Zuletzt hatte ich unter dieser Überschrift über den provisorischen Anschluss der Pumpe an den Brunnen per PE-Rohr berichtet. Allerdings lag das Rohr immer noch oberirdisch und auch die restliche Verteilung Richtung Grundstück fehlte noch. Da passte es gut, dass die Kita 2 Wochen Sommerferien machte. Kinderhände schaufeln so schön schmale Gräben…:
Die einen nennen es Kinderarbeit, die anderen Montessori-Konzept.
Während das große Schräubchen sich also an die 80m Verlegegraben machte, organisierte ich 300 handgemachte Dachziegel (ca. 100 Jahre alt):
Durch rein göttliche Fügung stieß die Grabenbrigade „Bärchen“ auf dem Weg Richtung Brunnen auf das Ende der Entwässerung des Wärmetauschers:
Bisher wusste ich nicht, wo das Rohr endete und ärgerte mich im Winter schon mal über den solide vereisten Ablauf. Fürs Protokoll: Der Ablauf endet 150 cm vor dem linken Fuß des Wärmetauschers.
Meine Lösung für die Vereisungsproblematik seht ihr auch schon auf dem obigen Bild. Ich habe mit meinem Erdbohrer (Keine Ahnung, wie man ohne leben kann) ein 100cm tiefes Loch unter das Ende des Rohres gebohrt. Da rein kam ein entsprechend langes Stück Drainagerohr, welches mit einem HT-Adapter 100 auf 50 oben verschlossen wurde:
Das Ganze funktioniert jetzt als großer „Auffangtank“ für das Kondenswasser. Statt lediglich über das kleine HT50 Rohrende kann das Wasser nun über das 100er Drainagerohrende bzw. die seitlichen Schlitze versickern. Durch die wesentlich größere Tiefe sollte das umgebene Erdreich am Auslass auch nicht mehr gefrieren (und somit ein Versickern verhindern). Auch das zusätzliche Volumen des „Tanks“ sollte einen Rückstau verhindern. Keine Angst: Wenn’s nicht klappt, erfahrt ihr es.
In der Zwischenzeit war dem Kätzchen-Kommando der Durchbruch gen Brunnen gelungen. Es folgte eine Lage Sand (mit 2% Gefälle Richtung Brunnen), das Saugrohr, ein Wasserrohr und ein Erdkabel für den Garagenhof:
Auch hier fürs Protokoll: Die Verteilung liegt 175 cm von der Rasenkante am KG/HT-Auslass entfernt. Die Einmündung am Brunnen ist 33 cm von der dortigen Rasenkante entfernt.
Haarscharf zwischen Brunnen und (dilettantischer) Rasenkante konnten wir Strom und Wasser gen Garage durchführen:
Hatte ich eigentlich schon erklärt, wozu ich die historischen Dachziegel brauchte?
Nein?
OK. Kommt. Über die Leitungen kam wieder eine Schicht Sand (als Schutz gegen drückende Steine), darauf kamen dann halbierte Ziegel (als Schutz gegen Spaten), dann gelbes Warnband („Achtung Stromleitung“) und anschließend wieder Erde:
Es tat mir ein wenig in der Seele weh, die historischen Dachziegel mit FLEX und Hammer zu teilen, aber bei „zu verschenken“ auf eBay-Kleinanzeigen kann man wenig wählerisch sein. Sie wären ansonsten in die Mulde gewandert.
Wenigstens ist das total Öko, da die alten Ziegel nicht beschichtet sind.
Während ich mich also meinen Sentimentalitäten Hingabe, wühlte sich das Pilz-Platoon am Klettergerüst vorbei:
Auch hier für Protokollzwecke: Abstand zum ersten Betonfundament „Spielhaus“: 163 cm; Abstand zum hinteren Betonfundament „Sandkasten“: 120 cm
Auch längs am Haus musste entlanggewühlt werden:
Dabei stieß die Bärchenbrigade auf mit Schüppchen unüberwindliche Mauerreste des Vorgängerhauses.
Dank des großen Abbruchhammers meines Nachbarn war aber auch dieses Hindernis bald aus dem Weg geräumt:
Leider fanden sich aber noch mehr Kuriositäten.
In 215cm Abstand zum 3. großen Pflasterstein von links, der Pflasterfläche vor dem Wohnzimmerfenster, findet sich dieses unbekannte Erdkabel:
Und die folgende rote Leitung findet sich in 215 cm Abstand zum 5. großen Pflasterstein von rechts, der Pflasterfläche vor dem Wohnzimmerfenster:
Richtung Terrasse führt die Leitung in einem Meter Abstand zum Haus am Badezimmer entlang.
Damit waren alle Leitungen verlegt.
Um später noch zu wissen, was wohin führt, habe ich sie farbig markiert:
Gelb: Saugleitung vom Brunnen
Blau: Leitung Richtung Garage
Rot: Leitung Richtung Terrasse
Grün: Leitung Richtung Garten-/Gewächshaus
Die identischen Markierungen finden sich auch oben an den Rohrenden bei der Pumpe.
Die Verteilung habe ich großzügig in Sand gepackt und mit einer Gehwegplatte abgedeckt:
Darauf noch ein paar Krumen Erde und später Rasen. Sollte ich da dann nochmal dran müssen, muss ich nur die Platte ausgraben und komme dann recht einfach an die Verschraubungen.
Die Bärchenbrigade bekam zum Abschluss noch ein Eis und ist nun zur Erholung wieder im Kindergarten.