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Rituelle Waschung und letzte Ölung

Am vergangenen Wochenende ist Tobias mit dem Hurst in der alten Heimat aufgetaucht.
Dank frischer Zulassung ist das nun problemlos möglich.
Oben auf seiner Tagesordnung stand die Montage der neuen Kennzeichen und eine rituelle Reinigung. Seit er den Wagen hat, war es das erste mal, dass er gesäubert wurde. War dringend nötig.
Ich bin jedes mal wieder erstaunt, was für ein riesen Floß der Wagen ist:
Chrysler 300 Hurst gewaschen 3

Chrysler 300 Hurst gewaschen 2
Die Auspuffrohre haben übrigens auf der Innenseite so eine topmoderne Lotuseffekt-Lackierung:
Chrysler 300 Hurst gewaschen 1
Leider hatte ich keine Gelegenheit, Sir Edward mal daneben zu parken um die Größenverhältnisse zu verdeutlichen. Sobald der Bug auf der Straße ist, wird das aber nachgeholt. Der Hurst dürfte ziemlich genau so breit sein, wie der Bug lang….
Tobias musste in den letzten Tagen einen verstärkten Ölhunger seiner Sänfte feststellen. Da besteht dringender Handlungsbedarf. Damit ihm die Fuhre nicht verdurstet, haben wir zwei Fläschchen vom neu erworbenen 20W-50 abgefüllt. Da die 20l-Kanister zwar schön billig, aber doch sehr unhandlich sind, mussten wir einen Ablasshahn basteln. Der Super Mario-Fundus lieferte passende Teile:
Ölablasshahn 17
Ist schön dicht und funktioniert super:
Ölablasshahn 19

Chrysler 300 Zen

Am Samstag haben mein Bruder und ich ein wenig buddhistische Meditationsübungen am Hurst vorgenommen.
Dies war nötig, weil Tobias ihn vor einiger Zeit vom Wagenheber geschubst hatte und die Ölleitungen zwischen Getriebe und Kühler sich davon tief beeindruckt zeigten:
Chrysler 300 Hurst Ölleitungstausch14
In dem meinem Bruder eigenen Originalitätsstreben, hatte er dann in den Staaten einen Satz Edelstahl-Ersatzleitungen geordert, welcher nach original Spezifikationen gefertigt sein sollte. Der Relativsatz beißt euch, oder?
Doch von Anfang an:
Um ca. 12 Uhr rollten wir den Hurst von seinem Stellplatz in der Tiefgarage:
Chrysler 300 Hurst Ölleitungstausch13
(Hinten seht ihr übrigens die schon angesprochenen „Ho-Chi-Min“-Trecker-Reifen)
Dann gings an den Ausbau. Damit uns die ganze Suppe nicht in den Keller läuft, wurde kurzerhand einer auf Heavy Metal gemacht:
Chrysler 300 Hurst Ölleitungstausch17
Die abgesäbelten Griffel kamen mit Kabelbindern über die Enden der Schraubverbindungen:
Chrysler 300 Hurst Ölleitungstausch21
Die Verbindungen gingen überraschend leicht auf. Kein Vergleich zu dem Kampf, den ich mit Sir Edwards alten Bremsleitungen geführt habe.
Die alten Leitungen unter dem Wagen weg zu bekommen, hat seine Zeit gedauert. Die Leitungen hängen da nämlich nicht einfach so drunter, nein, sie verlaufen Kreuz und quer über irgendwelche Träger, führen in Bögen um Baugruppen und waren aneinender geklipst. Das war wie ein überdimensionales Knotenspiel…
Im ausgebauten Zustand konnten wir sie dann zum ersten mal neben die US-Repros legen:
Chrysler 300 Hurst Ölleitungstausch25
Die Bögen und Knicke waren tatsächlich an ähnlichen Stellen und hatten auch ähnliche Dimensionen.
Das „ähnlich“ hat uns dann bis nach 23 Uhr aufgehalten……
Was ein Dreck!
Die Dinger passten hinten und vorne nicht.
Und versucht mal Edelstahlleitungen von Hand zu biegen! Da drückt ihr nur nen Köttel in die Buxe und sonst passiert nix!
Was hat Tobias geflucht… Ich hingegen habe mich in meditativer Resignation geübt.
Letztere war auch die einzige Lösungsmöglichkeit: Einfach das meditative Element der fruchtarmen Biegeversuche erkennen und weiter machen.
Die (zum wiederholten mal) vorbeikommenden Passanten bedachten uns schon mit mitleidigen Bemerkungen.
Irgendwann hatten wir die Leitungen dann soweit, dass sie nirgendswo scheuerten und auch auf ihren Anschlüssen annähernd gerade saßen.
Eine abschließende Proberunde hinterließ keine Öltropfen.
Mal sehen, ob es auch dauerhaft dicht ist.

Als Lektion nehme ich mit, dass ich NIEMALS Edelstahlleitungen irgendwo am Kfz verbauen werde! Mit Kunifer-Leitungen wäre der Drops nach maximal 3 Stunden gelutscht gewesen.

Die Zeche bebt

Tobias hat am Samstag den Hurst angefeuert und Papa und mich eingepackt. Die Beschleunigung ließ den Schlüsselanhänger flattern:
Mopar Nationals 2010 11
Vielleicht wars auch nur die Lüftung….
Es ging nach Herten auf die Zeche Ewald.
Ziel waren die deutschen „Mopar Nationals 2010″:

Es gab reichlich zu sehen. Besonders erfreut war ich, dass wir noch Mehl, Igor, Viola, Paul und Pinky auf dem Gelände trafen. Die waren schon am Freitag angereist und ich hatte eigentlich erwartet, dass wir uns nicht mehr über den Weg laufen. Natürlich hab ich es verpennt ein gemeinsames Mopar-Foto von der Bande zu machen…. war irgendwie Foto-faul.
Es gab reichlich zu sehen:
Mopar Nationals 2010 18
Ich greife mal nur ein paar persönliche Highlights raus.
Interessante Entwicklung war weg von Hochglanz-US-Car, hin zum originalen Fahrzeug:
Mopar Nationals 2010 13
„Patina“ ist ein sehr dehnbarer Begriff:
Mopar Nationals 2010 23
Es fand sich auch so mach liebevolles Detail:
Mopar Nationals 2010 17
Gut gefiel mir auch der AMC Javelin:
Mopar Nationals 2010 22
Wie beim Pacer wieder sehr „speziell“ im Design:
Mopar Nationals 2010 19
Klares Statement zur sexuellen Vorliebe:
Mopar Nationals 2010 24
Die längsten Heckflossen der Automobilgeschichte:
Mopar Nationals 2010 25
Wofür steht „Brambilla Shakopee“? Ist das wirklich der Händler, wie ich vermute?:
Mopar Nationals 2010 27

Da sich Regen ankündigte, haben wir uns noch vor dem 1/4-Meile-Rennen auf den Heimweg gemacht.
Scheint ne runde Veranstaltung zu sein. Nächstes Jahr kommen wir wieder. Dann auch für länger.

Mehr Bilder gibts in meinem Zooomr-Set „Mopar Nationals 2010“ und bei Mehl & Goof.

Wir waren mal wieder essen… II

Nachdem der Zuwachs in unserer Garage erraten wurde und Tobias die nötigen Hintergrundinfos geliefert hat, will ich noch ein wenig Bildmaterial liefern, damit ich meine Kamera nicht umsonst dabei hatte und ihr euch ein Bild machen könnt, von was wir hier schwafeln.
Nachdem wir beim Verkäufer angekommen waren, gabs erstmal einen Rundgang ums Fahrzeug.
Die Front mit den versteckten Scheinwerfern ist eine imposante Erscheinung:

Auch von der Seite lecker:

Und Tobias liebster Teil: Das Heck:

Hier noch ein Blick auf das 7,2-Liter-Herz des Hurst:

Im Innenraum merkt man schnell, dass der Wagen so breit ist, dass Fahrer und Beifahrer in unterschiedlichen Zeitzonen sitzen:

Ironie der Geschichte finde ich, dass das „Hurst“-Sondermodell keinen Hurst-Shifter bekam, sondern eine normale Lenkradautomatik.
Eine der Schwachstellen der 300er-Serie ist der Heckscheibenrahmen. Leider blüht der auch bei Tobias Hurst:

Auf der Rückfahrt gabs nen glücklichen Eigentümer zu sehen:

Grund zur Freude war unserer kleiner Ausflug über den Ruhrschnellweg mit seinen Tunneln:

Als wir wieder zuhause waren, war es schon dämmerig, so dass das Leuchtenband am Heck des Hurst noch schicker aussah:

Bevor wir ihn dann verstaut haben, hab ich noch einen kurzen Rundgang gemacht:

Nach einigem hin und her fand er seinen Platz neben dem Pacer:

Verstehen sich bestimmt gut, die Beiden.