Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten, die mich an Sir Edward noch stören. Eine davon ist sein permanenter Schluckauf. Befindet sich das Gaspedal in einer Stellung zwischen Leerlauf und 3/4 Vollgas hat man ein andauerndes leichtes Rucken. So als würde er etwas langsamer und im selben Moment wieder stark beschleunigen. Im ersten Gang ist es klar fühlbar. Im zweiten mit durchschnittlich sensiblem Popo und darüber nur wenn man es weiß (zumindest bilde ich mir das ein). Gibt man während des Ruckens 3/4- bzw. Vollgas, ist es weg.
Ich hatte es sowohl mit dem alten Verteiler als auch jetzt mit der 123ignition. Choke ziehen ändert nichts. Ob man nen Berg hoch fährt oder nur cruised ebenfalls nicht.
Im Stillstand hört man die Drehzahl konstant leicht hoch und runter gehen.
Alles sehr suspekt.
Im R3W Forum wurde Dreck im Vergaser als mögliche Ursache angesprochen.
Also habe ich mir den Lümmel heute mal vorgeknöpft. Bin jedes mal erstaunt, was für eine Fummelarbeit es ist, den da raus zu bekommen!
Nach einigem Gefluche hatte ich ihn draußen und auf der Werkbank. Nach kurzem Gerühre sah das verbliebene Benzin in der Vorratswanne so aus:
*Mjam*…
Im Glas sah es nicht weniger nach Acker aus:
Also weiter auseinander gebaut und gesäubert (So nen SU HS2 Vergaser ist erfreulich übersichtlich):
Fifer hat auf seiner Seite eine gute Beschreibung zur Reinigung. Danach habe ich mich gerichtet.
Als erstes habe ich den Vorratsbehälter ausgewischt und wollte anschließend die Hauptdüse rückspülen. Dafür empfiehlt Fifer ein Stück Schlauch durch das man pusten soll. Natürlich hatte ich keinen passenden Schlauch zur Hand. In einer ersten Kurzschlusshandlung habe ich daher einen meiner letzten STUDENTOP-Kulis geschlachtet:
Kurzes angestrengtes Nachdenken förderte aber eine viel bessere Lösung zutage:
Mit der Spritze kann man frisches Benzin unter saftigem Druck ohne Gepansche rückwärts durch die Düse in den Vorratsbehälter jagen. Sprudelt schön und förderte eine anständige Ladung Sedimente zutage. Das ganze habe ich dann noch fünf mal wiederholt, bis nur noch klares Benzin raus kam.
Jetzt sieht der Vorratsbehälter wieder aus wie neu:
Nach drei Stunden sah der Bodensatz im „Dreck + Benzin“-Glas übrigens so aus:
Hab ich wohl nen halbes englisches Moor importiert. Frühlingsputz war echt angebracht….
Danach habe ich den Vergaser wieder eingebaut und bin zu einer Proberunde gestartet.
Ergebnis: Das Ruckeln ist unverändert nach wie vor da…..
Blöd. Naja, wenigstens ist der Vergaser jetzt wieder sauber. Ich fahre jetzt noch eine Weile mit Vergaserreiniger im Tank, um auch die sonstigen Bereiche sauber zu bekommen.
Mal sehen, was mir noch so einfällt.
Hmm. Ich gehe mal davon aus, dass die Zündanlage komplett funktioniert. Könnte es sein, dass der CO-Gehalt zu gering ist (Konstantfahrruckeln klingt irgendwie nach Vergasereinstellung) bzw. es noch irgendwo Falschluft gibt? Luftfilter sauber und durchgängig?
Hatte beim Transit mal ein ähnliches Problem, hervorgerufen durch eine Kombination aus schlecht eingestelltem Vergaser (zu mager) und zu geringem Ventilspiel…
Was mir dazu einfällt: Wenn mit der Zündung alles tutti ist, dann evtl. Ventilspiel zu eng? Vergaser verstellt (zu mager) und CO-Gehalt zu gering?
Viel Glück!
Andy
O.K. letzter Versuch, irgendwie funktioniert die Kommentarfunktion nicht… Mir fallen noch Ventilspiel (zu eng?) und Vergasereinstellung (zu mager – CO-Gehalt zu gering) ein.
Viel Glück!
Danke Andy für deine Kommentare!
Der Luftfilter ist nagelneu und den Vergaser hab ich ja neulich eingestellt. Der müsste sogar etwas zu fett sein.
Das Ventilspiel kommt nächste Woche mal dran. Allerdings dachte ich, dass das Ventilspiel eher zu groß ist und der Motor dadurch Falschluft ziehen könnte…. Warum tippst du auf zu enges Ventilspiel?