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Tamworth Specials Treffen 2025

Nachdem 2023 Wolfgang den Start gemacht hatte und 2024 Karsten so nett war unser kleines „Tamworth Specials“-Gruppentreffen auszurichten, war Holger so leichtsinnig, sich für 2025 als Ausrichter anzubieten. Ein Schwur, der noch nachts mit Ramazotti italienischem Kommodenlack besiegelt wurde.
Aufgrund widriger Umstände konnte ich leider nur am Samstag dabei sein und auch die beiden Schräubchen konnten mich nicht begleiten. Es gab ehrliche Tränen. Auch die technischen Voraussetzungen waren suboptimal (Bericht folgt), so dass ich die knapp 300 km nicht auf eigener Achse antrat. Gute Gelegenheit, nach dem JZR auch den Rialto mal auf der Lafette zu transportieren:

Rialto aufladen

Auch den Rialto zog meine 12V-Winde über die Anhängersteckdose des Gerontengolfes klaglos auf den Anhänger. Etwas schwieriger als beim JZR war die Ausrichtung des Rialtos für die korrekte Stützlast. Der Rialto hat erstaunlich viel Gewicht hinten. Erst mit zwei Kontergewichten (die Konstruktion hat sich ebenfalls schon mehrfach bewährt) war sie ausreichend:

Stützlast mit Kontergewichten

Ich machte kurz vor Hamburg einen Zwischenstopp bei meinen Schwiegereltern und parkte den Gerontengolf samt Lafette dort. Für das letzte Stückchen ging es im Morgengrauen auf eigener Achse weiter.

Ab hier normal

Ein sehr schönes Motto. Da sind Menschen mit einer erwachsenen Begeisterung für Dreiräder ja goldrichtig! Wenn wir nicht „supernormal“ sein sollen, wüsste ich nicht, wer sonst in Frage käme.

Ankunft morgens

Das Navi war sich bei der Zieladresse etwas unsicher, aber ich habe einfach mal hier angehalten. Ich hatte das Gefühl, nicht ganz falsch zu sein. Kaum waren die ersten Teilnehmer erwacht, traf auch Torsten mit seinem Velorex ein:

Torsten und sein Velorex

Torsten hat auch eine Reliant Ant und einen Bond Bug, aber beides sind aktuell Baustellen. Dreiräder sind halt Rudeltiere…
Während in Villarriba schon gefrühstückt wurde, wurde in Villabajo noch geschraubt:

Schraubereinsatz

Aber auch diese Reparatur war in kürzester Zeit fachgerecht ausgeführt:

Auspuffreparatur

Den Eigentümer dieses gelben Robins kennen wir übrigens auch schon. Das ist Heinrich, der mir netterweise mal ein Gogomobil für eine Geschäftsreise geliehen hatte.
Die Reparatur ließ mir aber genügend Zeit ein paar Teiledeals mit unserer niederländischen Fraktion abzuwickeln:

Reliant Regal Heckklappe

Von Byron bekam ich einen extra flachen Luftfilter aus dem Reliant Regal 21E 700, sowie zwei elektronische Zündmodule. Den Luftfilter plane ich im Bond Bug zu verbauen, da dort der Platz für den original Filter sehr eng bemessen ist. Erik brachte mir diese herrlich patinierte Hecktür eines Reliant Regal 3/30 Vans mit. Anhand des Kennzeichens konnten wir die EZ des Spenderfahrzeuges auf „zwischen 1951 und 1965“ eingrenzen. 1951 startete die Zulassung mit der Buchstabenfolge „AC-…“ und 1965 endete sie mit „ZZ-…“. Die EZ muss also verhältnismäßig nah an 1951 gewesen sein.
Ich habe die Tür sorgsam eingepackt. Sie wird exakt in diesem Zustand ein super Deko-Objekt für das Genesungswerk! Die Kennzeichenleuchte werde ich als Ambientebeleuchtung reaktivieren.

Nachdem alle gestärkt waren, gab es eine kurze Fahrerbesprechung für die anstehende Ausfahrt. Holger hatte nicht nur bombastisches Wetter für uns bestellt, sondern auch seine Kontakte zum lokalen Deichwart genutzt, um für uns eine ganz besondere Tour zusammen zu stellen:

Farbenspiel auf der Brücke

Dieser erste Halt fand zum Beispiel auf einer Drehbrücke statt. Natürlich ist es normalerweise verboten auf der Brücke zu halten, muss sie doch jederzeit zur Seite schwenken können, sollte ein Schiff passieren wollen. Aber auch den Brückenwart kannte Holger beim Vornamen und lockte ihn für einen gemütlichen Plausch aus seiner Kommandozentrale.
Dank eines ausgeliehenen Generalschlüssels öffneten sich anschließend für uns alle Schranken, die normalerweise den Verkehr von den Elbdeichen fern halten. So fuhren wir auf den schmalen Wirtschaftswegen entlang der Deichkronen und schauten den Deichschafen bei der Arbeit zu. Herrlich!

Pause auf dem Deich

Byron hatte seine Drohne dabei, so dass wir auch ein paar schöne Luftaufnahmen vom Farbenspiel der Fahrzeuge bekamen:

Luftaufnahme

Das blau-metallic-farbene Coupé am Rand ist übrigens ein Reliant Scimitar SE4:

Reliant Scimitar SE4

Wir sind da ja nicht so….

Letzter Halt war dann der Sandstrand bei Kollmar:

Blick auf den Horizont gerichtet

Während einige den Horizont nach Schiffen absuchten, bereiteten andere Kaffee und Kuchen vor.

Kaffee und Kuchen

Auch hier wieder eine tolle Organisation und vielen Dank für das großartige Picknick!Den Respekt der versammelten Mannschaft verdiente sich Heinrich, der trotz Warnung vor der tückischen Strömung (annähernd) blank zog und sich in die Fluten stürzte.
Mit gefüllten Bäuchen und sonnengegerbt ging es am späten Nachmittag wieder zurück zu Holger.

Dort angekommen hatte Robert noch einen Leckerbissen für uns:

Sinclair C5

Er hat einen Sinclair C5 auf die moderne Antriebstechnik eines Pedelecs umgebaut. Ich durfte ihn mir für eine Testrunde ausborgen:

Testrunde Sinclair C5

Verdammt…leider geil…. Wobei die Lenkung unter den Beinen schon echt gewöhnungsbedürftig ist. Ultradirekt und ohne jede Federung. Da spürt man jede Rille im Pflaster. Aber gefährlich schönes Spielzeug!
Es wurde viel gelacht und geschnackt. Unterbrochen von einer Verpflegung mit extrem guten Burgern:

Burger am Abend

Als der Sonnenuntergang einsetzte machte ich mich schweren Herzens auf den Weg zu meinen Schwiegereltern.
Es war eine ganz wundervolle, herzliche Veranstaltung!
Danke an alle Teilnehmer, die hierzu beigetragen haben! Ihr seid eine tolle kleine Blase und es ist schön euch zu kennen.
Vielen Dank auch nochmals an Holger und Kathrin, die sich als Gastgeber wirklich überschlagen haben. Ein Messlatte, die zukünftig kaum zu erreichen sein wird!
Mal sehen, wie es 2026 wird. Da bin ich der Organisator….

Was lange währt…

… muss vor dem Brexit noch schnell gut werden.

Angesichts der ungewissen Zukunft, was die Zulassungsregeln britischer Fahrzeuge angeht, hat Tobias bei der Zulassung des Rallye Toyota Seras Vollgas gegeben. Mit Erfolg:

Nicht nur das kleine Schräubchen war sehr angetan von diesem neuen Auto. Auch ich freute mich über das Wiedersehen, nach so langer Zeit.

Erfreulicherweise riecht der Wagen noch immer nach pakistanischem Puff. Etwas, was ich ganz fest mit diesem kleinen Abenteuer verbinde. Allzeit gute Fahrt!

Alle Jahre wieder…

…gibt es die Chance in Deutschland einen Bond Bug zu kaufen.
So auch aktuell bei eBay:

Den Bug kenne ich aus dem deutschsprachigen Bond Bug-Forum. Allerdings habe ich ihn noch nie in natura gesehen.
Auf den Bildern sieht er sehr gut aus. Insbesondere der Lack sieht spitze aus.

Auch Motor und Getriebe erschienen piekobello sauber.

Die Beschreibung liest sich vielversprechend:
700ES, 3-wheeler, 30 PS, 700ccm,Oldtimer mit H-Zulassung,deutsche Papiere, 2-Sitzer,
In 2012 aus England importiert und hier strassentauglich gemacht, alle notwendigen Umrüstungen sind erfolgt.
Tüv Neu! Komplett restauriert,sehr schöner Zustand (siehe Bilder),
Hinterachse komplett neu gemacht(alle Lager neu), sehr viele Neuteile an Motor und Karosserie, KEIN ROST!
Batterie neu, die Mudflaps sind auch mit dabei aber noch nicht montiert, neuer Vergaser, Ölwechsel und Zündkerzen neu,
sehr geringer Benzinverbrauch, toller Sound durch Rennauspuff. Der Wagen geht schon mal aus wenn er warm ist, wenn er dann kurz steht springt er sofort wieder an. Wir haben festgestellt das auf Grund des sehr kompakten Motorraums die Benzinleitung mal isoliert werden sollte oder anders im Motorraum verlegt werden sollte damit der Kraftstoff vor der Verbrennung nicht zu warm wird und nicht anfängt zu sieden, was ein Ausgehen bei warmen Motor dann zur Folge hat.

Zu der Dampfblasenbildung in der Spritleitung kann ich leider nur sagen, dass mein Bug dieses Problem ausnahmsweise mal nicht hat. Allerdings hat meiner auch noch die original Stahlleitung zwischen Spritpumpe und Vergaser und keinen Benzinschlauch, wie dieser Bug. Ansonsten kann ich nur vor Neid erblassen, wenn ich lese „KEIN ROST“….
Aktuell steht der Bug bei 1.133,00 €. Mal sehen, wo die Reise hin geht.

Fritz-Blitz

Seit letztem Wochenende gibt es kein Zurück mehr!

Tobias und ich sind nun fest für die Rallye Rust2Rome angemeldet.
Das Startgeld ist schon überwiesen und Marko hat uns direkt mit einer sehr freundlichen Mail den Eingang bestätigt.
Auch auf Facebook wurde schon verlautbart, dass wir zusammen mit einem Team aus Mexiko die Ausländerfraktion stellen.

Die Findung eines Teamnamens war natürlich mal wieder einer der schwersten Punkte. Nach langem Brainstorming haben Tobias und ich uns auf „Fritz-Blitz“ geeinigt. „Fritz“ als Bezeichnung der Engländer für Deutsche und „Blitz„, weil wir mal wieder im Schnelldurchlauf durch Europa wollen.

Es sind übrigens noch Plätze für Teams frei! Wenn also noch jemand von euch Bock auf zwei Wochen Roadtrip hat, nur zu…..

Als Appetitanreger hier nochmal der Trailer zur 2009er-Ausgabe:

Da nun die heiße Planungsphase los geht, habe ich mal eine neue Kategorie für das Projekt erstellt und den alten Artikel überführt.

Ein großes Rätsel war bisher die Versicherungsfrage.
Wir wollen ja auf der Insel ein Auto kaufen und es dann über Rom nach Deutschland bringen.
Deutsche Kurzzeitkennzeichen sind im Ausland nicht gültig. Ebenso Händlerkennzeichen.
Deutsche Exportkennzeichen sind nur für den Export aus Deutschland ins Ausland geeignet.
Bleiben also die originalen englischen Kennzeichen.
Da ergibt sich aber das Problem, dass englische Versicherungen auf einen Wohnsitz in GB bestehen.
Deutsche Versicherungen hingegen bestehen auf eine deutsche Zulassung….

Die Lösung bietet die luxemburgische Versicherung „Arisa“ in Zusammenarbeit mit dem ADAC.
Diese haben nämlich eine sogenannte Grenzversicherung im Angebot, welche genau für diesen Zweck geeignet ist.
Voraussetzung ist lediglich, dass man mit einer Kopie des V5C bei einer ADAC Geschäftsstelle auf taucht und dort 105€ für 29 Tage ab drückt. MOT und TAX sind darüber hinaus erwünscht. Auf Ersteres würde ich im Sinne des Versicherungsschutzes auch nicht verzichten wollen.
Mittlerweile habe ich mir die AGB der Arisa für diese Versicherung zu schicken lassen und bin sehr positiv angetan! Es gibt keinerlei Nutzungseinschränkungen (Personen oder Strecke) und es ist die komplette EU abgedeckt. Nice!

Nächstes großes Projekt wird das Auto.
Wir wollen ja etwas, was lohnt, es nachher auch zu behalten.
Daher auch die anfänglichen Überlegungen bezüglich eines Reliant Scimitars oder eines Triumph GT6s.
Allerdings wurden beide Fahrzeuge mittlerweile durch die Jagd auf einen Toyota Sera verdrängt:

Tobias (und auch ich) hat einen Narren an dem Wagen gefressen und im Gegensatz zu den Erstgenannten ist er in Deutschland noch mehr als selten.
Als Toyota dürfte er unkaputtbar sein (ebenfalls im Gegensatz zu den Erstgenannten), was sicherlich nicht verkehrt für eine 5000 km-Tour ist.
Dank Baukasten-System ist er technisch identisch zu Großserienfahrzeugen, welche auch in D reichlich verkauft wurden.
Also eigentlich ideal.
Jetzt müssen wir noch einen passenden finden….

Nächstes Problem wird dann die Einlagerung des Wagens bis zur Rallye.
Kennt einer von euch jemanden auf der Insel, bei dem wir die Kiste für 2 Monate unter stellen können?

Oranje

Es ist ein neuer Bug bei eBay Deutschland aufgetaucht:

Leider geben weder die Beschreibung noch die Bilder viel zum technischen Zustand her. Aber wenigstens ist von einem „Fotoband über Restauration und Neuaufbau + Rechnungen“ die Rede. Da könnte man einiges nachvollziehen.
Um eine deutsche Zulassung muss sich der neue Eigentümer auch kümmern.
So lässt sich halt nur über das äußere Erscheinungsbild nörgeln.
Die Außenspiegel stammen von einem Motorrad, das Orange ist zu dunkel und blättert stellenweise schon ab, hinten ist eine moderne Antenne aufgesetzt, die Hutablage hat einen aufgeschraubten Kasten für ein Radio, der Innenraum wurde mit dem Pinsel schwarz gestrichen, die mit Kunstleder bezogene Abdeckung über der Mittelkonsole und dem Lenkrad fehlt (selten!), der Sitzbezug vom Fahrer ist „komisch“, die Steckfenster sind aus schwülstigem Plastik, der blaue Dekorsatz ist ebenfalls nicht original, die Kofferraumklappe aus Riffelblech ist der Horror, das Abdeckblech für die Kühleröffnung ist nicht original (selten!) und als Unke vom Dienst befürchte ich bei diesem Bild auch einigen technischen Unbill:

An der Elektrik scheint schon mal jemand geflickt zu haben und wenn man sich die Hydraulikzylinder genau anguckt, erinnern die mich stark an die von meinem Bug (vor dem Umbau versteht sich!).
Es ist also mal wieder , wie alles im Leben, eine Frage des Preises…
Ich bin gespannt, für was er über den Tisch geht.