aus dem Rialto 2-Handbuch ausprobiert.
Normalerweise zeigt der „Rüssel“ des Luffiltergehäuses direkt nach vorne, Richtung Lüfterflügel und Lufteinlass. Ist quasi ein „Ram-Air„-System für Arme.
Das soll den Temperaturhaushalt, insbesondere im Vergaser, positiv beeinflussen und diesen zusätzlich kühlen.
Bei winterlichen Temperaturen ist dieser Effekt aber gerade nicht erwünscht, da sich an den kalten Vergaserwänden das Benzin-Luftgemisch nieder schlägt und so das Gemisch abmagert.
Um also den Vergaser zusätzlich „zu beheizen“ soll man daher für den Winterbetrieb den Rüssel des Luftfiltergehäuses nach unten, Richtung Auslasskrümmer drehen:
Luftfilter Winterstellung
Wie ihr seht, steht der „Rüssel“ nun direkt über den Bronze-Muttern des Krümmers.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich mal den Luftfiltereinsatz gedreht. Der sieht noch immer jungfräulich aus. Lediglich an der Stelle, an der der Rüssel in die „Pfanne“ mündet, war er etwas schmuddelig. Jetzt ist wieder eine saubere Stelle vorne.
Eine erste Fahrt bei 8 °C zeigte keinen merklichen Unterschied zur vorherigen Ram-Air-Einstellung. Vielleicht habe ich durch den Fächerkrümmer und das Hitzeschutzband die Temperatur einfach zu sehr reduziert. Ich werds aber erstmal so lassen, bis die Außentemperaturen zuverlässig zweistellig sind.
Weiterhin musste ich etwas Schimmel entfernen, der sich wohl den Winter über auf der Dichtung der Seitenscheibe gebildet hatte:
Schimmel auf der Fensterdichtung
Essigkonzentrat schaffte da schnell klare Verhältnisse.
Tja, so eine Fertiggarage mit lange Zeit undichtem Dach ist halt nicht das Wahre….

Trennungsgrund

Nachdem ich im R3w-Forum diesen Beitrag gelesen habe, habe ich mich neben der Bremsen-Arbeit auch mal schnell dem Drehzapfen des Kupplungsarms zugewandt.
Natürlich sah die Einheit bei Sir Edward genauso aus, wie auf Fifers Beispielbild:

Die „Tonne“ war aufgrund der langen Standzeit festgerostet und wirkte nicht mehr ausgleichend, wenn die Kupplung betätigt wurde. Das führt normalerweise recht schnell zum Exitus des Bowdenzugs. Also eine Sache, die man regelmäßig im Auge haben sollte.
Man sollte dann auch nicht versuchen, mit dem Hammer den Drehzapfen wieder frei zu bekommen, weil man dabei gerne den Kupplungsarm verbiegt. Der einzig wahre Weg ist, wie auch im Bild beschrieben, dass man den Drehzapfen mit Rostlöser einweicht, den Bowdenzug abschraubt, einen Schraubenzieher durch das dann frei gewordene Loch steckt und langsam aber beständig den Drehzapfen frei dreht.
Damit man nachher wieder die richtige Position des Bowdenzugs findet, ohne die Kupplung neu einstellen zu müssen (was man bei der Gelegenheit aber machen sollte), kann man einfach vor dem Abschrauben einen Messschieber zur Hand nehmen:

Hat man den Drehzapfen einmal los bekommen, kann man ihn auch ganz raus nehmen und gründlich reinigen und etwas abschleifen:

Bei der Gelegenheit kann man auch gleich mit einem gerollten Schleifpapier seine Bohrung im Kupplungsarm ausschleifen. Nur um den groben Rost und Dreck raus zu bekommen.
Das hier passiert übrigens mit dem Bowdenzug, wenn die Tonne die Drehbewegung nicht mehr ausgleicht:

Ich hoffe Sir Edwards Kupplungszug hat es nicht allzu übel genommen.