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Statisch war gestern

Beim durchsehen meiner „Eigenen Dateien“ bin ich eben über eine alte Umbauanleitung von mir gestolpert, in der ich unseren Umbau von Statiksicherheitsgurten auf Automatikgurte bei unseren 1800S dokumentiert habe.
Diesen 10-seitige Umbauanleitung werde ich hier mal in Artikelform aufbereiten und veröffentlichen. Außerdem stelle ich die gesamte Anleitung im Downloadbereich zur Verfügung.

Laufen lernen

Nach der endlich gelungenen Regenerierung des Motors muss Lolalein jetzt wieder ganz vorsichtig das laufen lernen. Die neuen Bauteile des Motors müssen sich erst einmal ganz allmählich aufeinander einspielen. Die neuen Lager müssen sich einlaufen, die Kurbelwelle muss sich an ihr neues Zuhause gewöhnen, der neue Kolben muss sich unter Temperatur ausdehnen und gucken ob ihm der ausgeschliffene Zylinder nicht zu klein ist, die Kolbenringe müssen sich ihrer Aufgabe bewusst werden und das abdichten lernen, etc.
Das heißt im Klartext, dass man den Motor behutsam einfahren muss. Dazu gibt es aber, wie so oft, so viele Meinungen, wie Marienkäfer Punkte haben.
Ich habe mich für die von möffi angesprochene Anleitung aus den 60er Jahren entschieden. Sie stammt von Carl Hertweck, dem ehemaligen Chefredakteur der Zeitschrift „Motorrad„. Der Mann hat unter anderem zwei große Klassiker der Motorradschrauberei verfasst und ich glaube, er wusste wovon er schrieb. Dementsprechend habe ich letzten Sonntag direkt angefangen „Die ersten 100 Kilometer“ ab zu reißen. Allerdings war das gar nicht so einfach. Erstmal musste ich bei uns im Teutoburger Wald eine möglichst ebene Strecke finden, da man dem Motor in dieser kritischsten aller Phasen keine Steigungen zumuten soll und andererseits musste ich Lola auf eine Diät setzen, damit das arme Motörchen nicht so viel schleppen muss. Dementsprechend ließ ich alle nicht essentiellen Anbauteile zuhause und machte mich ohne Heckblech, Dachgestell sowie ohne Kotflügel und dementsprechend ohne Blinker und Bremslichter auf den Weg. Das wiederum schränkte meine Streckenwahl doch erheblich ein. In den öffentlichen Straßenverkehr wollte ich mich so nicht wagen. Zumal ich ja auch nur 80% der Leistung abrufen durfte…alles ein Dilemma. Zum Glück gibt es bei uns eine menge Feldwege, die niemand benutzt. So fand ich einen ein-Kilometer-langen Abschnitt, welcher recht eben war und Wendemöglichkeiten an beiden Enden bot. Diesen Streckenabschnitt habe ich dann zwischen 16 und 21:30 Uhr über 60 mal befahren und dabei ca. 320 mal geschaltet (Ja, man hat Langeweile bei solch einer Aktion.). Dementsprechend hat Lola jetzt die ersten 67 Kilometer mit dem neuen Motor auf dem Tacho. Bisher, bis auf einen abgerutschten Benzinschlauch (eigene Dummheit), absolut problemlos. Also: Noch 433 km to go…
Tobias hat von der Aktion noch ein paar schicke Bilder geschossen (und 20€ am Straßenrand gefunden…die Sau!):
Simson Duo 4/1 after revision Simson Duo 4/1 after revision Simson Duo 4/1 after revision
Is hübsch bei uns zuhause, gell?!

Lola rennt!

Hiermit möchte ich verlautbaren, dass Lola back on the road ist! Nach ziemlich genau 12 Monaten verlängertem Schönheitsschlaf (30 Jahre wollen erstmal ausgeschlafen werden!) und gut vier Monate nach der für beide Seiten unglücklichen Motorregenerierung erwachte sie mit einem fröhlichen und endlich konstanten „Rääng-täng-täng-täng“ zum Leben. Hier das filmische Dokument zum epischen Ereignis (incl. Freudentanz):

Nachdem ich anschließend das Standgas eingestellt hatte lief sie, auch ohne Hand am Gasgriff, rund und ich konnte beidhändig ihren Namen tanzen.

Rückkehr vom Berg

Wie schon angedeutet war ich mit Tobias und seinem Kumpel Alexander Sonntags beim 41. Osnabrücker Bergrennen.
Die Beiden waren extra gegen 7:30 Uhr bei uns zuhause losgefahren, damit wir pünktlich zum Start um 9 Uhr an der Strecke sein konnten. Dies wurde ein wenig durch den Verkehr und ganz erheblich durch die schlechte Organisation des Rennveranstalters verhindert. Es waren zum kassieren der Parkgebühr (dazu sogleich mehr) alleine an einer der Zufahrtsstraße vier Leute vom THW abkommandiert. An der Kasse zum Einlass standen aber nur zwei Männeken! Von diesen beiden traurigen und völlig überforderten Figuren war eine fürs kassieren und eine fürs Bännsel-ums-Handgelenk-tüddeln zuständig…. Da aber jeder passend um 9 Uhr an der Strecke sein wollte, war die Kassenschlange sicherlich 1000 Meter lang (Insgesamt waren über 15.000 Leute am Sonntag da!). Ich schätze, dass wir fast eine Stunde dort mit stehen und warten zugebracht haben. Dafür, dass die das schon zum 41.-mal machen, war das wirklich eine schlampige Organisation! Und die Ärgernisse gingen noch weiter: Tobias und ich meinten uns zu erinnern, dass der Eintritt im letzten Jahr noch bei 10€ lag und das Parken frei war. Dieses Jahr wollten die 12€ Eintritt (Keinerlei Ermäßigungen, außer für Kinder!) und auch noch 2€ fürs parken…“Familiefreundlich“ ist da schon was anderes. *Grummel, Grummel*
Als wir endlich drin waren, begannen wir sogleich unseren langen Marsch den Berg hinauf. Wir waren dick bepackt mit Picknickdecke, Klappstühlen, Kameras, belegten Brötchen, Knabberkrams, Getränken, Autozeitschriften und sonstigem Gerümpel. Halt alles, was Mann für einen gelungenen Sonntag an der Rennstrecke braucht…
Besonders gefallen hat uns das Lager des Roten Kreuzes direkt neben dem Schweinestall eines lokalen Bauerns. Da kann man sich direkt „Ersatzteile“ für verunfallte Fahrer holen…so ne Fickelzehe ist auch ganz praktisch… Nach einiger Unschlüssigkeit über das Ziel unserer Wanderung fanden wir doch noch einen ganz hübschen Platz. Direkt zwischen der „SOLARLUX-Kurve“ und der „WIGOS-Kurve“ mit Blick auf die „Herforder Pils-Gerade“ (Ker, was für Scheißnamen…).
Quasi genau da, wo der blaue Pfeil ist:
Bergrennen Plätze

Dort saßen wir 5 Meter von der Fahrbahn entfernt, ca. 2 Meter erhöht auf der Böschung, direkt am Streckenzaun unter einer kleinen Gruppe Bäume. Der bierbäuchige Unterhemdträger neben mir maulte zwar beim hinsetzen was von „Die sind eigentlich besetzt!“ (Zu spät fiel mir leider die Erwiederung: „Mit „eigentlich“ beginnt immer eine Lüge! Der Führer war nämlich „eigentlich“ auch nen netter Kerl.“ ein…) aber ich brachte ihn mit einem „Tja, Pech. So ist das Leben.“ zum verstummen. Nebenbei gesagt, tauchten die Leute, für die er die Plätze freihalten wollte erst gegen 13 Uhr auf. Um mir dann noch vor Augen zu führen, was für ein Schuft ich den sei, sagte er: „Ach, da seit ihr ja endlich! Wo wart ihr denn die ganze Zeit?“ Die Hansel antworteten in traumhaft selbstdisqualifizierenderweise: „Och, wir haben in Ruhe ausgeschlafen…“. Damit war er dann still.
Den von den Bäumen erhofften Halbschatten hatten wir leider nur bis ca. 11 Uhr. Der Wettergott hat nämlich ein Herz für den Motorsport (oder auch meine Freizeitgestaltung) und schickte uns statt des erwarteten Regens herrlichsten Sonnenschein. Es war zwar heiß, aber nicht so unmenschlich heiß wie letztes Jahr. Gerade noch angenehm, wie ich fand. So konnte ich wenigstens einmal in 2008 meine Sonnencreme auspacken und es kam etwas Sommer-Gefühl auf.
Und so lauschten wir dann 5 Stunden lang den herrankreischenden Motoren, schauten ihnen beim teils quietschenderweise um die S-Kurve-fahren zu und genossen das Schauspiel wenn sie mit Vollgas die Gerade hoch beschleunigten um dann vor der Lenz-Kurve wieder in die Eisen zu gehen.
Ich hatte meinen Bruder vorher noch belächelt, weil ihm meine Platzwahl direkt in der WIGOS-Kurve aus sicherheitstechnischen Gründen nicht zusagte. Ein Reifenstapel, etwas Acker und ein dürftiges Plastiknetz waren ihm als Schutz einfach nicht massiv genug. Diese Meinung änderte ich schlagartig, als an genau dieser Stelle ein Fahrer sich verbremste und den Reifenstapel abräumte….Nix gefährliches, aber dennoch: Gute Entscheidung, Bruderherz!
Die von uns extra mitgenommenen Micky-Mäuse haben wir nicht benutzt, obwohl es sicherlich schlauer gewesen wäre und mir ehrlich gesagt, am Ende des Tages die Ohren ein wenig weh getan haben.
Natürlich gab es reichlich tolle Fahrzeuge zu sehen und wir haben kiloweise Fotos gemacht. Bei dem „wir“ liegt aber auch schon das Problem. Mein Bruder hat mir zwar die Kamera meines Vaters mitgebracht, aber ich war gelinde gesagt, zu faul neben den beiden Anderen auch noch Fotos zu schießen. Zumal die da auch wesentlich mehr Ahnung von haben als ich. Mit der „Ahnung“ kommt aber auch der Hang zur Perfektion und mit derselben kommt die langwierige Bearbeitungszeit…. Ich will damit sagen, dass ich euch leider (noch) keine Fotos präsentieren kann, weil mein Bruder sie noch nicht fertig bearbeitet hat. Er hat momentan einfach zu viel anderen (wichtigeren) Krams um die Ohren. Tschuldigung….
Gegen 15 Uhr brachen wir unsere Zelte an der Rennstrecke ab und machten uns auf zum Besucherparkplatz. Da hatten wir ja im letzten Jahr spektakuläre Autos gesehen und schicke Fotos gemacht. Dort war dieses Jahr die Ausbeute aber nicht so groß. Schade. Nach ca. 2 Stunden waren wir auch damit fertig und konnten uns wirklich müde und erschöpft auf den Heimweg machen.
Die einzigen Fotos, die ich geschossen habe, waren diese hier auf dem Besucherparkplatz:
Audi V8 Rost 2 Audi V8 Rost 3
Entgegen meiner sonstigen Überzeugung, konnte ich nicht wiederstehen und musste den Audi V8 anfassen. Ich weiß: Ein Frevel. Man fasst keine fremden Autos an! Noch nicht mal „eigentlich“.
Aber ich musste einfach wissen, ob der Rost echt war, bzw. ob er mit Klarlack konserviert war. Das Ergebnis: Der Rost ist echt und es ist das blanke Metall. Eine schöne Arbeit wie ich finde. Sicherlich unterhaltsam, damit zum TÜV zu fahren. Der Wagen gehört meines Wissens nach zu dem Audi V8-Spezialisten Stefan Neumann, welcher seine Werkstatt bei uns zuhause um die Ecke hat. Die Welt der Auto-Nerds ist halt klein…
Alles in allem war es ein sehr schöner Sonntag. Trotz dem Ärger am Anfang. Im nächsten Jahr werden wir das einfach umgehen, in dem ich vorher schon die Armbänsel per Post bestelle und wir dann durchrushen können.
Als kleinen Vorgeschmack möchte ich auf die Seite von Axel Weichert verweisen, wo ihr einige Fotos und (OnBoard-)Videos vom Renntag findet (Wenn man einige Videos in Slow-Motion abspielt, kann man sogar uns sehen 🙂 ).
Die anderen Fotos liefere ich mit Beschreibungen und Kommentaren nach, sobald mein Bruder mit ihnen fertig ist. Versprochen!

2h von Leopoldshöhe

Am 30. August veranstaltet der MSC-Lippe den alljährlichen Mofa Grand Prix. Das ist ein Zwei-Stunden-Ausdauerrennen über ein Acker-Oval für 50ccm Rocker. Sicherlich ne spaßige Sache und nur ca. 30 Km von mir entfernt. Da wäre ich ja gerne mit Lola hingefahren und hätte es mir angesehen… Hat nicht sollen sein.