Am Samstag haben mein Bruder und ich ein wenig buddhistische Meditationsübungen am Hurst vorgenommen.
Dies war nötig, weil Tobias ihn vor einiger Zeit vom Wagenheber geschubst hatte und die Ölleitungen zwischen Getriebe und Kühler sich davon tief beeindruckt zeigten:
In dem meinem Bruder eigenen Originalitätsstreben, hatte er dann in den Staaten einen Satz Edelstahl-Ersatzleitungen geordert, welcher nach original Spezifikationen gefertigt sein sollte. Der Relativsatz beißt euch, oder?
Doch von Anfang an:
Um ca. 12 Uhr rollten wir den Hurst von seinem Stellplatz in der Tiefgarage:
(Hinten seht ihr übrigens die schon angesprochenen „Ho-Chi-Min“-Trecker-Reifen)
Dann gings an den Ausbau. Damit uns die ganze Suppe nicht in den Keller läuft, wurde kurzerhand einer auf Heavy Metal gemacht:
Die abgesäbelten Griffel kamen mit Kabelbindern über die Enden der Schraubverbindungen:
Die Verbindungen gingen überraschend leicht auf. Kein Vergleich zu dem Kampf, den ich mit Sir Edwards alten Bremsleitungen geführt habe.
Die alten Leitungen unter dem Wagen weg zu bekommen, hat seine Zeit gedauert. Die Leitungen hängen da nämlich nicht einfach so drunter, nein, sie verlaufen Kreuz und quer über irgendwelche Träger, führen in Bögen um Baugruppen und waren aneinender geklipst. Das war wie ein überdimensionales Knotenspiel…
Im ausgebauten Zustand konnten wir sie dann zum ersten mal neben die US-Repros legen:
Die Bögen und Knicke waren tatsächlich an ähnlichen Stellen und hatten auch ähnliche Dimensionen.
Das „ähnlich“ hat uns dann bis nach 23 Uhr aufgehalten……
Was ein Dreck!
Die Dinger passten hinten und vorne nicht.
Und versucht mal Edelstahlleitungen von Hand zu biegen! Da drückt ihr nur nen Köttel in die Buxe und sonst passiert nix!
Was hat Tobias geflucht… Ich hingegen habe mich in meditativer Resignation geübt.
Letztere war auch die einzige Lösungsmöglichkeit: Einfach das meditative Element der fruchtarmen Biegeversuche erkennen und weiter machen.
Die (zum wiederholten mal) vorbeikommenden Passanten bedachten uns schon mit mitleidigen Bemerkungen.
Irgendwann hatten wir die Leitungen dann soweit, dass sie nirgendswo scheuerten und auch auf ihren Anschlüssen annähernd gerade saßen.
Eine abschließende Proberunde hinterließ keine Öltropfen.
Mal sehen, ob es auch dauerhaft dicht ist.
Als Lektion nehme ich mit, dass ich NIEMALS Edelstahlleitungen irgendwo am Kfz verbauen werde! Mit Kunifer-Leitungen wäre der Drops nach maximal 3 Stunden gelutscht gewesen.
lol … und ich sach noch: nehmt Meterware. Für den Preis der Repros hättet Ihr wahrscheinlich auch noch ein schönes Bördelgerät dazu kaufen können 😉
Wann wird er denn nun zugelassen? Ich warte auf einen Besuch beim Garagendonnerstag mit anschließendem Formationscruisen!
Ist und bleibt ein geiles Auto… 🙂
Das sag ich euch – das war vielleicht eine anstrengende Wurschtelei! Aber da die Zeit ja bekanntlich alle Wunden heilt, bin ich mittlerweile überaus zufrieden damit. Geil aussehen tut’s allemal. Und für die Ewigkeit gebaut sind die Teile auch. Zumindest solange ich den Leitungen nicht wieder mit dem Wagenheber zu Leibe rücke und sie die Riemenscheibe am schmecken dranne sind…
An dieser Stelle auch noch mal meinen verbindlichsten Dank an den besten meiner Brüder! Das wäre ohne seine tatkräftige Unterstützung nix geworden.
Jetzt fiebere ich schon der Zulassung entgegen. Leider hat der auf Goofs Empfehlung hin kontaktierte TÜV-Prüfer erst in drei Wochen Zeit. Was mich wiederum in die Bredouille bringt, ob ich mein Glück nicht doch noch mal beim TÜV in Paderborn versuchen sollte. Bis auf die roten Blinker hinten sind ja mittlerweile alle Punkte des Mängelberichts vom Juni behoben. Ich werde dort wohl noch mal vorsichtig anfragen, schätze ich.
Und dann steht auch der versprochenen Testfahrt nichts mehr im Wege, Elion. 🙂
Naja, dann hoff‘ ich mal, dass die in Paderborn nicht so knauserig sind 🙂
Aber schön, dass du dich da noch dran erinnerst.
Wenn der Termin beim TÜV feststeht, kannst du den ja vllt. hier schreiben.
Wenn ich dann grad in Paderborn bin, könnt ich vllt. ja auch da mal vorbei schauen 😉