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Papierkrieg

Mittlerweile tendiere ich immer mehr zu einem post-1986er-Rialto.
Unterstützt wird das Ganze dadurch, dass ich es mittlerweile geschafft habe, Kopien von Papieren zu bekommen.
Ich habe mittlerweile eine schlechte Briefkopie eines österreichischen Rialto 2 GLS von 1992 und eine hochauflösende Kopie eines deutschen Briefes von einem 1983er Rialto.
Das sollte die Zulassung eines importierten Rialtos wesentlich erleichtern.
Über den Menschen, welcher mir freundlicherweise die Kopien seiner deutschen Papiere zukommen ließ, habe ich auch erfahren, dass man Reliant Rialtos über OCC bei der Provinzial für ca. 160€ (bei 100%) im Jahr versichern kann. Das finde ich eine vertretbare Summe.
Außerdem habe ich über das R3W-Forum Kontakt zu einem Niederländer aus Enschede (100 km von Osnabrück), welcher mehrere Reliants hat und mir davon schon einen angeboten hat. Der entsprach aber nicht so recht meinen Vorstellungen. Die Zylinderkopfdichtung hatte sich verabschiedet. Eine „Einstiegsreparatur“, die ich mir gerne ersparen würde. Aber wie ihr seht: Es geht voran!
Das enzige wirkliche Problem, dass ich nun noch sehe, ist die Versorgung mit Ersatzteilen, welche speziell in den linksgelenkten Reliants verbaut wurden. Für rechtsgelenkte Modelle ist das kein Problem. Da gibt es noch reichlich in England für. Aber linksgelenkte Modelle waren immer ein Nieschenprodukt für Reliant. Speziell sind unter anderem die Radzylinder und die Lenkung. Also auch Teile, die nach 20+ Jahren gerne verschlissen sein können… naja, mal sehen, was da die Zukunft bringt. Vielleicht kann ich die ja auch horten, wie ich es schon jetzt mit Duo-Teilen angefangen habe.

Am Wegesrand V (Oldschool vs. Newschool)

Vor einigen Monaten entdeckte ich auch noch zwei andere automobile Leckerbissen. Einmal einen unbekannten 40er-Jahre-Hot-Rod:
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und dann noch hinter der Mensa diesen Alpina B3 Biturbo:
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Ein Hoch auf die sozialistische Lagerhaltung

eBay hat mir mal wieder einen kleinen Schnapper in die Hände gespielt. Wobei allerdings auch diese eBay-Geschichte mal wieder einen Haken hat. Dank der Plansollübererfüllung in dem Duo-Rückleuchten-VEB Karl-Marx-Stadt (oder wo auch immer es war) hab ich nun für schmale Mark ein niegel-nagel-neues Rücklicht fürs Duo in den Händen. Und zwar Glas (ohne jeden noch so kleinen Kratzer), Chromrahmen (eben zum rasieren drin gespiegelt), Dichtungen (überraschend flexible), Reflektor und Schale mit Halterung für das Rücklicht (nicht mal der Hauch einer Oxidation dran). Der gewiefte Leser hat an dieser Stelle schon bemerkt, wo der Hase im Gewürz liegt. Für die nicht so Schnellen ein paar Bilder:
Rücklicht mit nur einer Fassung 006

Rücklicht mit nur einer Fassung 008

Rücklicht mit nur einer Fassung 009

Na? Jetzt den Fehler gefunden? Exakt! Die Schale hat nur eine Fassung für eine Birne drin. Lola hat aber links und rechts je zwei Birnen drin. Zweimal Schlusslicht und Zweimal Bremslicht. Jeweils außen das Schlusslicht (5W) und innen das Bremslicht (15W). Hier zu erkennen:
Duo Endmontage 021
Nun weiß ich allerdings nicht, ob das ein Fehler des Verkäufers ist (welcher das Rücklicht ausdrücklich als „Duo-Rücklicht“ verkauft hat) oder nicht. Im Original (siehe Schaltplan) haben die Duos nämlich nur links zwei Birnen drin. Das rechte Rücklicht beheimatet dann eigentlich nur ein einsames Schlusslicht.
Da mir meine Sicherheit über Originalität (zumindest im Detail) geht, fand ich es gut, dass einer der Vorbesitzer Lola auch rechts mit einem Bremslicht ausgestattet hatte (siehe Lolas Schaltplan) und hab mir da keine weiteren Gedanken drüber gemacht. Obwohl…das kann man so ja nicht behaupten. Ich glaube nur, dass ich die falschen Schlüsse gezogen habe. Sollte nämlich meine „Single-Schale“ eine originale rechte Schale sein, dann wäre die Schrift ja nicht auf dem Kopf und ich hätte mal wieder der DDR-Industrie Unrecht getan.
Ich bitte deshalb mal jemanden mit einem originalen rechten Rücklicht (Elion?) mir zu sagen, ob die rechte Schale im Original auch nur eine Fassung hat und soweit möglich, ob da auch „15W“ drüber steht.
Ich werde dass dann auch mal in der Gleichteileliste nachtragen.
Ein Umbau auf eine zweite Fassung ist sicherlich möglich, aber wenn es ohne geht, um so besser.

Da ich nicht vor habe, bei mir mal rechts wieder nur eine Single-Schale ein zu bauen, verlautbare ich hiermit, dass ich sie zum Tausch gegen eine gut erhaltene Pärchen-Schale anbiete. Allerings nur die Schale mit dem Innenleben… das Glas und den schicken Rest behalte ich natürlich 😉

Praktikantenarbeit

Bei meiner Examenslernerei bin ich vor einiger Zeit über diesen Stempel in einem juristischen Buch gestolpert:
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Im Detail sieht er so aus:
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Das war bestimmt in den 60er-Jahren ne ganztägige Praktikantenaufgabe: „Hier, Jung, hasse nen Edding und jetzt mal ma alle Hakenkreuze in den Büchern über. Aber nich den schönen Adler! Den hamma ja immer noch.“
Quer über den Stempel steht übrigens Ausgeschieden…entbehrt ja bei genauerer Überlegung auch nicht einer gewissen Komik. Hat bestimmt jemand mit einem Seufzer drüber gestempelt. Oder mit Genugtuung und einem Lächeln. Weiß man ja alles nicht…

Jedem seine Titanic

Ab übermorgen gehen meine Examensklausuren los. Aus diesem Grund wird hier im Blog für einige Zeit erstmal Funkstille herrschen. Ich habe zwar noch einige Konserven-Artikel, allerdings weiß ich nicht, ob ich dazu komme sie online zu stellen. Ich erwarte, dass die Klausuren meine persönliche Titanic-Fahrt werden. Deshalb verbleibe ich frei nach Benjamin Guggenheim: „Ich bin angemessen gekleidet und bereit, wie ein Gentleman unterzugehen.“